Für die BRD-Fußballer die Daumen drücken – oder nicht? Die Frage klingt absurd. Aber sie bewegt. Was ist nur aus dem Fußball geworden?! Der Historiker Günter Scholdt hat ein vorzügliches Buch vorgelegt: „Fußball war unser Leben“. Er legt den Finger wirklich in die Wunden. Hier mehr erfahren.

    Es ist natürlich schwierig, sich gegenwärtig der Fußball-EM zu entziehen. Staatsmedien sind bemüht, ein Sommermärchen herbeizuschreiben, und die Kicker liefern auch. 5:1 gegen Schottland, 2:0 gegen Ungarn, Achtelfinale erreicht! Trotz netter Partybilder bleibt die große Euphorie bislang allerdings aus. Aber warum? Was nervt? Das neue Buch „Fußball war unser Leben“ liefert Antworten in Hülle und Fülle. Auf fast 500 Seiten widmet sich der Autor dem Patienten Fußball, ja, er seziert ihn gerade zu. Entstanden ist eine höchst lesenswerte Bestandsaufnahme.

    Abkehr vom Fußball

    Vor dem Spiel gegen Ungarn hatte sich herausgestellt, dass mehr Leser von COMPACT der ungarischen Elf als der bundesdeutschen die Daumen drücken würden. Ist das nachvollziehbar? Diese Frage spielt in dem vorliegenden Buch eine Rolle. Günter Scholdt zur Abkehr langjähriger Fußballfreunde von ihrer früheren Leidenschaft:

    „Verschreckt wurden einerseits echte Patrioten, andererseits jene, denen die ewige Politisierung zum Hals heraushängt. Sie freuen sich inzwischen sogar diebisch über Niederlagen, und ihr Spott hat etwas Ätzendes. Das mag pervers sein. Aber ich verstehe sie, weil ich weiß, wer oder was die ernst treuesten Anhänger in die Illoyalität trieb.“

    Scholdt lässt bei der Beantwortung kaum ein Thema aus. Er beklagt die bisweilen abstoßende Kommerzialisierung, die zu einer Kluft zwischen Publikum und kickenden Millionären führen musste. Der Autor schreibt: „Unsere jetzige Kicker-Elite schwebt wie Major Tom ‚völlig losgelöst von der Erde‘ in einem finanziellen Wohlfühlkosmos. Man lässt sich ein Blattgoldsteak servieren, und Modeberater oder Haarstylisten zählen zur fast gängigen Entourage.“ In der Tat ist auch jetzt wieder ein Promi-Friseur im DFB-Mannschaftshotel aktiv, doch sie ersten Siege umschiffen eine Thematisierung dieses Umstandes.

    „Fußball war unser Leben“ zeichnet beispielsweise exakt die Weltmeisterschaft in Katar 2022 nach und beleuchtet die unterirdische Rolle, die der DFB dort eingenommen hatte. Untersucht wird, wie es zur Mund-zu-Geste und zur Debatte um die Regenbogenbinde kommen konnte.

    Dabei arbeitet Scholdt ganz erstaunliche Details heraus, die manches erklären. Er warnt zudem davor, solche Machenschaften zu unterschätzen und mahnt: „Per Regenbogen-Binden für LGBTQ zu werben, heißt unter Umständen, durch sexuelle Manipulation von der Kita an fürchterliche Kindheitstragödien mitzuverantworten.“ Dann gibt es weiteren Klartext:

    „Dutzende Spieler ließen sich agitatorisch in den Dienst stellen. Der alterte Philipp Lahm ebenso wie Michael Ballack oder Christoph Metzelder, der inzwischen wegen bekannt gewordener päderastischer Fotovorlieben als Moralpate allerdings nicht mehr recht taugt. Im Prinzip jedoch macht sich solches Engagement gerade in sportlichen Krisensituationen bezahlt, in denen das Wohlergehen von Sportjournalisten von Vorteil ist.“

    Der Historiker und Soziologe lässt kein Auge trocken. Er zerlegt die Woke-Propaganda des DFB und entlarvt die entsprechende Doppelmoral, er setzt sich mit der Verlogenheit der Anti-Rechts-Kampagnen beim Fußball auseinander, rechnet gründlich mit der Regenbogen-Ideologie ab, ätzt gegen die Klimaretter beim Fußballverband, erinnert an die miese Rolle, die der Fußball während der Corona-Zeit einnahm und zeigt auf, wie man heute plötzlich ganz und gar kriegsgeil daherkommt. Scholdt über die Schuldigen:

