Am vergangenen Donnerstag verstarb der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner bei einem tragischen Gleitschirm-Unfall. „Über die Toten soll man nur Gutes sagen“ – das gilt für die Mainstream-Presse nicht, denn der Verstorbene war politisch unbequem und wurde als „Verschwörungstheoretiker“ verunglimpft. Genau wie Oliver Janich und Jan van Helsing, weil sie mit ihren Werken „Das offene Geheimnis“ und „Geheimgesellschaften und ihre Macht im 21. Jahrhundert“ hinter die Kulissen der Politik schauen. Hier mehr erfahren.

    Der Stern mag’s gehässig: „Felix Baumgartner sprang vom Weltall zur Erde. Er hätte ein Held sein können. Doch er erging sich in rechtsnationalen Schwurbeleien und verzwergte sich damit selbst.“ Mit diesem Kommentar verbreitete die Polit-Illustrierte einen als Nachruf getarnten Schmähartikel über den österreichischen Extremsportler, der am Donnerstag (17. Juli) im Alter von 56 Jahren bei einem Paragliding-Unfall im italienischen Porto Sant’Elpidio ums Leben kam.

    Die Einschätzung des Stern steht stellvertretend für viele Beiträge, die zum Tode Baumgartners in die Welt gesetzt wurden. Seine großen sportlichen Leistungen, die er – oft unter Lebensgefahr – erbrachte, treten so in der öffentlichen Wahrnehmung vollkommen in den Hintergrund. Dazu zählt vor allem sein spektakulärer Fallschirmsprung aus der Stratosphäre in 39 Kilometern Höhe auf die Erde. Im freien Fall erreichte er dabei eine Geschwindigkeit von über 1.300 km/h – unfassbar, aber real.

    Phänomenal: Felix Baumgartner am 14. Oktober 2012 nach seinem Nach seinem Stratosphärensprung aus 39 Kilometern Höhe. Damit brach er gleich drei Rekorde. Foto: Benoit DUCHATELET, CC BY 2.0, Flickr

    Doch auch was der lange Zeit für die Extremsportsparte von Red Bull angetretene Tausendsassa zu gesellschaftlichen und politischen Fragen zu sagen hatte, verdient Beachtung, denn er traf oft genau den Kern, etwa als er beklagte:

    „Zuerst wurde Jagd auf alle Ungeimpften gemacht und jetzt auf alle, die einen russischen Reisepass haben. Egal ob Opernsängerin oder Behindertensportler. In was für einer beschissenen Welt leben wir eigentlich?“

    Wer war dieser Mann, der stets den Nervenkitzel suchte, schier übermenschliche Leistungen vollbrachte, dabei absolut integer und unbestechlich war – und sich den Mund von niemandem verbieten ließ?

    Die Stratosphären-Kapsel: Damit wurde Felix Baumgartner 2012 in den Orbit getragen. Foto: Balon Greyjoy, CC0, Wikimedia Commons

    Sein Leben am Limit

    Felix Baumgartner erblickte 1969 in Salzburg das Licht der Welt. Nach einer Lehre als Maschinenschlosser arbeitete er zunächst als KfZ-Mechaniker, verpflichtete sich dann mit 18 für fünf Jahre zum österreichischen Bundesheer.

    Er wurde zunächst zum Panzerfahrer ausgebildet, doch erst an der Heeressport- und Nahkampfschule in Wiener Neustadt fand er seine Bestimmung: Er wurde passionierter Fallschirmspringer. Daneben entdeckte er seine Liebe zum Boxsport und absolvierte immerhin einen Profikampf.

    Doch seine große Leidenschaft blieb das Springen aus großer Höhe: 1996 absolvierte er, nach einer Ausbildung bei Basejump-Lehrerin Tracy Lee Walker in Bayern, beim Bridge Day in einem Nationalpark in West Virginia, USA, seinen ersten Objektsprung von der New River Gorge Bridge. Über 2.600 Mal sollte er in seinem Leben mit dem Fallschirm springen, 130 Mal waren es Objektsprünge.

    Im Jahr 1997 wurde Baumgartner Profi-Basejumper, brach Rekord nach Rekord im Namen und mit dem Logo des Energy-Drink-Herstellers Red Bull, der eine eigene Extremsportsparte unterhält. Er sprang vom berühmten Christus-Denkmal in Rio de Janeiro, von den Petronas Towers in Kuala Lumpur oder überquerte den Ärmelkanal im Gleitflug.

