Ein neues EU-Gesetz wächst sich zu einer gigantischen Bedrohung der Grundrechte aus. Beiträge, die als „schädlich“ klassifiziert werden, könnten einem Löschzwang unterliegen. Eine neue Mitteilung der EU-Kommission legt nahe, dass Brüssel nun insbesondere während Wahlkämpfen oppositionelle Stimmen unterdrücken wiill.  Correctiv, Amadeu Antonio Stiftung & Co: Collin McMahon beweist in seinem neuen Buch „Der Zensurkomplex“, dass es in Deutschland eine regelrechte Zensur-Industrie gibt, die der Staat mit Steuergeld üppig subventioniert. Hier mehr erfahren.

    Die noch bestehende Meinungsfreiheit ist aus Sicht der EU-Kommission eine große Gefahr für die eigene Machtausübung. In Brüssel setzt man auf eine möglichst strenge Zensur, mit der in erster Linie auch der eigene Machtanspruch gesichert werden soll. Im Februar vergangenen Jahres verkündete beispielsweise der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell mit Blick auf das zuvor erfolgte Verbot russischer Medien wie RT, Sputnik & Co:

    „Mit diesem Vorgehen greifen wir die Meinungsfreiheit nicht an, wir verteidigen die Meinungsfreiheit.“

    Das ist ein Argumentationsmuster, das alle Diktaturen dieser Welt pflegen: Indem man staatlicherseits die Meinungsfreiheit zerstört, verteidigt man sie angeblich.

    EU-Kommission gegen Musk

    Eine ähnliche Attacke auf die Meinungsfreiheit startete im Oktober vergangenen Jahres der französische EU-Digitalkommissar Thierry Breton.

    Damals schrieb Breton an Elon Musk als den Eigentümer von X (vormals Twitter):

    „Nach den von der Hamas verübten Terroranschlägen gegen Israel haben wir Hinweise darauf, dass Ihre Plattform zur Verbreitung von illegalen Inhalten und Desinformationen in der EU genutzt wird. Ich möchte Sie daran erinnern, dass der Digital Services Act sehr genaue Verpflichtungen in Bezug auf die Moderation von Inhalten vorschreibt. (…) Ich fordere Sie dringend auf, innerhalb der nächsten 24 Stunden eine schnelle, genaue und vollständige Antwort auf diese Anfrage zu geben. Wir werden Ihre Antwort in unsere Bewertungsakte zur Einhaltung des DSA aufnehmen. Ich erinnere Sie daran, dass nach der Einleitung einer möglichen Untersuchung und der Feststellung einer Nichteinhaltung Sanktionen verhängt werden können.“

    „Desinformation“ ist natürlich ein äußerst dehnbarer Begriff, den jeder Herrscher auf seine ganz eigene Art und Weise definieren wird. Elon Musk wollte von Breton außerdem wissen, welche auf X verbreiteten Inhalte denn nun konkret „Desinformation“ und „illegal“ wären. So viel Widerspenstigkeit ist in Brüssel nicht erwünscht. Prompt leitete die EU ein Verfahren gegen X ein – „wegen Falschinformationen“, wie die Tagesschau berichtete.

    Trojanisches Pferd

    Mit dem von Breton in seinem Schreiben erwähnten „Digital Services Act“ (DSA) hat die EU sich ein mächtiges neues und scharfes Schwert zur Unterdrückung der Meinungsfreiheit geschaffen.

    Manfred Kölsch, Richter im Ruhestand, hat diese Pläne in der Berliner Zeitung schon scharf kritisiert und vor der Gefahr der Verwirklichung einer geradezu Orwell’schen Dystopie gewarnt. Unter anderem bemerkte er:

    „Das Gesetz aber ist ein Trojanisches Pferd: Es trägt eine Fassade zur Schau, die demokratischen Grundsätze zu achten. So verkündet die Europäische Kommission, mit dem DSA sollen ,strenge Regeln zur Wahrung europäischer Werteʽ festgeschrieben werden. Direkt bestimmt Artikel 1 des DSA: ,Jede Person hat das Recht auf freie Meinungsäußerungʽ. Hinter dieser rechtsstaatlichen Fassade geschieht jedoch das genaue Gegenteil: Es ereignet sich ein Angriff auf die verfassungsmäßige Ordnung, der weitgehend unbemerkt bleibt – wahrscheinlich aufgrund der hohen Komplexität der Materie.“

    Das DSA ist also ein weiterer klarer Schritt hin zu einer umfassend zensierten Gesellschaft. Umso beunruhigender, dass es kaum eine breite gesellschaftliche Debatte über diesen hochbrisanten Gesetzesentwurf gibt. Offenbar – und natürlich ist auch das besonders beunruhigend – soll insbesondere während Wahlkämpfen eine besonders scharfe Zensur geübt werden.

