Momentan sind viele Theorien über das neuartige Coronavirus im Umlauf. So wird in einigen Foren behauptet, seine Entstehung und Verbreitung stünde mit Microsoft-Gründer Bill Gates in Verbindung. Außerdem soll das neue Coronavirus dem HIV-Erreger ähneln. Welche Theorien sind richtig, welche falsch?

     Ist das Coronavirus eine Biowaffe, die eine Art Mixtur aus einem HIV-Virus und einem herkömmlichen Coronavirus darstellt? Auch Wissenschaftler wollten dies zunächst nicht ausschließen. So fiel dem indischen Wissenschaftler Bishwajit Kundu vom Indian Institute of Technology, der sich ansonsten mit der Erforschung von Proteinen beschäftigt, die den Rinderwahnsinn BSE auslösen, auf, dass Teile des Erregers dem HIV-Virus, der die Krankheit AIDS auslöst, ähneln.

    Frappierende Ähnlichkeit mit dem HIV-Erreger

    Die Ähnlichkeiten betreffen insbesondere die sogenannten Spikes des neuen Virus, also die Oberflächenfortsätze, die unter dem Mikroskop wie Stacheln aussehen. Kundu fand heraus, dass diese an vier Stellen mit einem altbekannten Virus, nämlich dem HIV-Erreger, übereinstimmen. Seine Schlussfolgerung: Das neue Coronavirus ist ein Mix aus einem alten Coronavirus und dem HIV-Virus; möglicherweise eine in einem Labor hergestellte Biowaffe.

    Kundu lud seine Studie dann in der Wissenschaftsdatenbank BioRvix.org hoch. Nachdem es zahlreiche Stimmen gab, die dem indischen Wissenschaftler vorwarfen, „Verschwörungstheorien“ zu verbreiten, wurde die Studie dort wieder zurückgezogen.

    „Teile, die dem HIV-Erreger wirklich ähnlich sind“

    An den grundsätzlichen Forschungsergebnissen von Kundu gibt es aber wohl kaum einen Zweifel. So erklärte auch Jeanne Turczynski, Medizinredakteurin beim Bayerischen Rundfunk, in der Sendung Possoch klärt von BR24 vom 13. Februar 2020 auf die Frage, ob das Coronavirus Bausteine von HIV enthalte: „Tatsächlich ist es so, dass sich Forscher die Gensequenz dieses neuen Erregers angeschaut haben und festgestellt haben, dass es auf der Oberfläche Teile gibt, die tatsächlich genauso sind wie beim AIDS-Erreger HIV. Und dann gab es einen Forscher, der hat daraufhin die These aufgestellt, dass das neue Virus eine Kombination sein könnte aus einem Coronavirus und dem HIV-Erreger.

    Er hat das auch veröffentlicht, es gab einen Protestschrei unter den Forschern, weil ganz viele Kollegen gesagt haben, das ist alles überhaupt nicht belegt. Man kann sich auch gar nicht so richtig vorstellen, wie ein solches Virus entstanden sein könnte, denn dazu müssten ja sowohl der HIV-Erreger als auch das Coronavirus in einer Zelle sein.

    All das ist theoretisch denkbar, aber bisher überhaupt nicht nachgewiesen und auch nicht sehr wahrscheinlich. Was wir wissen ist, dass es Teile gibt auf der Oberfläche der Viren die dem HIV-Erreger wirklich ähnlich sind und deswegen wird ja auch weltweit mit Medikamenten, die eigentlich gegen HIV zugelassen sind, experimentiert. Das ist also eine sehr spannende Theorie, die da verfolgt wird.“

     

    Strom, Trinkwasser, Einkaufsmöglichkeiten und medizinische Versorgung, in unserer zivilisierten Welt klingt das alles selbstverständlich. Erst wenn bei einer Katastrophe, wie bei Hochwasser, nach Lawinenabgängen oder im Falle eines Blackouts, diese Lebensadern plötzlich unterbrochen sind, wird einem die Abhängigkeit schmerzlich bewusst, oft aber zu spät! Mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen ließen sich die Folgen unerwarteter Zwischenfälle leicht abfedern: Ein batteriebetriebenes Radiogerät, haltbare Lebensmittel und ausreichend Trinkwasser in Flaschen sollten für jedermann zum Standard zählen. Survival-Spezialist Lars Konarek geht aber einen Schritt weiter. Er zeigt wie man sich auch gegen große Katastrophen, beispielsweise ein Störfall in einem Atomkraftwerk, eine Naturkatastrophe oder eine Pandemie, am besten wappnet. Das Buch kann hier bestellt werden!

    Diese Aussage einer etablierten Medizinredakteurin macht also deutlich, dass es nicht zulässig ist, diejenigen von vorneherein als verrückt abzustempeln, die vermuten, dass das neue Coronavirus künstlich in einem Labor hergestellt wurde. Aber es gibt Stimmen, die sogar noch weiter gehen, und die behaupten, dass Bill Gates, der Gründer des Software-Konzerns Microsoft, für die Entstehung des Coronavirus verantwortlich ist.

    Gibt es eine Spur, die zu Bill Gates führt?

    Sie stützen sich darauf, dass das von der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung mitfinanzierte Pirbright Institut 2015 ein Patent unter dem Titel „Coronavirus“ anmeldete. Das sagt für sich alleine genommen noch nicht viel aus, denn die Coronaviren sind eine Virenfamilie, die bei einer Vielzahl von Wirbeltieren – nicht nur bei Säugetieren, sondern auch bei Vögeln und Fischen – auftritt. Im konkreten Fall soll es um ein Patent zur Impfstoffentwicklung gegen ein Geflügelvirus gegangen sein.

    Die zweite Spur, die angeblich zum Microsoft-Gründer führen soll, ist die am 18. Oktober 2019 – also kurz vor dem Ausbruch des Virus – in New York abgehaltene Simulationsübung Event 201. Sie wurde von der Gates-Stiftung mitorganisiert. Auf der Veranstaltung wurde ein Szenario entworfen, das weltweit 65 Millionen Tote für den Fall vorhersagte, dass sich ein neuartiges Virus weltweit verbreitet, gegen das keine Abwehrmaßnahmen ergriffen werden.

    Nach allen Seiten hin betrachtet ist es aber extrem unwahrscheinlich, dass die Stiftung von Bill und Melinda Gates etwas mit der Entstehung des neuen Virus zu tun hat. Die zentralchinesische Millionenmetropole Wuhan wäre zwar der ideale Ort, um einen solchen Virus entweichen und eine globale Pandemie starten zu lassen, es ist kein Grund ersichtlich, aus dem der Microsoft-Gründer ein Interesse an einem solchen Szenario haben könnte.

    Der Börsencrash, der sich in der vergangenen Woche ereignete und der dem US-Leitindex Dow Jones den höchsten Punktverlust aller Zeiten bescherte, betraf Microsoft genauso wie praktisch alle anderen US-Unternehmen (lesen Sie dazu das neue Buch von Marc Friedrich und Matthias Weik über den bevorstehenden größten Börsencrash aller Zeiten). Microsoft musste erst in der vergangenen Woche eine Umsatzwarnung herausgeben, die das Unternehmen auf die Auswirkungen der Coranakrise zurückführt. Das Aktienvermögen von Bill Gates dürfte als Folge der Corona-Epidemie also erheblich abschmelzen.

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