Vor 100 Jahren ergriff Benito Mussolini mit seinen Faschisten in Italien die Macht. Die wohl beste – weil nicht nach politisch korrekten Vorgaben verfasste – Mussolini-Biografie hat der Historiker und COMPACT-Autor Werner Bräuninger mit „DUX. Mussolini oder der Wille zur Macht“ vorgelegt. Es folgt ein Auszug. Hier mehr erfahren.
_ von Werner Bräuninger
Es sind die Untergänge von Imperien, Reichen, Staaten, die sich der Erinnerung von Völkern und Nationen am tiefsten einprägen, und noch immer markiert die verlorene Schlacht eine Ära noch deutlicher als eine siegreich bestandene.
Benito Mussolinis Aufstieg stand im Zeichen der von Spengler prognostizierten Heraufkunft cäsarischer Persönlichkeiten. Gleichnishaft steht sein Name als Synonym für einen der letzten großen Tribunen des Massenzeitalters. Wollten Alexander, Cäsar oder Napoleon mächtige Weltreiche errichten, so verfolgte Mussolini ein qualitativ anderes Ziel. Während Alexanders Reich mit seinem Tod zerfiel, ging Rom schließlich am Cäsarismus, dem immer stärker werdenden Einfluss der judäo-christlichen Lehre und an der Abkehr vom soldatischen Staatsethos zu Grunde.
Selbstmörderische Bindung an Hitler
Mussolini, der ein modernes, von der römischen Antike inspiriertes italienisches Imperium ersehnte, war als apokalyptischer Typus nicht zum Katechon bestimmt. Aber er hätte sich nicht nahezu 23 Jahre an der Macht halten können, wenn er lediglich ein unbedeutender, mediokrer oder gar inferiorer Geist gewesen wäre. Ohne die selbstmörderische Bindung an Hitlers Deutschland hätte er, wie Franco in Spanien, möglicherweise noch viele Jahre oder gar Jahrzehnte unangefochten regieren können, gleichsam unter den Auspizien einer Entwicklungsdiktatur.
Würde er sich aus Enttäuschung über die abweisende und starre Haltung Frankeichs und Englands , sowie der ständigen Furcht, sein neues „Imperium“ gegen eine Welt von Feinden militärisch absichern zu müssen, nicht in die Arme Hitlers und des nationalsozialistischen Deutschlands begeben haben, so wäre seine Vision vielleicht Wirklichkeit geworden.
Möglicherweise würde sein Name dann auch heute noch in Ehrfurcht und Respekt genannt und sein Faschismus als äußerst erfolgreiches Gegenmodell zum Kommunismus anerkannt. Ähnlich wie Franco hätte dann auch er sein Volk, seine Nation und sein Regime aus den Fährnissen des Weltbürgerkrieges im 20. Jahrhundert heraushalten können. Mehr als die Weltkarte vielleicht, hatte er unauslöschliche Spuren in das lange vorherrschende Weltbild gekratzt.
Atemlosigkeit und revolutionärer Elan
Sieht man heute die alten Filmsequenzen aus dem Italien Mussolinis, so bekommt man ein Gefühl für die ungeheure Schnelllebigkeit dieser 23 aufregenden Jahre, mit all ihrer suggestiven Atemlosigkeit, ihren enormen Beschleunigungen gesellschaftspolitischer Prozesse, exzesshaftem Regiespektakel, ihrer Virilität, hemmungslosem Aktionismus und ihrem revolutionären Elan, wie wenn man einen Film mit dreifacher Geschwindigkeit abspulen würde.
Der Faschismus hinterließ in seiner auratischen Struktur eine Flut an Bildern. Ganz zweifellos handelt es sich bei Mussolini, wenn man das Verständnis Jacob Burckhardts zugrunde legt, um eine Persönlichkeit, die über Jahrhunderte magisch auf uns nachwirkt. Was aber wäre ein Faschismus ohne Mussolinismus? „Was ist denn der Staat heute?“, hatte Roberto Farinacci 1933 ausgerufen und auch selbst gleich die Antwort gegeben: „Das Vertrauen in Mussolini!“ In diesem Satz liegt wohl der eigentliche Wesenskern des Faschismus.