    Der Meinungskorridor wird immer enger.

    Das legt eine aktuelle Mitteilung der dänischen Vize-Kommissionschefin Margrethe Vestager sowie des französischen Binnenmarkt-Kommissars Thierry Breton nahe.

    In dieser Mitteilung, die am 26. März veröffentlicht wurde, heißt es:

    „Die Kommission hat heute Leitlinien zu empfohlenen Maßnahmen für sehr große Online-Plattformen und Suchmaschinen veröffentlicht, um systemische Risiken im Internet, die sich auf die Integrität der Wahlen auswirken könnten, zu mindern, sowie spezifische Leitlinien für die bevorstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni. (…) In diesen Leitlinien werden Risikominderungsmaßnahmen und bewährte Verfahren empfohlen, die von sehr großen Online-Plattformen und Suchmaschinen vor, während und nach Wahlveranstaltungen zu ergreifen sind, wie z. B. während eines Wahlzeitraums spezifische Maßnahmen, einschließlich eines Mechanismus zur Reaktion auf Zwischenfälle, ergreifen, um die Auswirkungen von Vorfällen, die erhebliche Auswirkungen auf das Wahlergebnis oder die Wahlbeteiligung haben könnten, zu verringern. (…) Die Leitlinien enthalten spezifische Maßnahmen im Vorfeld der bevorstehenden Europawahlen. Angesichts ihrer einzigartigen grenzüberschreitenden und europäischen Dimension sollten sehr große Online-Plattformen und Suchmaschinen sicherstellen, dass ausreichende Ressourcen und Risikominderungsmaßnahmen zur Verfügung stehen und in einer Weise verteilt werden, die in einem angemessenen Verhältnis zu den Risikobewertungen steht.“

    Die ganze Veröffentlichung der beiden EU-Kommissare ist im Grunde genommen eine einzige Kampfansage an die Durchführung wirklich freier und von der Obrigkeit unbeeinflusster Wahlen. Die „Demokratiesimulation“ (Martin Sellner) lässt endgültig ihre Maske fallen und geht zu offen diktatorischen Maßnahmen über.

    Correctiv, Amadeu-Antonio-Stiftung & Co: Geheimdienste, Denkfabriken, NGOs, Internetgiganten und Mainstream-Medien haben sich verschworen, um durch die Hintertür ein flächendeckendes System der Zensur und Meinungsüberwachung einzuführen – finanziert vom Steuerzahler, im Namen der Bekämpfung von „Hass und Hetze“ sowie „Desinformation“. Collin McMahon deckt in seinem neuen Buch „Der Zensurkomplex“ die Strukturen dieser Zensur-Industrie auf und zeigt, wie sie mit Steuergeld üppig subventioniert wird. Hier bestellen.

    13 Kommentare

    1. jeder hasst die Antifa am

      Brüssel bestimmt jetzt auch noch wer und was gewählt werden darf dieses Monstrum in Brüssel wird immer Übergriffiger.

    2. Rasender Reporter am

      Die europäische Demokratie mit ihren Freiheiten ist längst dort, wo George Orwell liegt – im Grab. Es ist unwahrscheinlich, dass es zu einer Wiederbelebung kommt.

    3. Karl aus Oberschlesien am

      Apropos Wahrheit. ‚man‘ sollte tatsächlich auch die öffentlich rechtliche Propaganda, die Tageslüge, schauen. Gestern (vorgestern?), man sehe auf das Datum, ging es um das Verfassungsgericht, die mit den roten Roben. Die Sprecherin sagte tatsächlich, daß das VVG auf ‚Linie‘ gebracht werden soll/ muß (ö.ä.). LOL. Da entwich mir ein Rülpser. Gruß Karl