    Sein spektakulärster Sprung

    Doch am spektakulärsten war sein Stratosphären-Sprung am 14. Oktober 2012 – zufällig am 65. Jahrestag des ersten Überschallflugs. Das Projekt wurde ebenfalls von Red Bull gesponsert. Ein Heliumballon mit Druckkapsel brachte den Österreicher dabei von der Walker Air Force Base bei Roswell, New Mexico (USA), auf eine Plattform in Höhe von 127.852 Fuß (38.969,4 Meter).

    Von dort sprang er um 12:07 Uhr Ortszeit zurück auf die Erde, nachdem er gesagt hatte: „Ich weiß, die ganze Welt sieht jetzt zu. Könntet ihr nur sehen, was ich sehe! Manchmal muss man wirklich weit hinaufgehen, damit man erkennt, wie klein man ist … Ich gehe jetzt heim.“

    Bei diesem Ereignis brach Baumgartner gleich drei Rekorde: Von dieser Höhe war bis dato niemand gesprungen. Im freien Fall erreichte er zudem 1357,6 km/h. Damit war er der erste Mensch, der bei einem Fallschirmsprung die Schallgeschwindigkeit überschritt.

    Nach 4:20 Minuten im freien Fall – der dritte Rekord – aktivierte Baumgartner dann wie vorgesehen 1.585 Meter über Grund seinen Fallschirm und landete rund fünf Minuten danach, um 12:16 Uhr Ortszeit, sicher und unverletzt rund 70 Kilometer östlich von Walker Air Force Base.

    Sein tragischer Tod

    Zu seiner Leidenschaft fürs Fliegen und Springen hatte sich Baumgartner in Interviews immer wieder geäußert. „Ich fühle mich in der Luft zuhause – so wie Seeleute auf See oder Bergsteiger in den Bergen“, war einer seiner vielzitierten Sätze. Auf seinen Unterarm hatte er sich „Born to fly“ („Geboren, um zu fliegen“) tätowieren lassen.

    Dieses Motto trieb ihn bis zuletzt an. Am Donnerstag stieg er vom Feriendorf Le Mimose nahe Porto Sant’Elpidio an der italienischen Adriaküste mit seinem Gleitschirm auf. Dort hatte er sich mit seiner Ehefrau zum Urlaub eingemietet. Nach Angaben der örtlichen Feuerwehr stürzte er dann aus zunächst ungeklärter Ursache auf die Poolanlage einer Unterkunft. Hotelgäste versuchten noch, den 56-Jährigen wiederzubeleben – vergeblich. Eine junge Animateurin wurde durch ein umherfliegendes Trümmerteil verletzt. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht.

    Laut Feuerwehr soll Baumgartner aufgrund eines abrupt aufgetretenen Unwohlseins die Kontrolle verloren haben. Eine Augenzeugin beobachtete den Sturz vom Strand aus. „Ich war gerade hier, und einen Moment lang fragte ich mich: Was passiert da?“, zitiert das Nachrichtenportal Oe24 die Frau. Den Moment des Sturzes beschreibt sie so: „Ich dachte, er würde landen, aber dann sah ich wie er plötzlich fiel und ich habe gesagt: ‚Er ist gestürzt‘. Ich war hier am Strand mit Blick auf die Mimosenbäume und ich sah wie dieser Fallschirm, also dieser Gleitschirm, plötzlich zu Boden ging.“

    Die Ermittlungen zur Absturzursache laufen noch. Der Polizei zufolge soll Baumgartner nicht um Hilfe gerufen haben. Deshalb wird davon ausgegangen, dass er wohl schon in der Luft einen Schwächeanfall – möglicherweise sogar einen Herzstillstand – erlitt und die Kontrolle verlor. Doch auch ein technischer Defekt an seinem motorisierten Paraglider oder ein Fehler des Piloten kann nicht ausgeschlossen werden. Eine Obduktion soll nun klären, was genau zu dem Absturz führte. Klar ist laut Feuerwehr nur: Er war „auf der Stelle tot“.