    „Im Sport hat sich die herrschende Clique durch Personalschübe mittlerweile ähnlich kolonisiert wie die Medien und höchste Gerichte. Man blicke auf unsere Sportfunktionäre und ihre typischen Karrieren. DFB-Präsident Bernd Neuendorf (SPD, früher Staatssekretär in NRW), der 1. Vorsitzende Hans-Joachim Watzke (CDU, alte JU-Freundschaft mit Friedrich Merz und etlichen politisch einflussreichen Lobbygruppen attachiert), Reinhard Rauball (SPD, Ex-NRW-Justizminister), Vizepräsident Hermann Winkler (CDU, der sein halbes Leben in der Politik verbrachte). Oder die grüne Freiburg-Connection mit etlichen Vorstandsämtern mit Jogi Löw als Steinmeier-Wahlmann. Der neue DFB-Geschäftsführer Sport, Andreas Rettig, war zuvor bei St. Pauli, Freiburg und Köln mit überschaubarem sportlichen, Erfolg, aber einschlägigen ‚Werte‘-Sprüchen tätig.“

    Diese Leute lassen die jungen Spieler drillen. Scholdt: „Von den Fußballinternaten an pauken die Jungs, was politisch korrekt ist und was nicht. Erdogan-Sympathiekundgebungen – momentan – eher nein, Trump oder AfD-Likes schon gar nicht, BLM jederzeit, neutrale Antikriegs-Statements in Sachen Ukraine im höchsten Grade unerwünscht. Um Gottes Willen nichts Despektierliches über exzessive Förder- und Bezahlansprüche beim Frauenfußball. Niemals Bibiana Steinhaus widersprechen oder Abweichendes oder Abweichendes zur Corona-Ideologie oder zu LGBTQ sagen.“

    So sehen Sieger aus: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach ihrem WM-Sieg 1990. Foto: IMAGO / Sportfoto Rudel

    Günter Scholdt tritt leidenschaftlich dafür ein, Fußball endlich wieder Fußball sein zu lassen und von woken Knebeln zu befreien. Der Autor selbst ist dabei durchaus in der Lage, eigene Erfahrungen einzubringen. Seit jungen Jahren ist er Fußballanhänger, war über Jahrzehnte im Amateurfußball aktiv und stets treuer Anhänger des 1. FC Nürnberg. Auch die Nationalelf hatte es ihm angetan. Er beschreibt sehr anschaulich, wie die Verantwortlichen bei DFB und DFL seine Sympathien regelrecht vertrieben.

    Von wegen Integration…

    Um sein Herzensanliegen zu vertreten, scheut der Autor auch tabuisierte Themen nicht. So schreibt er: „Die Nationalmannschaft, alias ‚Mannschaft‘ soll belegen, wie herrlich weit wir’s hier mit der Eingliederung ethnischer Minderheiten gebracht haben. Das allerdings kann nur behaupten, wer vieles Gegenläufige unter den Teppich kehrt. Wer wirklich wissen will, wie es um Integration steht, möge sich besonders in Kreisklassen umsehen und nicht bei hoch dotierten Werbeagenturen, die ihr einfältig-einträgliches Lied von der Vielfalt singen.“

    Übrigens: COMPACT wird auch erwähnt. Der Verfasser von „Fußball war unser Leben“ erinnert an ein frühes Bild von Weltmeister Paul Breitner unter einem Mao-Poster und mit einer KP-Schrift in der Hand (die Aufnahme findet sich auch im neuen COMPACT-Magazin 7/2024). Damals habe sich kaum jemand darüber chauffiert. Und heute? „Kein Bundestrainer überlebte es heute, wenn er sich öffentlich mit der Jungen Freiheit oder mit COMPACT erwischen bzw. fotografieren ließe.“

    Es steht über den Fußballsport hinaus viel auf dem Spiel. Das Buch von Günter Scholdt mit seinen knapp 500 Seiten verdient weite Verbreitung. Hier geht es nicht um Abstoß oder Eckball – hier geht es um viel mehr! „Fußball war unser Leben. Wie Kommerz und Politik die schönste Nebensache der Welt fast zerstörten“. Hier bestellen.

