Mitteldeutschland war schon vor Jahrtausenden das Zentrum einer frühen Kultur, die bis in die Steinzeit zurückreicht. In der druckfrischen  Juli-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema «Verbotene Geschichte –  Vom Alten Ägypten bis zum Dritten Reich» lesen Sie, wie historische Fakten zur Ur- und Frühgeschichte und zu späteren Epochen verbogen oder verschwiegen werden – und wie es wirklich war. Hier mehr erfahren.

     Die südlich von Leipzig im Mitteldeutschen Braunkohlerevier gelegene Kleinstadt Groitzsch weist eine ganz besondere Geschichte auf. Von hier aus begann im frühen 12. Jahrhundert die intensive Kolonisation Sachsens unter Wiprecht von Groitzsch. Schon davor siedelten thüringische und slawische Stämme in dem Gebiet, und davor galt die Gegend wiederum als eine der Kernregionen germanischer Besiedlung im heutigen Sachsen. Doch die Siedlungsgeschichte geht noch weiter bis in die Steinzeit zurück, was in den vergangenen Jahren durch einige phantastische Funde deutlich wurde.

     „Einzigartiges Zeugnis einer frühen Kultur“

     Im November 2019 konnten sächsische Archäologen in Großstolpen, einem Ortsteil von Groitzsch, verschiedene Keramikgefäße präsentieren. Sie konnten aus einem Steinzeitbrunnen geborgen werden, der vor neun Jahren auf dem Gelände des Tagebaus entdeckt wurde. Eine Sensation unter den Funden stellen zwei wunderschön bearbeitete und filigran verzierte Gefäße dar, die mit auf Birkenpech aufgeklebten, filigranen Birkenrindenbändern verziert sind.

    Die Landesarchäologin Regina Smolnik stellte damals in einer Pressemitteilung der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft MIBRAG fest:

    „Die Objekte sind ein einzigartiges Zeugnis des Gestaltungswillens dieser frühen Kultur. In diesem exzellenten Erhaltungszustand finden sich so bisher ausschließlich in Sachsen.“

    Zurück in das Jahr 5.000 vor Christus

    Die Gefäße waren 2018 aus dem Brunnen geborgen und dann in den Werkstätten des in Dresden beheimateten Landesamts für Archäologie restauriert worden. Schon 2016 war das Skelett eines Rehkitzes aus dem Brunnen geborgen worden, ein Jahr darauf ein Rindenbastbeutel, der wohl als eine Art jungsteinzeitliche Handtasche gedient hatte.

    Der Tagebau von Schleenhain im Mitteldeutschen Revier. Hier finden sich nicht nur Kohlevorkommen, sondern auch steinzeitliche Schätze. Foto: Sina Ettmer Photography I Shutterstock.com.

    Dendrochronologische Untersuchungen, bei denen die Jahresringe von Bäumen anhand ihrer unterschiedlichen Breite einer bestimmten Wachstumszeit zugeordnet werden, haben ergeben, dass die Eichenbohlen des Schleenhainer Brunnenkastens auf das Jahr 5134 vor Christus datieren. Die Methoden sind mittlerweile so ausgereift, dass sogar festgestellt werden kann, ob die für den Brunnenbau verwendeten Bäume im Sommer- oder im Winterhalbjahr geschlagen wurden. Die Archäologen gehen davon aus, dass sowohl die Krüge als auch das Rehkitz in dem Brunnen bewusst deponiert waren, möglicherweise als Opfergabe, um so um genügend Wasser zu bitten.

    Ein bronzezeitliches Fürstentum

    Die Region um das heutige Leipzig scheint in der Frühgeschichte Mitteleuropas eine ganz besondere Rolle gespielt zu haben. Einige Tausend Jahre, nachdem die frühsteinzeitlichen Bauern hier ihre kunstvollen Gefäße hergestellt hatten, lag hier – dann schon in der Bronzezeit – etwa um das Jahr 1.800 vor Christus herum – das heute umgangssprachlich manchmal als „Reich von Nebra“ bezeichnete Herrschaftsgebiet eines frühbronzezeitlichen Fürstentums, das vermutlich nicht länger als 200 Jahre existierte.