    Seine unbequemen Ansichten

    Dass die Mainstream-Nachrufe nun so ausfallen, dass sie eines Sportidols nicht würdig sind, liegt daran, dass der gebürtige Salzburger zu den politisch Missliebigen des Establishments zählte. „Aus seiner Sympathie für die rechtspopulistische FPÖ etwa machte Baumgartner nie einen Hehl“, vermeldet der Sender NTV. FPÖ-Chef Herbert Kickl würdigte den Verstorbenen denn auch „als Ausnahmeerscheinung, als Abenteurer, der bereit war, die Grenzen des Machbaren auszuloten und in neue Dimensionen zu verschieben“.

    Mateschitz macht nicht mit

    Außerdem wurde dem Fallschirmspringer angekreidet, dass er Martin Sellner und die Identitären gelobt hatte. Sellner zeige „vom Rechtsradikalen keine Spur“, schrieb er nach einem Auftritt des Aktivisten bei Servus TV, dem Sender seines langjährigen Sponsors, des 2022 verstorbenen Red-Bull-Chefs Dietrich Mateschitz, der viele politische Ansichten mit seinem Sportstar teilte. Baumgartners Urteil:

    „Martin Sellner hat mich in dieser Sendung MEHR überzeugt, als die meisten Politiker zusammen in den vergangenen Jahren. Ein junger, intelligenter Gesprächspartner, der durch Eloquenz, Höflichkeit und mit guten Argumenten besticht

    Im Jahr 2016 tat Baumgartner seine Meinung kund, der ungarische Premierminister Viktor Orban verdiene den Friedensnobelpreis – auch wegen seiner Politik der strikten Grenzsicherung und Abwehr von Massenmigration. Auf Facebook postete er damals:

    „Ein Land, in dem Angeln ohne Angelschein rechtlich bestraft wird und Menschen ohne Pass die Grenze überqueren, können nur Idioten regieren.“

    Der Extremsportler lehnte die Theorie des menschengemachten Klimawandels ab und übte scharfe Kritik an den Corona-Maßnahmen. Er habe „den Luxus und die Freiheit – um das beneiden mich auch viele – meine Meinung sagen zu können“, sagte Baumgartner einmal. Diese Freiheit nahm er sich auch 2020 heraus, als er auf Facebook schrieb:

    „Das Volk leidet unter der Maskenpflicht, während Kurz, Kogler und Nehammer {damaliger österreichischer Kanzler und seine Minister} weiterhin ihre politische Macht demonstrieren. (…) Lasst eure Masken fallen.“

    In einem anderen Facebook-Post vom Juli 2020 ging Baumgartner noch weiter:

    „Die Pandemie wird genutzt, um uns alle zu kontrollieren. Maskenpflicht, Lockdowns – das ist doch alles nur ein Test, wie weit sie gehen können, bevor wir uns wehren.“

    Im März 2021 schrieb er dann auf derselben Plattform:

    „Die WHO und ihre Strippenzieher wollen uns mit Impfungen und Gesundheitsdiktaten in eine neue Weltordnung führen. Das ist kein Zufall, das ist geplant.“

    Und noch im Januar 2024 bezeichnete der Extremsportler den Chefredakteur des Wiener Magazins Falter, Florian Klenk, als „feste{n} Trottel“ und „Pharmahure“, weil dieser vehement für mRNA-Impfungen geworben hatte. Für diese Aussage wurde der Sport-Querdenker vom Landesgericht Wien wegen übler Nachrede zu einer Entschädigungszahlung von 5.000 Euro verurteilt.

    Seine kritische Haltung zur etablierten Presse hatte er bereits 2018 dokumentiert: „Die Mainstream-Medien sind gekauft und verkauft. Sie berichten, was ihnen von oben vorgegeben wird, und die Wahrheit wird unterdrückt. Wer kritisch denkt, findet die Wahrheit nur noch in alternativen Kanälen“, notierte er auf Facebook. Schaut man sich an, wie eben jene Organe nun über ihn berichten, muss man festhalten: So falsch hat er damit wohl nicht gelegen.

    Wahrheitssucher wie Felix Baumgartner werden über den Tod hinaus aus „Verschwörungstheoretiker“ diffamiert. So ergeht es erst recht Oliver Janich und Jan van Helsing, weil sie mit ihren Werken „Das offene Geheimnis“ und „Geheimgesellschaften und ihre Macht im 21. Jahrhundert“ hinter die Kulissen der Politik schauen und dabei kein Blatt vor den Mund nehmen. Beide Werke können Sie hier bestellen

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