Haben Sie schon einmal ein Buch von Nikolaj Starikow in einem Buchladen gesehen? Der russische Historiker ist ein Geheimtipp beim Thema Vorgeschichte des Zweiten Weltkrieges, aber auch ein Verfemter.

    Sein jüngstes Buch „Krieg durch fremde Hände“ führt die Argumentation fort, die er schon in „Wer hat Hitler gezwungen, Stalin zu überfallen?“ skizziert hat: Es waren die Westmächte, insbesondere Großbritannien und das in der City of London konzentrierte Finanzkapital, die die Nazi-Bewegung und das Dritte Reich gesponsert haben, weil Hitler – im Unterschied zu anderen Rechten und Nationalkonservativen – von Anfang an «Lebensraum im Osten» erobern wollte.

    Den Krieg gegen die Sowjetunion, den London und Paris Anfang der 1920er Jahre verloren hatten, wollten sie mit Hilfe der Deutschen – «durch fremde Hände» – doch noch gewinnen. Der spätere US-Präsident Harry S. Truman sprach das Kalkül offen aus: «Wenn wir sehen, dass die Deutschen gewinnen, sollten wir die Russen unterstützen; wenn wir sehen, dass die Russen gewinnen, sollten wir die Deutschen unterstützen, damit sich möglichst viele umbringen.» Starikows Bücher sind in deutscher Übersetzung in einem kleinen litauischen Verlag erschienen – hierzulande werden sie praktisch nur von COMPACT vertrieben.

    Die Geschichte dieser „fremden Hände“ in der Weltpolitik:
    – Wie die USA sich selbst zu einem Staat ernannten und woher die texanischen Separatisten, die sogenannten„Helden von Alamo“ kamen.
    – Wie London und Paris Hitler an die Macht brachten und Polen zu seinem Verbündeten machten.
    – Weshalb der Westen den Aufstand in Budapest 1956 entfachen ließ.
    – Weshalb Stalin überzeugt war, dass Hitler die Sowjetunion niemals angreifen würde und er es doch tat.
    – Wie die „Alliierten“ im Zweiten Weltkrieg den Russen so halfen, dass niemals Hilfe ankam.
    – Die schreckliche Geschichte des Konvois PQ 17 und mehr!

    Nikolaj Starikow: Krieg durch fremde Hände, 330 Seiten, 29,90 Euro. Hier bestellen 

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