Als „Im Westen nichts Neues“ kürzlich in den Kinos startete, ignorierten Mainstream-Kritiker jede Parallele zur aktuellen Kriegspropaganda. Jetzt ist der Film für neun Oscars nominiert. NEU bei uns ❗️„1918 – Die Tore zur Hölle“. Die verheimlichte Wahrheit zum 1. Weltkrieg. HIER mehr erfahren!

    Im Herbst startete Netflix eine Neuverfilmung von Remarques Antikriegsroman „Im Westen nichts Neues“: Von kaiserlicher Kriegspropaganda eingeseift, stürmt der Gymnasiast Paul Bäumer mitsamt seinen Kommilitonen in den Ersten Weltkrieg. Aber an der Front zerbrechen alle Narrative: kein Heldentum, kein Sieg, kein Ruhm. Nur Angst, Hunger, Elend, Gemetzel und Tod – sowie die Erkenntnis: Der Feind ist ein Mitmensch, der nur zufällig auf der anderen Seite des Grabens kauert.

    Übersehene Parallelen

    Wie die Erstverfilmung (1929) setzt auch das Remake auf visuelle Schockwirkung: Junge Soldaten zerplatzen zu blutigen Fleischklumpen und zuckenden Torsi. Die Gesichter der Überlebenden sind von verdreckten Wunden übersät: Brutstätten des Tetanus. Ein wahres «Weltfest des Todes» (Thomas Mann).

    Es war äußerst amüsant, wie die Mainstream-Zeilenschinder die Parallelen zur aktuellen Kriegspropaganda, zu den neuen Opfergang-Narrativen der NATO umschifft haben. Beispiel: Die Zeit erwähnt im Interview mit dem Produzenten Malte Grunert lediglich strategische Parallelen: Heutige Kämpfe in der Ukraine ähnelten dem Stellungskrieg an der damaligen Westfront. Punkt. Nichts weiter. Für Militärhistoriker sicher sehr anregend.

    Erster Weltkrieg: Soldaten marschieren an die Front. Foto, Underwood, CC0, Wikimedia Commons

    Als komplett schizoid erweist sich die Kritik des Senders NTV. Zwar räumt der Rezensent ein, die Botschaft des Films sei «wichtig und für alle Zeiten richtig: Am Ende kennen Kriege auf allen Seiten nur Verlierer.» Dennoch, bei einem «Angriffskrieg», wie er «der sich verteidigenden Ukraine aufgezwungen wurde», scheine es derzeit «nur einen militärischen Ausweg zu geben». Mit anderen Worten: Der Pazifismus von „Im Westen nichts Neues“ ist zwar erbaulich, dieser Krieg aber alternativlos. Man mag die Propaganda-Mythen von anno 1914 entlarven, aber die von 2022 sind über jeden Zweifel erhaben… Damit ist der Film eigentlich überflüssig.

    Neuer deutscher Oscar-Rekordhalter

    Jetzt wurde „Im Westen nichts Neues“ in Hollywood für neun (!) Oscars nominiert. So viele Academy Awards hat ein deutscher Film noch nie erhalten. Bisheriger Rekordhalter, Wolfgang Petersens „Das Boot“, war 1981 „lediglich“ sechsfacher Anwärter. Verleihung ist am 12. März im Dolby Theatre (Los Angeles). Wir drücken die Daumen. Solche Filme können derzeit nicht genug Zuschauer haben. Außerdem freuen uns auf die Mainstream-Berichterstattung über die Verleihung: Erneut werden sie geistige Verrenkungen vornehmen, um die überdeutliche Aktualität des Film zu umschleichen.

    Der Erste Weltkrieg war kein politischer, sondern ein kommerzieller, inszenierter Krieg mit dem Ziel, Deutschland als führende und moderne Wissenschafts- und Wirtschaftsmacht zu zerstören. Fakt ist: Frankreich und England waren bis zum letzten Penny bei US-Banken und Investoren verschuldet. NEU bei uns ❗️„1918 – Die Tore zur Hölle“. Die verheimlichte Wahrheit zum 1. Weltkrieg. HIER mehr erfahren!

    15 Kommentare

    1. Kriege waren noch einigermaßen reell (ein blutiges Gemetzel waren sie ohnehin schon immer), als die Herrscher noch mit dem Schwert in der Hand vorneweg in den Kampf zogen. Und sich nicht auf das Ablassen markiger Sprüche beschränkten. Ganz sicher kann man den Deutschen nicht allein die Verantwortung für den 1. WK aufhalsen, aber lautes Hurra-Geschrei war auch hierzulande allgemein üblich. Und das Gelaber von "einem reinigenden Gewitter". Nichts wurde dadurch bereinigt. Nichts wurde besser. Vielmehr entstand neuer Unfriede, der sich 25 Jahre später in einem neuen Gemetzel entlud.