    12 Kommentare

    1. Ich hatte immer viel respekt für die mannschaft aber das leider schon lange vorbei. Für uns bedeutet die deutsche mannschaft alles was die deutsche tugenden darstellte: fleisigkeit und disziplin. Die ganze welt war dadurch begeistert. Aber durch die verweiblichung der gesellschaft spricht man nur über schwule sex fussball und blablabla…

    2. Schlumpfine am

      Habt Ihr eigentlich diesen Kommentar beim Spiel Polen gegen Österreich mitverfolgt? Sensationell, endlich mal ehrliche wahre Worte…;-)

      https://x.com/snicklink/status/1804201335996211344

    3. Wenn die deutschsprachige Buntelf ein Tor schießt lässt es mich kalt wie wenn Westwaffen in der Ukraine ballern oder schlimmer noch mit Deutschland kann man nichts anfangen nur der Regenbogenfetzen zählt als moderner Einheitsmenschenkult der aber voll nach hinten los geht. Patriotismus und Nationalstolz sind voll in der Tonne und nur jetzt ist es modern SRG-Artikel zu kaufen um sie zu zeigen um Teil der Herdenmasse zu sein. Sobald die Gastgebertruppe in bunt mit noch deutscher Amtssprache verliert oder alles vorbei ist fliegt der ganze Fankram in den Müll. Hinterm Rücken geht mit bunten Kaspermasken eh die Überfremdung weiter und Behörden sind so überlastet das fast jeder alt eingesessene Gast von Frau Merkel einen BRD-Pass bekommt auf das er seine Dauerresidenz hat und mit Missverständnissen für immer sich ausbreitet. Lobbys und NROs sind die wahren Gewinner und der Kessel kocht Lava auf unserem Grund& Boden aber unbesorgt können wir sein Nazis, Rassisten und die AFD sind ja ausgeschlossen und die Gäste aus dem Morgenland sind das Küchenpersonal. mfg

      • Professor_zh am

        Dem möchte Professor_zh ausdrücklich widersprechen! Treue, Vaterlandsliebe und ,, Loyalität " haben erst dann echten Sinn, wenn sie in der Krise Bestand haben. Bei Schönwetter kann jeder jubeln, aber wir sind doch eine Schicksalsgemeinschaft!

    4. Wann werden wir die erste grüne Transen Elf zum Stöckchenholen auf dem Platz sehen …..,kann auch gemischter Salat sein …und Claudia Dick wie breit steht im Tor…. Wenn die sich auf den Ball schmeisst ,gibt es einen Knall ,dass noch in Warschau die Patriot Raketen auslösen gen deutsche Arena anfliegen …voller Treffer … Das Kleid verhüllt den Bunten Tag und die dicke Barby ist über das ganze Spielfeld verteilt als Labskau …..

    5. Man weiß ja auch nicht mehr für wen man jubeln soll?
      Für die armen Ukrainer oder unsere Baller, oder doch für die vielen Dunkelmänner, weil Weiße sind ja auch schon „voll Nazi“!
      Oh mit platzt die Birne, es ist ja wirklich zum heulen.
      Und dann die Geheimzahl noch, der homologischen, muss man Mitleid Beifall oder gar schon neidisch sein?
      Ich weiß es nicht, ist mir eigentlich alles Pampe, ich glotz einfach kein Fußball mehr.

    6. "Die Mannschaft" – wer das auch immer sei, darf untergehen. Sie hat weder was mit Deutschen zu tun, noch mit Sport. Sie ist ein politischer Missbrauch.
      Daumen drücken? Ja klar – fürs Ausscheiden! Und das so schnell als möglich!

    7. Ist ja auch „voll Nazi“ gemacht worden, wenn man Deutschland und „die Mannschaft“ bejubelt!
      Man erkennt den Wahnsinn -Brot und Spiele für das dumme Volk- damit unterdessen noch mehr und schnellere Drangsal überdiktiert werden kann.
      Und natürlich sind die Saläre der Fußballer alles andere als passend, zeigen Sie doch jeden Angestellten und Arbeiter wie dumm er doch ist. Doch das ist ja auch oft ein Widerspruch in sich, sieht man wie Dummheit sich meist gut bezahlt auswirkt!
      „Ja wo laufen sie denn hin“ – schreib es mit Loriot, um dem ganzen Wahnsinn noch Worte zu geben.

    8. Der bunte EM-Verlauf wird so programmiert sein, dass wie beim 2022-ESC Selenskistanistan gewinnt und wie bei der EU-Wahl 2024 die Blut trinkende Kriegsvolksfraktion aufersteht.

    9. Weit spannender als Fußball ist jedenfalls Stierkampf. Unverständlich, warum es den nur in spanischen Ländern gibt. Ole´!

      • "Unverständlich, …."

        Weil romanische Völker eben nicht gleich germanische Völker in Art und Wesen sind (?)

    10. Ei was. Ist überhaupt nicht schwer, sich dem Fußballgaga zu entziehen. M e i n Leben war jedenfalls nicht Fußball, sondern Kampf, Arbeit, Drangsal und Mühe, vom 6. Lebensjahr an bis Ich endlich im Hafen war. Die Meisten kommen erst in den Hafen, wenn selbst die kapitalistische Tretmühle sie nicht mehr gebrauchen kann. Wie man sich bettet, so liegt man.