    Das bekannteste Artefakt, das aus dieser Zeit erhalten geblieben ist, ist natürlich die Himmelsscheibe von Nebra. Die für die Himmelsscheibe verwendeten Materialien – Kupfer aus dem Mitterberg bei Salzburg und Gold aus dem englischen Fluss Carnon – machen deutlich, dass das frühbronzezeitliche Reich, das räumlich in etwa im äußersten Westen des heutigen Bundeslands Sachsen sowie im Süden und der Mitte des heutigen Bundeslands Sachsen-Anhalt lokalisiert war, damals schon im Zentrum verschiedener Fernhandelsrouten gelegen haben muss.

    Verbindungen nach Mesopotamien

    Harald Meller, der Landesarchäologe von Sachsen-Anhalt, der 2002 maßgeblich daran beteiligt war, die Himmelsscheibe vor dem Verschwinden im illegalen Antikenhandel zu retten, geht davon aus, dass ein Mitglied der damaligen Herrscherfamilie das auf der Himmelsscheibe aufgezeichnete astronomische Wissen vermutlich in Mesopotamien erwarb und nach seiner für die damalige Zeit unglaublich weiten Forschungsreise einem erfahrenen Handwerker den Auftrag erteilte, die Scheibe zu fertigen.

    Alle Hochkultur kommt aus dem Nahen und Mittleren Osten – so wurde es den deutschen Lesern in zahlreichen populärwissenschaftlichen Darstellungen in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder aufs Neue eingehämmert. Doch immer wieder wird diese dogmatische Sichtweise durch spektakuläre Funde erschüttert, man denke eben nur an die 1999 entdeckte Himmelsscheibe von Nebra.

    Was verschweigt man uns über das astronomische, geometrische und technische Wissen der frühen Hochkulturen? Gab es Atlantis wirklich  – und wenn ja, wo lag es? Wieso kannten die alten Ägypter offenbar schon Elektrizität? Was verbirgt sich hinter dem Heiligen Gral? Und was hat es mit den Geheimwaffen des Dritten Reiches auf sich? Diesen und weiteren Fragen gehen wir in der Juli-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema «Verbotene Geschichte – Vom Alten Ägypten bis zum Dritten Reich» nach – und kommen zu Ergebnissen, die der Öffentlichkeit bewusst verschwiegen werden. Lesen Sie jetzt, was Sie nicht wissen sollen. Hier bestellen.

    16 Kommentare

    1. ungläubiger Zuschauer am

      Evolution gibt es nur in der Isolation. Ohne Isolation geht jeder Evolutionäre schritt in der Masse der Individuen unter. Deshalb bleiben Zebras Zebras. Deshalb hatten sich Afrikaner nicht entwickelt und blieben in der Steinzeit stecken.
      Ein Schriftsprache ist unabdingbar für eine technische Weiterentwicklung. So ist die Theorie dass es sich um einen immerwährenden Kalender handelt auch richtig.
      Nur Eingeweihte können/konnten die "lesen". Es ist wichtig ein jahreszeitgefühl zu haben ob man Säen oder ernten und lagern muss in einem Breitengrad in dem der Winter ohne Nahrung droht. In Affrika gibt und gab es nie Jahreszeiten die gleich sind aber einen falschen Verlauf haben. Wer im Herbst säht wird mglw nichts ernten. In Affrika weis man nach der Trockenzeit kommt die Regenzeit. Hier aber unterscheiden sich Frühjahr und Herbst nur in der Weiterentwicklung zum Winter oder Sommer. Ohne Schriftsprache geht es nicht weiter. In Affrika gibt und hab es nie eine Schriftsprache. Wenn alle zusammenhocken braucht man keine…. Aber in der Isolation ist Schrift mglw. Überlebenswichtig