    2. Wenn sich Deutsche in Kriegsfilmen selbst denunzieren und herabwürdigen ist das immer einen Oscar wert.

    3. Wilma Bergen am

      Wer für die Ampel in den Krieg zieht, kämpft gegen Deutschland.
      Es gibt Parallelen zu den USA, wo zigtausende Berufssoldaten, an sich verteidigungsbereit, ins Ausland fahnengeflüchtet sind – wegen der chronischen Aggressionspolitik der Adminstrationen, die kaum jemals die verfassungsmäßig gebotene Zustimmung der amtlichen Volksvertreter eingeholt haben.

      • Du willst sagen : Wer gegen Russland in den Krieg zieht , kämpft gegen Deutschland. Sag es doch !

    4. Klar, daß Linke sich für das linke Machwerk von Remarque stark machen. Compact überschlägt sich schon fast in Pazifismus . Wer da noch mitzieht , ist der Todfeind aller wirklichen Patrioten. Der Schund von Remarque lief bereits in der Kampfzeit im Berliner "Metropol" am Nollendorfplatz . ( Gebäude existiert noch , ist aber kein Kino mehr .) Joseph Goebbels gab mit dem laut gerufenen Satz " hat denn hier niemand Nationalgefühl ? " das Signal . Und seine Genossen ließen die in Kartons mitgebrachten Mäuse frei. Großes Gekreisch unter dem Weibervolk und Ende der Vorstellung.
      Unbestreitbar , im WK1 , im Stellungskrieg , wurde , nur 100 Jahre nach Waterloo ( !) offenbar, daß der Mensch Technik geschaffen hatte, die auch durchschnittlich tapfere Männer nicht mehr ertragen konnten . Vielen Dank ,ihr Ingenieure , Techniker , Chemiker u.ä. Ihr habt ein großes Werk geschaffen und macht immer noch weiter .

    5. Peter vom Berge am

      Niemand spricht von der augenscheinlichsten Parallele: Der Ukraine-Krieg begann 2014 GENAU EIN JAHRHUNDERT nach dem 1. Weltkrieg 1914! Die von US-Geheimdiensten initiierten Kampfhandlungen begannen 2014 auf dem Maidan in der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Dieses Datum kann somit als der offizielle Beginn des 3. Weltkrieges markiert werden.

      • Dr. Ernst Kupfer am

        Genau so gut könnte man als Kriegsbeginn Ostern und 2 Weihnachtsfeiertag annehmen.

    6. Es gibt tatsächlich Unterschiede.
      Die Menschen verteidigten damals ihr Volk und ihr Vaterland
      (auch als der Krieg 20 Jahre später fortgesetzt wurde)
      gegen das, was wir heute sehen: den Babylonischen Moloch.

      Ihre schmerzensreichen Opfer werden heute von ihren Nachkommen bespuckt
      und ohne Unterbrechung weiter durch den Dreck gezogen (jetzt durch den geistigen).

      Die heutigen ukrainischen Nationalisten verteidigen
      – dumm genug –
      den babylonischen Moloch
      und werden dabei
      – an Verdrehung kaum zu überbieten –
      als nazistischer Hauptgegner von Russen betrachtet,
      die am liebsten wieder mit den Amerikanern
      gegen deren ukrainische Marionetten in den Krieg ziehen würden.

      Was tut man nicht alles für ein falsches Geschichtsbild.
      Wie gut für Ost und West, dass sie beide denselben Sündenbock haben,
      mit dem sie fast all ihr Tun rechtfertigen können.

      • Genaueres werden wir wissen, wenn Bundeswehr-Soldat*innen im Kampfanzug für Schwangere unsere Werte, wie die bunte Vielfalt und Ehe für alle, beim Endkampf um die Bürlüner Bundeskanzlei bis zum letzten Blutstropfen verteidigen. /X=D

    7. Nixus Minimax am

      2023…

      1: Deutsche Regierung beschließt Leopard 2 Lieferung ins Kriegsgebiet Ukraine!

      2: Das deutsche Remake vom "Im Westen nichts neues" ist für 9 Oscars nominiert!

      3: Es ist kein Zeichen von Gesundheit, an eine von Grund auf kranke Gesellschaft gut angepasst zu sein.

    8. Naja, der Film hat mit der Buchvorlage hauptsächlich noch den Titel gemeinsam.
      gerade das trostlose Ende des Originals wird im Film zur Endschlacht stilisiert.
      Weiß nicht, welche Lehre da der Zuschauer draus zieht.
      Niemand der demokratischen Mehrheit in Deutschland wünscht sich Krieg.