Steve Bannons Medien-Imperium plant eine weltweite Expansion – auch nach Deutschland. Hier soll ab 2025 ein Podcast starten, von dem sich der Medien-Profi insbesondere eine Stärkung der AfD verspricht. Unsere neue Spezial-Ausgabe „AfD – Erfolgsgeschichte einer verfemten Partei“ porträtiert die Partei erstmals in seriöser und fairer Weise. Hier mehr erfahren.

    Der frühere Trump-Berater sucht derzeit nach eigenen Angaben nach einem Host, also nach einem Rechner-Netzwerk, für sein Projekt WarRoom Berlin. Außerdem sucht er nach einem deutschen Moderator für die Sendung. Schon seit Jahren gilt Bannon als einer der wichtigsten Netzwerker einer „rechten Internationale“. Nach Angaben des ZDF will Bannon sein Projekt auch auf Ungarn, Italien, Großbritannien und Frankreich ausweiten.

    „Deutsche nicht wie hirnlose Zombies behandeln“

    In den USA betreibt Bannon seinen täglich ausgestrahlten Podcast Bannon`s War Room, der in den Vereinigten Staaten zu den wichtigsten Trump-freundlichen Medien zählt. Auch für Deutschland sieht er noch großes Potential und traut beispielsweise der AfD ein Wählerpotential von bis zu 60 Prozent zu. Zu dem geplanten Medienprojekt äußerte er:

    „Das deutsche Volk verdient eine Medienplattform, die es nicht wie hirnlose Zombies behandelt. Die AfD-Leute, mit denen ich gesprochen habe, sind sehr begeistert von WarRoom Berlin.“

    Schon 2018 hatte Bannon AfD-Politiker wie Alice Weidel oder Beatrix von Storch getroffen. Als Ex-Chefredakteur der Nachrichtenplattform Breitbart und Filmproduzent beherrscht der frühere Trump-Berater die komplette Tastatur medialer Dramaturgie.

    Politik als Performance-Kunst

    Manche Aktionen von Bannon erinnern geradezu an die Inszenierungen eines Performance-Künstlers. Im Sommer 2020 gründete er beispielsweise gemeinsam mit dem exil-chinesischen Milliardär Guo Wengui den New federal State of China als Gegenentwurf zu der von der Kommunistischen Partei beherrschten Volksrepublik China. Guo will einen dreistelligen Millionenbetrag in die Organisation, die auch eine Botschaft in New York betreibt, investiert haben.

    Ob ähnlich spektakuläre Aktionen ab 2025 dann auch in Deutschland starten? Sicher ist jedenfalls, dass Bannon eine Vielzahl von internationalen Kontakten in sein Deutschland-Projekt einbringen wird, die auch für die AfD von größtem Nutzen sein könnten.

    Unsere neue Spezial-Ausgabe „AfD – Erfolgsgeschichte einer verfemten Partei“ porträtiert die Partei erstmals in seriöser und fairer Weise. Hier mehr erfahren.

    15 Kommentare

    1. Alles, was den Interessen der Nationalstaaten dient, ist einzubauen in eine Strategie zum Systemwechsel.
      Deswegen ist es unerheblich, ob eine Untetstützung aus Übersee kommt oder aus Ungarn oder sonst woher. Alles, was der Idee autonomer, unabhängiger Nationalstaaten dient, ist zu begrüßen.
      Unabhängigkeit bedeutet auch, in der Wahl seiner Mittel frei zu sein für Volk und Vaterland. Schluss mit dem Verrat an unserem Volk, der sich u.a. in einer Überfremdungspolitik, in einer Plünderung unserer Sozialsysteme und einer Schädigung der Grundlagen unserer Wirtschaft für jeden sichtbar manifestiert.

    2. Häßlich wie eine Novembenacht, der Steve. Deutschland braucht die sozialistische Revolution, die Verstaatlichung allen Grund und Bodens, aller Produktionsmittel, des nicht selbst genutzten Wohnraums. Dafür werden sich amerikanische Milliardäre einsetzen ?

      ———–

      COMPACT: Bannon ist kein Milliardär.

    3. 2025 ist noch ein ganzes Stückchen hin, da können noch viele 100.000ende Kilometer an 360°Erdkehrtwenden geschehen.

    4. Weil Steve Bannon konservativ ist, u.a. im Sinne von ethischer Solidität und konstruktiver Tüchtigkeit, kann sein Wirken ein großer Vorteil für Deutschland und seine Heilung sein. Dafür sei ihm gedankt!
      Konservatismus allein ist jedoch noch kein Patriotismus. Ein der spezifisch deutschen Stammesart gemäßes Wirtschaften und Verwalten ist zusätzlich für existenzielles Wohlbefinden erforderlich und kann natürlich nur von volksseelisch sensiblen und bewussten Bio-Deutschen selber kommen.

    5. Das spricht deutlich gegen die AfD. Milliardäre aller Art, verpisst euch aus der deutschen Politik und holt eure Schuhputzer und Wasserträger in die USA, wo sie hin gehören.