    2. Natuerlich wollen die gekauften Historiker heutzutage alles in die Lavente verschieben, damit nur bloss nichts an die heiligen Maerchen kommt. Als die Himmelsscheibe von Nebra zum Zwecke von Wanderschaften in den hohen Norden (vor 800.000 bis 880.000 Jahren) und zum Zwecke der Aussaat und Ernten, sowie zur Feststellung wann man ein Baby machen, in einen Krieg ziehen oder heiraten sollte genutzt wurde ist ein Moses einen grossen Umweg gegangen um nur ja nicht das Rote Meer zu verpassen was er dann teilen koennte. Dabei ist ein gewisser Josef samt seiner Verwandtschaft schon X-Mal trockenen Fusses von Aegypten nach Jerusalem gewandert um den verhungernden in der Heimat Weizen zu bringen. Aber das nur nebenbei. Die Himmelsscheibe von Nebra hat einen "Fingerabdruck" des Goldes, welches jedes Gold der Welt unterscheidet. Und das Gold der Scheibe kommt na,-na,- aus dem Westerwald ihr Lieben und ist somit von genau unseren Vorfahren und nicht von den Lavente-Hirten extrahiert worden. Beim Kupfer gehts genau so. Eine hochspezifische, hochintelligente Arbeit die ungeheueres Wissen in der Astronautik, Himmels- und Gelaendekunde voraussetzte. "Man" hat uns das gesamte Wissen geklaut und verkauft es uns als das was es niemals war.

      • Man erkennt Verschwörungsspinner u.a. daran, daß sie immer Handlungen andichten ohne für diese ein vernünftiges Motiv angeben zu können.

    3. rechtsklick am

      Ess wird vor uns vieles Verschwiegen. Wie wäre es, einen fundierten Beitrag zu der Frage zu liefern, welche Gründe diesem Bestreben – in welchen Zeiten auch immer – unterliegen? Denn Verschweigen kann man nichts ohne Grund, Anlaß oder Absicht.

      • Ganz genau. Das können sie aber nicht , ist nur der szenetypische Verfolgungswahn. S.o. Gibt gar keinen Grund, da etwas zu "verschweigen".

    4. Und wiedermal kann ich mir eine persönliche Quellenempfehlung nicht verkneifen:

      Dr. Kai Helge Wirth (seines Zeichens u.a. Kunstforscher und Geograf) hat nicht nur ein Buch speziell zur Himmelsscheibe geschrieben, sondern mitllerweile auch diverse Vorträge zur Thematik gehalten.
      Diese wiederum beginnt schnell in andere Wissenschaftszweige zu mäandrieren. Bspw. Herkunft/Ursprung der Sternbilder, Überlieferungen und kulturelle Gemeinsamkeiten verschiedener räumlich getrennter Völker/Ethnien.
      Er hat auch (meiner Erinnerung nach) mit u.a. Dr. Hans Jelitto und Dr. Dominique Görlitz zur Thematik ein Video gemacht, was die Jungs von nuoviso produzierten. Erstgenannter ist wohl Mathematiker/Ingenieur, Görlitz ist den meisten Interessierten sicher bekannt.

      Wirths‘ These ist die, daß es sich hierbei un eine Art Navigationsinstrument handelt, welches auf quasi strenger Symbolik beruht, damit es somit einjeder lesen/nutzen kann und die Sprache selbst als fehleranfälliges Kommunikationsmittel ausgeschlossen wird.
      Was natürlich die Frage aufwirft, wieso man soetwas vor über 4.000 Jahren in Mitteleuropa brauchte.

    5. Peter vom Berge am

      Ich muss immer lachen, wenn ich in "populär-wissenschaftlichen" Darstellungen wahrnehme, wie hässlich, tollpatschig und zurückgeblieben die europäischen Neandertaler gewesen sein sollen, die dann von den jungen und schönen "Homo Sapiens Menschen" aus Afrika vertrieben und ersetzt wurden. Das ist alles pure ideologische Gehirnwäsche zum Quadrat, die als angebliche "Wissenschaft" verkauft wird. Deshalb wehren diese Lügner sich auch so vehement gegen jeden, der etwas anderes erzählt und damit ihre konstruierte Scheinwelt-Historie über den Haufen wirft – etwa gegen Graham Hancock.