Mussolini selbst machte sich über die Fortdauer des Faschismus nur wenig Illusionen:
„Der Weg, den das Schicksal vorzeichnet – eine Nation, ein Staat, ein Reich – ist nicht von Dauer, sagt Ihr? Das weiß ich. Nichts, was menschlich ist, ist von Dauer. Aber inzwischen ist es, existiert, erlangt Größe, erreicht einen Höhepunkt, und lässt in der Erinnerung der Menschen eine Spur zurück.“
„Wenn alles gut geht“, so hoffte er, „werde ich vielleicht in dreißig Jahren in irgendeinem öffentlichen Garten eine Büste haben. Treffpunkt der Ammen und Dienstmädchen. ,Hinter der Büste von Mussolini, um 8 Uhr‘ werden sich die Verliebten verabreden. Eine schöne Befriedigung.“.
In seinem Buch „DUX. Mussolini oder der Wille zur Macht“ zeichnet der Historiker und Publizist Werner Bräuninger das dramatische Leben des Duce auf 458 Seiten nach – von seinen Anfängen als revolutionärer Sozialist über den Marsch auf Rom bis zu seinem Tod 1945. Die umfassende und beste – weil nicht nach politisch korrekten Vorgaben verfasste – Mussolini-Biografie können Sie hier bestellen.
14 Kommentare
jeder weiss, daß der faschismus kein echter freund des parlamentarischen markts ist. die demokratie ist ihm zuwider, irgendwie auch durchaus verständlich, denn dieses system ist hochkorrupt, ein einziges laufhaus, in dem jeder entscheidungsträger gekauft werden kann. andererseits war der faschismus nie so gut, wie in der zeit, als er sich in italien mit einem solchen plutokratenpuff (von amerikas gnaden) zu messen hatte, also ab 1943. die sozialrepublik von salo erweckte ebenjene politik, mit der mussolini 20 jahre vorher angetreten waren, die er aber wegen den seinerzeit hilfreichen eliten (monarchie, kirche/vatikan, banken) nie wirklich hatte umsetzen können.
Ähnliches sagte der englische Philosoph Thomas Hobbes (17. Jahrhundert): „Und andrerseits ist nichts verkehrter, als einen Schwachen, den man bereits in der Gewalt hat, freizulassen und damit zu einem Starken und Feind zu machen. Hieraus erhellt auch, gleichsam als Nebenergebnis, daß in dem Naturzustande der Menschen eine feste und unwiderstehliche Macht dem Inhaber das Recht zur Regierung und zum Befehl über die gewährt, welche ihm keinen Widerstand leisten können. Somit haftet an der Allmacht wesentlich und unmittelbar das Recht, alles zu tun.“
Also kein Wort von Toleranz, Nächstenliebe und christliche Barmherzigkeit, sondern geballte Rücksichtslosigkeit, wie wir es von der Politik erleben.
Kann nicht mal unser Richard David Precht soetwas herzhaftes vom Stapel lassen, damit die Schlafschfe und die in ihrem Glauben gefestigten Satanisten der Schrecken der Wahrhaftigkeit in die Glieder fährt?
Von wegen Christentum! Das Christentum hat alle verschlossenen Pforten der bestialischen Gewalt geöffnet! Und heute findet die letzte Schlacht der friedlichen unbewaffneten Gläubigen gegen die anderen der drei "brüderlichen" Religionen statt.