      • @Sokrates:

        Manche diskriminieren entlang der bspw. Hautfarbe oder Form der Augen, andere nach Privatvermögen oder Sprache.
        Gut, Kulturalist können Sie ja ob ihrer Unterscheidungsunfähigkeit zw. Kultur vs. Zivilisation nicht sein.

        Und überdies sind Sie ein verkappter Pseudo-Christ.
        Jesus sagte nicht: "an ihrem Geldbeutel sollt ihr sie erkennen", sondern "an ihren Taten sollt ihr sie erkennen".

    6. Wenn der hier auch nur einmal die Nazikeule schwingt…

      Das war ja auch schon bei "Q" eine Riesenenttäuschung.
      Wenn schon die Qs die Wahrheit nicht kannten, wer dann?

    7. Rechtskatholik am

      In jedem Fall eine gute Nachricht. Bannon hat ja auch klar ausgesprochen, dass Deutschland ein amerikanisches Protektorat ist und dass das in Zukunft nicht mehr so sein soll. Deutschland kann sich zur Zeit nicht aus eigener Kraft erheben. Vielleicht muss es da erst einmal von anderen, also guten Kräften aus Amerika und Russland, bei der Hand genommen werden. In jedem Fall können wir über Schützenhilfe von guten Amerikanern (die es auch gibt!) dankbar sein. Mit der entsprechenden Medienmacht im Rücken sind 60 Prozent für die AfD realistisch, vielleicht sogar noch mehr.

      • Der Impuls muss von Außen kommen um den Zeitgeist im Innern zu ändern, meinen Sie? Das Innere kann den Impuls nicht selber setzen, weil es dann sofort mit Feindbildern der Unvernunft (wie kannst du nur?!) aus dem Systemkonformismus kritisiert wird, aber das Innere könne den äußeren Impuls aufnehmen und sagen: "Schaut her, das sagen nicht wir, das sagen alle anderen!"

        Hm.

        Ich denke so einfach ist das nicht. Es (als Bewegung des Geistes) ist ein Zusammenspiel/Gewebe von äußeren und inneren Faktoren abhängiger Prozess (das in Be|weg|ung sein, heraus aus dem Still|sein). Wichtig für uns Deutsche ist das Deutschsein (das bedeutet die Kampf/Streitansage an den Deutschmasochismus (an das Heimat, Volk und Nation Verleugnende/Wegsprechende/machende) und deren häss|lichen Auswuchs; den Fremdextremismus (völkische Selbstaufgabe durch Fremdvolk Verherrlichendes; das die Niedertracht auf das Deutschtum ausübende Ersatz-Nationale/Heilige dieser Verherrlichung).

      • Der Nick "Rechtskatholik" ist eine große Enttäuschung.

        —————

        COMPACT: Wieso? Bannon ist ja auch einer. Irische Wurzeln, katholisch, bestens vernetzt mit Kardinal Burke und anderen konservativen Würdenträgern.

        • Konservativ ist kontraproduktiv, wenn damit die bestehende kapitalistische Verteilungsunordnung konserviert werden soll.

    8. Duis Libero am

      Ich schaue regelmäßig seinen WARROOM. Dass STEVE BANNON in DE die AfD untersützt, ist so erfreulcih wie es wenig überrascht. Ob sein Berlin-Projekt an den Erfolg in den USA anknüpfen kann, bezweifele ich. So ein Widerstandsmedium lebt stark von der Persönlichkeit, des es gegründet hat, es führt, es prägt: so wie KEN JEBSEN bei kenFM (apolut kann den Erfolg nicht halten), STEFAN MAGNET bei Auf1 oder natürlich ELSÄSSER bei COMPACT.

      Wer soll der "deutsche" STEVE BANNON sein? Was soll er erzählen können und wollen, was deutsche rechte Alternativmedien nicht jetzt schon bringen? Eine "rechte internationale" sollte sich besser mit den vorhandenen Medien in den Ländern vernetzen – anstatt eigene Tcchterfirmen im Ausland zuu gründen.

    9. "… New federal State of China …"

      Richtig ist eine Staatsorganisation die eine Symbiose aus sog. Zentralismus und sog. Föderalismus organisiert, d.h. aus starker Zentralgewalt einerseits und dem Entscheidungsträger vor Ort (der die Vor-Ort-Entscheidung an die Zentralgewalt weiter gibt wo alle Entscheidungen zusammengefasst werden und dann im besten Sinne für Wohl und Heil des Deutschen Volkes entschieden wird: Wo führt der strategische Einsatz von Staatsmitteln zum besten Ergebnis?). Endlose Bürokratie-Hamsterräder einerseits weg, andererseits auch endlose Entscheidungswege durch Wegnahme von überflüssigen Entscheidungsträgern (viele Köche verderben den Brei, ein Schiff kann nur von einem Kapitän gesteuert werden) effektiv machen.