    4. Israel in der EU
      Zitat: "Die Einbeziehung von Polizeikräften in die Bewertung von Kommentaren zu Israel kann jedoch nur als Versuch gesehen werden, diejenigen zu kriminalisieren, die die ungeschminkte Wahrheit über die Aktivitäten dieses Staates sagen.[..] Ein ähnlicher Vorschlag wurde im selben Monat auf einer Brüsseler Konferenz gemacht, die vom American Jewish Committee, einer führenden proisraelischen Gruppe, organisiert wurde." Zitat Ende.
      Quelle und ganzer Artikel hier:
      How Israel lobby set EU anti-Semitism agenda
      https://electronicintifada.net/blogs/david-cronin/how-israel-lobby-set-eu-anti-semitism-agenda, Orign: David Cronin, Lobby Watch, 30 September 2019
      Manche Dinge koennte man manchmal nicht verstehen wenn es keine alternativen "Sender" gaebe.
      Der verbastardisierete deutsche Mainstream-Journalismus ist die Quelle der enthauptung der freien Meinungsaeusserung. Bruessel schein die Regierungsarbeit der BRD-Kasper in Berlin nun bals vollens zu uebernehmen. Dagegen hilft nur die Wahlder AFD.

    5. Ach, wäre das schön! Keine Hetze, kein Hass und keine Fake-News mehr im Netz. Nur noch lauter Freundlichkeit und nichts als die Wahrheit. Es gibt nur ein gewaltiges Problem: Wer befindet darüber, was als Feindseligkeit oder Lüge zu bewerten ist? Wollen sich da nicht so manche Böcke und Geißen zu Gärtnern aufschwingen? Ganz offensichtlich! Mal ganz davon abgesehen, dass es den Betreibern sozialer Netzwerke und sonstiger Foren kaum möglich sein dürfte, mit vertretbarem Aufwand und kurzfristig alles Arge und Falsche zu erfassen und zu eliminieren.

      Es geht vielmehr darum, die Bürger in kleinlicher Weise zu bevormunden und alles kritisches Gedankengut auszumerzen. Unter dem Vorwand des Schutzes der freien Meinungsäußerung genau diese zu unterbinden. Manfred Kölsch hat es gut auf den Punkt gebracht. Die Trojaner hätten damals gut daran getan, auf ihre Kassandra zu hören.

    6. "wir verteidigen die Meinungsfreiheit“
      Gemeint ist: Der Souverän hat keine Meinung zu haben, für den Pöbel ist nur "Haltung" vorgesehen – und die wird streng kontrolliert.

      Einziger Grund dieser Zensurwut: Wer selber keine guten Argumente aufbieten kann muß sämtliche Gegenargumente unterdrücken um die Deutungshoheit nicht zu verlieren.

      • @Ts. "Wir verteidigen UNSERE "Meinungsfreiheit", wie sie auch "unsere", also in Wahrheit I H R E Vorstellung von als Demokratie bemäntelte Nichtdemokratie und ihre bis auf die Knochen verlogenen westlichen KACK-Werte "verteidigen".
        Die gesamte EU ist nichts anderes als eine schwerstkriminelle, mafiöse Organisation.

        Im Juni ist EU-"Wahl". Werden die Bürger diese Gelegenheit nutzen, dieses Gesindel zum Teufel zu jagen ? Natürlich nicht.
        Finde den Fehler.

    7. Wenn das George Orwell wüßte! Der muß doch langsam im Grab rotieren wie ein Perpetuum Mobile! Kann man das nicht zur Energieerzeugung nutzen? Wäre ja mehr oder weniger "grün"…
      Es ist eine Schande, was hier passiert. Aber die größere Schande ist, daß kaum einer hiervon Kenntnis erhält!

    8. Elon Musk hat die Möglichkeiten, ein unabhängiges Verständigungs- und Nachrichten-Netz z.B. mit eigenen Satelliten aufzubauen. Dem Internet, eine US-Militärerfindung, von der in den USA alle URL-Adressierungen aller Länder verwaltet und gesteuert werden, ist nicht zu trauen, den Eurokraten schon gar nicht.

    9. Alle diese links-grünen Globalisten haben anscheinend das ""Baltar"-Syndrom" (aus Kampfstern Galactica) und wollen quasi als Drohne in einem KI-kontrollierten Borg-Kollektiv (Star Trek) enden.
      :(
      ?

    10. rechtsklick am

      Krieg ist Frieden, Lüge ist Wahrheit, Totalitarismus ist Demokratie, Zensur ist Meinungsfreiheit gleich Verteidigung "europäischer Werte". Klar, wer kann schon Nein sagen? Vor allen Dingen: Wer traut sich noch Nein zu sagen?

    11. Friedenseiche am

      europäische Werte werden von Tel Aviv und Washington gemacht
      drauf geschissen oder?