Die konservative US-Kommentatorin Candace Owens hat den Chabad-Rabbiner Shmuley Boteach in einem Streitgespräch in die Ecke gedrängt. Am Ende wusste er sich nur noch mit Schimpf-Kanonaden zu helfen. Uns wurde von Faeser wegen der Kritik an seiner Sekte „Antisemitismus“ unterstellt. Machen Sie sich selbst ein Bild: Die betreffende Ausgabe „Endzeit: Wie Fanatiker den Weltuntergang planen“ kann man immer noch als E-Paper hier herunterladen.
Nancy Faeser ist sich sicher: Weil COMPACT in seiner Ausgabe „Endzeit: Wie Fanatiker den Weltuntergang planen“ die extremistische Sekte Chabad Lubawitsch kritisiert hat, müssen wir Antisemiten sein – obwohl wir stets betonen, dass diese Strömung gerade nicht für die Mehrheit der Juden steht.
Wahrscheinlich würde die Bundesinnenministerin ihren Geheimdienstchef Haldenwang und dessen Schlapphüte nun auch auf die schwarze Bürgerrechtlerin und konservative Kommentatorin Candace Owens ansetzen – denn auch sie hat Chabad Lubawitsch kritisiert. Nur ist die bekennende Trump-Unterstützerin keine Deutsche, sondern Amerikanerin. Und so lang ist der Arm des sogenannten Verfassungsschutzes nun wieder auch nicht.
Blitzgescheit, bildhübsch und schlagfertig
Candace Owens ist bekannt dafür, dass sie kein Blatt vor den Mund nimmt. Gerade deshalb sind ihre Sendungen auf Youtube so beliebt und ihre öffentlichen Veranstaltungen rappelvoll. Mal nimmt sie die Gender- und Feminismus-Lobby aufs Korn, mal widerlegt sie die Mär vom „strukturellen Rassismus“ in den USA und schenkt Black Lives Matter ein. Besonders spektakulär: Ihr Auftritt mit Rapper und Modedesigner Kanye West alias Ye mit provokantem „White Lives Matter“-Shirt auf der Pariser Fashion Week 2022.
Owens messerscharfer Verstand und ihre Schlagfertigkeit werden von ihren Kritikern und Gegnern am meisten gefürchtet, denn kaum einer schafft es, der bildhübschen 35-Jährigen die Butter vom Brot zu nehmen. Davon kann nun auch Chabad-Rabbiner Shmuley Boteach, der in den USA vor allem als zeitweiliger „spiritueller Berater“ des King of Pop Michael Jackson bekannt wurde, ein Lied singen.
Wer sind die Lubawitscher?
Rabbi Shmuley gehört der jüdischen Sekte Chabad Lubawitsch an, die in Amerika, aber auch in vielen osteuropäischen Staaten als einflussreich gilt. In unserer Ausgabe „Endzeit: Wie Fanatiker den Weltuntergang planen“ lesen Sie zu dieser Extremgruppe innerhalb des Judentums:
„Entstanden ist sie im 18. Jahrhundert im weißrussischen Ort Lubawitsch, doch viele Anhänger flohen vor dem Holocaust in die USA und gründeten in New York ihre neue Zentrale. Heute handelt es sich um ‚eine Organisation, die weltweit über immense Geldmittel verfügt‘, so die wichtigste israelische Tageszeitung Jerusalem Post. Der Focus bezifferte schon vor 15 Jahren ihr Budget mit ‚100 Millionen Dollar im Jahr‘, es gibt 2.600 Chabad-Filialen auf allen Kontinenten.
Ihr Anführer Rabbi Menachem Mendel Schneerson residierte in New York, inspirierte die radikalen Siedler, hetzte gegen jeden Kompromiss mit den Palästinensern und schuf sich in Gestalt von Benjamin Netanjahu einen politischen Ziehsohn, der Israel führen sollte, bis der Messias käme. Nicht nur das Oberrabbinat in Jerusalem, sondern auch in anderen Metropolen wie etwa Moskau wurde von seinen Leuten übernommen.“
Als Schneerson 1994 starb, rief man ihn zum Messias aus. Bis heute glauben viele Lubawitscher, dass der Rebbe eines Tages aus seinem Grab auferstehen und die Welt erlösen werde. Kritiker sehen Chabad als Weltuntergangssekte an, die nicht nur auf das Ende aller Tage warte, sondern aktiv darauf hinarbeite.
Die Lubawitscher glauben an zwei Erlösergestalten: Da wäre zum einen den Messias ben David, der während der Apokalypse erscheine und zum neuen Weltherrscher werde. Zuvor jedoch trete der Messias ben Joseph auf, der alles für die Ankunft ben Davids vorbereite und dafür sorge, dass sich die Endzeitprophetien erfüllten.
