Die Politisierung der Naturwissenschaften ist eigentlich ein untrügliches Zeichen für totalitäre Systeme, doch die letzten zehn Jahre haben gezeigt, dass auch die westlich-liberalen Demokratien davor nicht gefeit sind. Der Wissenschaftsjournalist Axel Bojanowski hat nun in einem längeren Artikel nochmals dargelegt, wieso er insbesondere den Klimadiskurs für vergiftet hält. Das COMPACT-Spezial zum Thema Klimawandel ist in der gedruckten Version zwar schon vergriffen, kann aber immer noch als Download heruntergeladen werden.

    Schon seit längerer Zeit macht Bojanowski auf die erheblichen Unsicherheiten aufmerksam, die mit allen Klimaprognosen verbunden sind. Schon im vergangenen Dezember zog sich der Journalist den Unmut diverser Klimaaktivisten zu, als er auf dem Cover der von ihm geleiteten Zeitschrift Bild der Wissenschaft mit der Schlagzeile „Die Welt ergrünt“ aufmachte, obwohl diese nur ein wörtliches Zitat aus dem UN-Klimabericht aus dem August 2019 war und es anhand diverser Studien auch nachweisbar ist, dass die Zahl der Bäume in den letzten Jahrzehnten weltweit zugenommen hat.

    Die angeblichen „Kipppunkte“ des Weltklimas sind hochspekulativ

    Unter dem Weltuntergang machen es die „Aktivisten“ diverser linker Bewegungen allerdings nicht mehr, und sie werden wütend wie ein aufgescheuchter Schwarm Hornissen, wenn man ihnen widerspricht. Nun legte Bojanowski in der Tageszeitung Die Welt nach und beklagte, dass insbesondere in der Klimawissenschaft führende Protagonisten die gewaltigen Unsicherheiten bei den Prognosen unter den Tisch fallen lassen.

    Namentlich nannte er Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, der schon seit Jahrzehnten offensichtlich als Stichwortgeber des linken politischen Spektrums fungiert. Zwar, so Bojanowski, lohne es sich, Rahmstorf zuzuhören, es gebe aber auch immer wieder wichtige wissenschaftliche Punkte, die dieser einfach auslasse. So warnt Rahmstorf immer wieder vor angeblichen klimatischen Kipppunkten, die wiederum „Dominoeffekte“ im Weltklima auslösen könnten.

    „Extremwetterphänomene sind nicht häufiger geworden“

    Dazu stellt Bojanowski fest: „Was Rahmstorf schreibt, ist nicht falsch, entscheidend aber ist, was er verschweigt: Der UN-Klimarat, also seine Forscherkollegen, halten das Wissen über die Kipppunkte für so dünn, dass sie keine Prognosen wagen.“

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    Weiter unterstreicht Bojanowski: „Es lässt sich nicht bestimmen, wie wahrscheinlich die Klimarisiken sind. Und viele Extremwetterphänomene sind bislang nicht häufiger geworden. Erhebliche Unsicherheiten durchziehen nahezu alle Ergebnisse der Klimaforschung.“

    Die Art und Weise, wie die Virologen während der Corona-Krise ihre Erkenntnisse zur „Pandemie“ kommunizierten, hält der Diplom-Geologe Bojanowski übrigens für deutlich seriöser als das Agieren eines Teils der Klimaforscher.

    Fatale Sehnsucht nach einem wissenschaftlichen Klerus

    Schon am 3. Juni hatte die Schriftstellerin Thea Dorn in der Wochenzeitung Die Zeit mit Sorge festgestellt, dass die gesellschaftliche Sehnsucht „nach einer Technokratie mit einem Wissenschaftsklerus, der klare, harte Ansagen macht“, offensichtlich im Wachsen begriffen sei. Dorn forderte, entgegen aller gesellschaftlichen Trends denjenigen Wissenschaftlern beizustehen, „die trotz aller Anfeindungen unbeirrt für kritischen Rationalismus und organisierten Skeptizismus einstehen“.

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