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_ von Henry Quarz
Am 11. Dezember 2021 waren die Straßen um die Binnenalster in Hamburg Schauplatz der bisher größten Demo gegen die Corona-Maßnahmen. Die Veranstalter hatten 4.000 Teilnehmer angemeldet. Die Polizei sprach von etwa 8.000 Teilnehmern bis zum frühen Abend, wie der NDR berichtete.
Ähnlich voll wie beim Alstervergnügen
Die Teilnehmerzahlen dürften aber erheblich höher gewesen sein: Die Veranstaltungsfläche war nur geringfügig größer als beim Alstervergnügen, dass zuletzt im Sommer 2017 stattfand. Hierbei ist zu berücksichtigen, das rund um die Binnenalster zahlreiche Verkaufsstände, Bühnen und Fahrgeschäfte standen. Diese Flächen waren bei der Demo frei. Trotzdem war die Dichte an Menschen vergleichbar mit dem alljährlichen Alstervergnügen. Nach einem Bericht des Hamburger Abendblattes vom 03. September 2017 waren 400.000 Besucher auf diesem größtem Volksfest im Norden, dass seit 1994 immer Ende August in dieser Form stattfand.
Das letzte Alstervergnügen erstreckte sich der Tradition folgend über vier Tage. Den Höhepunkt bildete auch diesmal ein Großfeuerwerk auf der Binnenalster am Samstag. Am ersten und letzten Tag sind die Öffnungszeiten verkürzt und die Besucherzahl entsprechend geringer. Daher kann man diese beiden Tage zu einem Tag mit zwölf Stunden Veranstaltungszeit zusammenfassen. Dazu kommen zwei volle Veranstaltungstage mit jeweils zwölf Stunden. Dies ergibt eine Gesamtzeit von 36 Stunden. 400.000 Teilnehmer geteilt durch 36 Stunden ergeben 11.111 Teilnehmer pro Stunde.
Hupsignale und Tanzeinlagen
Die Demo am 11. Dezember 2021 startete um 15:00 Uhr und endete um 18:00 Uhr, was eine Dauer von drei Stunden ergibt. Drei Stunden mal 11.111 Teilnehmer pro Stunde ergibt 33.333 Teilnehmer. Ein Teil der Teilnehmer dürfe die Alster mehrfach umrundet haben. Allerdings war bis zum Ende ein erheblicher und beständiger Besucherzustrom zu beobachten. Durchsagen der Veranstalter nannten Zahlen von 12.000 Teilnehmern unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Meldungen im Radio.
Zu diesem Zeitpunkt hatten sich die anfänglichen Zweihunderter-Blöcke längst zu einer geschlossenen Menschenmenge zusammengefügt. Die Teilnehmer waren ganz normale Bürger. Viele Familien mit Kindern im Vorschul- und Schulalter waren dabei. Lediglich Schüler der mittleren und höheren Altersstufen waren stark unterrepräsentiert. Bis auf vereinzelte Plakate der Partei Die Basis gab es keine offene Präsens von Parteien. Die Sprüche der Transparente waren sehr zurückhaltend. Gleiches galt auch für die Polizei, die sich auffällig passiv verhielt. Beim Passieren der für den Autoverkehr gesperrten Lombardbrücke, die sich zwischen der Binnenalster und Außenalster befindet, gaben die Zugführer der stark befahrenen Bahnstrecke Hupsignale ab. Die Stimmung war trotz Temperaturen im unteren einstelligen Bereich und zeitweisem Regen entspannt und friedlich. Bei passender Musik wurde getanzt.
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