Die Grundlage der Moral der Herrschenden, der Caesaren, Druiden, Superreichen, Hexenmeister und Satanisten läßt sich mit dem Standpunkt von Gaius Julius Caesar beschreiben: „Wenn Gott nicht wollte, dass die schlimmsten und nichtswürdigen Handlungen in der Welt ihr Wesen hätten, so würde er ohne Zweifel mit einem Winke alle Schandtaten aus den Grenzen der Welt verjagen und verbannen; denn wer von uns kann dem göttlichen Willen Widerstand leisten? Wie kann man annehmen, dass die Verbrechen gegen Gottes Willen vollbracht werden, wenn er doch bei der Vollbringung der Sünde den Verbrechern die Kräfte dazu verleiht? Wenn aber der Mensch sich vergeht, ohne dass Gott es will, so wird Gott schwächer als der Mensch, der sich ihm widersetzt und dazu die Macht hat. Hieraus schließt man, dass Gott die Welt so haben will, wie sie ist, denn wenn er eine bessere wollte, so hätte er eine bessere…..Wenn Gott die Sünden will, so ist er es, der sie begeht; wenn er sie nicht will, so werden sie dennoch begangen. Folglich wird man von ihm sagen müssen, dass er entweder nicht voraussehend oder ohnmächtig oder grausam ist, da er die Erfüllung seines Ratschlusses entweder nicht kennt, nicht durchsetzt oder nicht achtet.“ (Amphitheatrum)
Das ist nun leider falsch, sagt Professor_zh! Natürlich könnte Gott eine perfekte Welt schaffen; die Macht hat ER. Aber ER hat dem Menschen den freien Willen gegeben, sich entweder für Gott zu entscheiden oder dagegen – somit für den Satan. Die perfekte Welt wäre indes ein Automatismus, der uns nicht die geringste Entscheidung überließe. Wollten wir auch nur die kleinste Sünde begehen, würde Gott schon einschreiten und es verhindern. Jeder Handgriff, jede Regung, sogar jeder Gedanke wäre bereits vorgegeben. Wäre das langweilig – und sinnlos!
Es wird auch gerne behauptet, Gott sei an allem Bösen schuld. Und was im Johannes-Evangelium steht, sei eine Drohung! Doch Gott nennt Tatsachen, die Er schon vorab weiß: Die Menschen werden zu einem erheblichen Teil untergehen, weil sie sich gegen IHN entschieden haben (werden). WIe gut ist es da zu wissen, daß jeder auch noch mit dem letzten Atemzug die Möglichkeit hat, zu bereuen und sich zu bekehren. Aber es muß aus eigenem Antrieb geschehen, nicht auf Gottes Befehl…
Der Faschismus unter eben bspw. Mussolini oder Hitler weist zum heutigen Ökofaschismus/Liberalfaschismus/Antinationalfaschismus….einige eklatante Unterschiede auf.
Familie, Respekt vorm Alter und Lebensleistung zählte etwas.
Die Menschen waren ordentlich angezogen, konnten sich in ihrer Muttersprache besser bewegen und sahen Bildung als erstrebenswert an.
Zwar folgten sie ebenso Ideologien, doch diesen wohnte nicht zwangsläufig das Endziel des eigenen wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Abstiegs inne.
Sie folgten ihren Führerin – egal wie falsch diese lagen – weil sie im Gegensatz zur kompletten heutigen Politelite starke Persönlichkeiten waren.
Ich mein, mal abgesehen vom Krieg waren die erwähnten Herrschaften wenigsten vorzeigbar und charismatisch.
Wer will sowas von einer Merkel, Roth oder Söder behaupten…
Und um die Unkenrufe im Keim zu ersticken: ja ja, früher war tatsächlich nicht alles schlecht.
Es gab keinen Faschismus unter Hitler.
Eben so wenig gibt es einen Ökofaschismus, Liberalfaschismus oder Antinationalfaschismus.
Selten ist ein Begriff absichtlich und bewußt so falsch und betrügerisch verwendet worden wie der Faschismus. Hier wurde systematisch ein Schreckgespenst und Totschlagargument aufgebaut, um unerwünschte Meinungen und berechtigte Kritik der herrschenden Zustände mit allen Mitteln zu unterdrücken.