      • ungläubiger Zuschauer am

        Diese Theorie stammt immer aus den USA – die Behauptung der Neandertaler sei ausgestorben. Unsinn vielmehr hat die Evolution aus dem Neandertaler die Weißen und die Asiaten gemacht. Weiße und Asiaten haben kreisrunde Haare – nur die schützen vor Nässe – das Wasser läuft ab. Kräuselige Haare bieten Sonnenschutz und erleichtern die Verdunstung.
        Und wer glaubt die schwarze Haut sein Sonnenschutz irrt. Die Schwarze Haut kühlt besser – es ist eine Strahlungskühlung.
        Im Dschungel mit einem Luftfeuchtegehalt von 98% ist schwitzen völlig unwirksam.
        Deshalb schwitzen Weiße im Dschungel wie die Affen und der Schwarzafrikaner schwitzt nicht, weil er eine Strahlungskühlung besitzt.

    6. Wiprecht v. Groitzsch am

      Man kann nur den Kopf schütteln über so viel Verbohrtheit . Niemand hat ein Interesse daran , Falschdarstellungen der frühen Geschichte zu verbreiten oder Fakten zu verbiegen oder zu verschweigen.
      " Hochkultur" kommt nicht von irgendwo her sondern entsteht da , wo Bevölkerung im ungesundem Maß anwächst . Sie bedeutet immer Versklavung und Ausbeutung der meisten Menschen durch eine dünne Oberschicht, welche in Saus und Braus lebt. Beim Bau des Taj Mahal in Indien ( "Hochkultur" ) starben 20.000 Arbeiter ! Hochkultur ist für die meisten Betroffenen kein Segen sondern Sch***e !

    7. Friedenseiche am

      lange bevor im nahen Osten die Menschen rechnen könnten gab’s universale Wissensfabriken in Asien und Amerika

      äboriginie wussten vor 30.000 Jahren schon um das eindringen der Vergewaltiger

      selbst dass Genetik existiert wussten viele schon vor dem ersten erblühen von Kultur im Orient

    8. Das Rehkitz wurde ganz sicher nicht in den Brunnen geworfen, um um gutes Wasser zu bitten. Leichen im Brunnen machen ihn unbrauchbar. Das Wasser ist dann vergiftet.

      • Wiprecht v. Groitzsch am

        Sehr richtig. Entweder haben Feinde das Tier hineingeworfen oder es ist selbst hineingefallen. 5000 Jahre war der Brunnen sicher nicht in Gebrauch.

      • Woher wollen Sie das wissen.Könnte ja sein dass die Menschen damals an solche Rituale geglaubt haben und dachten, es wird alles besser.Was wird denn in unserer Zeit so alles versucht um z.B. das "Klima" zu retten, eine vermeintliche Pandemie zu bekämpfen, einen Krieg mit mehr Waffenlieferungen zu beenden.Die heutigen Praktiken sind letzten Endes wahrscheinlich ebenso schwachsinnig wie damals.

        • Gaius Marius am

          Ein anderes Tier als die mexicanische Molchlarve wäre als Nick passender. Trink doch mal Wasser aus einem Brunnen, in dem eine Leiche rottet. Dann wirst vielleicht sogar du verstehen, daß man nicht zu ritualen Zwecken Kadaver in Brunnen wirft.

    9. Wer an die seit rund 1500 Jahren uns Europäern aufgedrängten orientalischen Kulte glaubt, zieht den Orient wie magnetisch an. Die Masseninvasion ist der Beweis. Glück und Erfolg können von fremden Denkstrukturen bzw. Göttern und Kulten kaum kommen, sondern nur Verwirrung, Verängstigung und Sklaverei. Europäer sind zu Steuersklaven von Fremdlingen und transatlantischen Zinsherren geworden. Heilen kann eine geistige Rückkehr zu den einheimischen Göttern oder deren wohlüberlegte Neuschöpfung, um etwaige mangelhafte Überlieferungen zu ersetzen.

      • Wiprecht v. Groitzsch am

        Nüsse für Spinner. Macht Lotz zum Gott, um Lücken in der Überlieferug zu schließen.