Hitziger Schlagabtausch
In der Youtube-Show des britischen Reporters und ehemaligen CNN-Reporters Piers Morgan kam es nun zu einem bemerkenswerten Schlagabtausch zwischen Chabad-Rabbi Shmuley und Candace Owens (siehe Video ganz oben). Die schwarze Konservative wirft dem Geistlichen und seiner Bewegung Rassismus und Überlegenheitsdünkel vor – Untugenden, die sie nicht nur ablehnt, wenn Sie von Weißen oder Schwarzen kommen, sondern auch von religiösen Gemeinschaften. Bei Chabad Lubawitsch will sie keine Ausnahme machen.
Owens wirft Gründer Schneerson vor, dieser habe „jüdischen Suprematismus gepredigt, den Hass auf Nichtjuden“. Und sie fügt hinzu: „Wenn Sie sich seine Reden anhören, werden Sie feststellen, dass er ständig darüber spricht, wie Nichtjuden behandelt werden sollten und dass wir eine andere Spezies seien.“
Die US-Kommentatorin weiter:
„Sie müssen mir das nicht glauben, denn wenn ich das sagen würde, würden sie sagen: ‚Das ist Antisemitismus‘. Sie sollten stattdessen den Worten der beiden jüdischen Professoren Glauben schenken, die sein Werk übersetzt haben. Die Namen dieser Autoren sind Israel Shahak und Norton Mezvinsky, und ihr Buch trägt den Titel Jüdischer Fundamentalismus in Israel .
Aus diesem Buch erfuhren wir, dass Shmuleys Mentor, Rabbi Schneerson, den Unterschied zwischen einem Juden und einem Nichtjuden beschreibt und sagt: ‚Somit haben wir keinen Fall tiefgreifender Veränderung, bei dem sich eine Person lediglich auf einer höheren Ebene befindet. Der Körper eines Juden ist von völlig anderer Qualität als der Körper aller Nationen der Welt.‘ Und er spricht über die Substanz des jüdischen Körpers im Vergleich zur Substanz der Nichtjuden…
Wenn Sie sich seine Reden anhören, werden Sie feststellen, dass er ständig davon spricht, dass Nichtjuden eine andere Spezies sein sollten. Wir müssen uns mit der Tatsache abfinden, dass es jüdische Radikale gibt, und es ist die Pflicht der jüdischen Gemeinschaft, sie anzuprangern.“
Shmuley Boteach reagierte reichlich unwirsch auf die Vorwürfe und unterstellte Candace Owens gar, sie sei eine Holocaust-Leugnerin, was diese weit von sich wies. Schließlich versuchte er es mit persönlichen Angriffen und führte dazu sogar ihre familiären Angelegenheiten ins Feld.
Candace Owens ist seit 2019 heiratete mit dem britischen Hedgefonds-Manager George Farmer verheiratet. Der ist Chef der konservativen Lobbygruppe Turning Point UK und zudem Sohn von Baron Michael Farmer, Unternehmer, Mitglied des britischen House of Lords und Schatzmeister der Tories. Tatsächlich hat sich Farmer senior von manchen Aussagen seiner Schwiegertochter distanziert.
Kennedy kritisiert Owens
Owens‘ Äußerungen zu Chabad Lubawitsch und Rabbi Schneerson stießen jedoch auch in den USA auf Kritik, selbst im quasi eigenen Lager. So schrieb der bekannte Corona- und Pharma-Kritiker Robert F. Kennedy Jr., der im US-Präsidentschaftswahlkampf als unabhängiger Kandidat startete, nun aber Donald Trump unterstützt, auf X:
„Während ihres Interviews mit Piers Morgan bezog sich Candace Owens auf das, was sie als ‚radikales Judentum‘ bezeichnet, und charakterisierte den ikonischen Lubawitscher Rebbe Menachem Schneerson als jemanden, der ‚jüdischen Suprematismus und Hass auf alle Nichtjuden predigte‘. Diese Worte sind eine widerliche und offensichtlich unzutreffende Beschreibung eines verehrten heiligen Mannes, der von Menschen aller Glaubensrichtungen respektiert und geliebt wurde.“
Schließlich schreibt Kennedy: „Rabbi Schneerson predigte eine Botschaft unverfälschter Liebe, Toleranz, Respekt und universeller Gerechtigkeit für die gesamte Menschheit. Mein Vater {Bobby Kennedy} betrachtete ihn als spirituellen Mentor und suchte seinen Rat in verschiedenen Fragen der Moral und Ethik. Einmal besuchte er den Rebbe um 2 Uhr morgens! Als Amerikaner müssen wir uns von dem beunruhigenden Anstieg des Antisemitismus distanzieren . Wir brauchen Einheit in unserem Land, keine Spaltung. Dafür stand Rabbi Schneerson ein.“
Machen Sie sich selbst ein Bild: Ist die Kritik von COMPACT und Candace Owens an Chabad Lubawitsch berechtigt? Ist das wirklich Antisemitismus? In unserer Ausgabe „Endzeit: Wie Fanatiker den Weltuntergang planen“ finden Sie alle Hintergrundinformationen. Dieses Heft liegt Faeser & Co. besonders schwer im Magen. Immer noch als E-Paper erhältlich Hier herunterladen.
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