Seit den 1920er Jahren verwendet die extreme Linke nach Anweisung der Kommunistischen Internationale – weltweiter Zusammenschluß kommunistischer Parteien unter sowjetischer Führung – den Begriff Antifaschismus zur Bekämpfung verschiedenster politischer Gegner, ohne Bezug zum tatsächlichen Faschismus. Insbesondere die vollkommen realitätsfremden Bezeichnungen „Hitlerfaschismus“ für den Nationalsozialismus und „Sozialfaschismus“ für die Sozialdemokratie entlarven die mißbräuchliche Verfälschung. Das Kampfwort Antifaschismus wird von Kommunisten und anderen Linksextremen mit einer wahllosen Beliebigkeit bewußt eingesetzt, um verschiedenste Gegner zu verleumden und Bündnispartner zur Unterstützung der eigenen Politik zu finden.
Da muß Professor_zh allerdings ein wenig widersprechen: Faschismus geht durchaus auch als Sammelbegriff durch für autoritäre Ideologien und Regierungsformen. Den Begriff auf ein konkretes Fallbeispiel einzuschränken ist nicht statthaft! Und werzum Beispiel von ,,Ökofaschismus" spricht, sprengt ja bereits den zu eng gesteckten Rahmen.
Ausserdem unterstützte der Faschismus Spiritualität, ganz im Gegenteil zu den Marxisten/Kommunisten.
Mussolini bekämpfte die Korruption und die Mafia. Die Mafia machte später mit den Yankees einen Pakt, sodass diese 43 auf Sizilien landen konnten. Mussolini hatte aber nicht die Macht wie ein Hitler, sondern an Italiens oberste Spitze stand immer noch der König. Mussolinis Mörder ergötzen sich an seiner Leiche und vergewaltigten mehrmals seine hübsche Geliebte, bevor diese Halunken dann die Arzttochter bestialisch umbrachten. Fotos sind noch im Internet zu sehen.
""Die Mafia machte später mit den Yankees einen Pakt"
Sie sind vielleicht französisch wie ich jedoch werde ich mich auf deusch ausdrucken weil wir hier letztendlich auf ein deutsche site sind. Die geschichte mit den Mafia und die yankees (Lucky Luciano) is ein sehr romantisierte und übertriebe geschichte. Es überrascht mir sogar das es immer noch leute gibt die daran glauben schenken. Es gab kein pakt! Die mafia hatte nur diese situation ausgenutzt um wieder in Italien zurückkehren zu können.nach Mussolini die mafia da völlig ausgerottet hätte.
Stop.
Was war das eben?
Soll das, was die Faschisten in Italien angerichtet haben, nur der Zweck einer Vorlage für eine Büste gewesen sein?
Ernsthaft?
Mussolini hat sich in unsicheren Zeiten an die Macht geputscht und sich anschließend auf seiner Macht ausgeruht. dann noch Kriege in Afrika (wie sollte sein Imperium auch sonst entstehen?) und die Verbrüderung mit Hitler. Das Ende Mussolinis zeigt, wie kriegsmüde und erleichtert die Bevölkerung war.
Ich hoffe, die vielen Toten, finden Befriedigung darin, für die Komplexe eines Autokraten gestorben zu sein.
Komplexe… na ja… Die hatten nach Ihrer Ansicht wohl nur Mussolini, Hitler und vielleicht noch Franco, schätzt Professor_zh. Und hat Putin sie auch?
Das hieße allerdings, alle anderen ,,Staatsmänner" (und -frauen) als frei von Komplexen darzustellen. Also als geistig oder moralisch einwandfreie Gestalten der Geschichte. Das ist allerdings recht belustigend…
Und solche Kommentare wie der Ihre lassen sogar bei Professor_zh Komplexe aufkommen – Höherwertigkeitskomplexe…
"Kein großer Geist hat je ohne einen Hauch von Wahnsinn existiert". Wenigstens hatten Mussolini und die Faschisten noch eine Vision für ihr Land. Faschismus muss heute für alles Böse herhalten und er wird sogar heutzutage von ungebildeten"Rechten" und selbsternannten Patrioten fùr politische Gegner verwendet. Obwohl der Kommunismus der roten Khmer gezeigt hat, dass diese Ideologie zusammen mit dem Islam das abgrundtief Böse ist.