Es sind immer noch schreckliche Zahlen, die tagtäglich aus Italien gemeldet werden, so wurden am gestrigen Montag 602 neue Todesfälle in dem Land südlich der Alpen verzeichnet. Dennoch deutet sich eine Trendwende an, die Zahl der Toten und Infizierten nimmt mittlerweile ab. Bei der Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 konnte in Italien sogar ein starker Rückgang von mehr als 6500 auf knapp 4800 verzeichnet werden. Insgesamt ist die Bilanz dennoch verheerend, die Zahl der registrierten Todesopfer der Corona-Pandemie in dem südeuropäischen Land ist mittlerweile auf 6.078 geklettert.
Das ist weit mehr als in der Volksrepublik China, dem bevölkerungsreichsten Land der Welt, von dem aus sich die Seuche über den Rest der Welt verbreitete. Dennoch wurden hier bislang bloß 3.277 Todesfälle durch COVID-19 gezählt. Insgesamt ist es ostasiatischen Ländern wie China, Taiwan, Japan, Südkorea oder Singapur bislang weit besser gelungen, die gefährliche Lungenkrankheit wirkungsvoll einzudämmen. Das mag nicht zuletzt daran liegen, dass es hier gesellschaftlicher Konsens ist, beim Ausbruch von Infektionskrankheiten Gesichtsmasken und Einweghandschuhe zu tragen, was sich offensichtlich als sehr wirkungsvolle Maßnahme erwiesen hat. Südkorea führte auch schnell flächendeckend Coronatests durch, was die Voraussetzung für eine schnelle Isolation der Betroffenen war.
„Neue Seidenstraße der Gesundheit“
Anders als in Europa stieg in Ostasien die Kurve, die die Zahl der Neuinfektionen abbildet, niemals exponentiell, sondern nur linear an. Aus der Volksrepublik China werden nur noch ganz wenige Neuinfektionen gemeldet, hier konnte mittlerweile sogar die Blockade der vor einigen Wochen noch am schwersten von der Seuche betroffenen Provinz Hubei aufgehoben werden.
Corona-Notstand und neue Asylflut: COMPACT-Magazin hat dieses Mal zwei Schwerpunkte. – Im Schatten der Corona-Krise braut sich ein Migrationssturm an der EU-Außengrenze zur Türkei zusammen. Machthaber Erdogan will Hunderttausende mobilisieren, um Europa gefügig zu machen – und die CDU wackelt schon wieder bedenklich. Erschwerend kommt hinzu, dass die Bundesrepublik wegen des Virus‘ geschwächt ist – weniger medizinisch als politisch: Deutschland wird abgeschaltet, die Wirtschaft fällt ins Koma. Über „Corona, Crash und Chaos“ schreiben in COMPACT 4/2020 der Ökonom Markus Krall („Todes-Virus für den Euro“), der Lungenspezialist Dr. Helge Bischoff („Drei Monate, in denen es eng wird“) und der Querdenker Oliver Janich („Keine Panik!“). Chefredakteur Jürgen Elsässer beschreibt die Triebkräfte der „Corona-Diktatur“. Hier bestellen.
Mittlerweile befindet sich eine Gruppe chinesischer Mediziner in Norditalien, um den dortigen Kollegen ihre Erfahrungen im Umgang mit COVID-19 weiterzugeben und bei der Eindämmung der Seuche zu helfen. Mit im Gepäck hatten sie 31 Tonnen an dringend benötigter Ausrüstung, darunter Beatmungsgeräte, Schutzbekleidung und -masken und Medikamente. Delegationsleiter Sun Shuopeng kritisierte allerdings die Nachlässigkeit, mit der in Italien das Ausgehverbot durchgesetzt werde. Er sei schockiert gewesen, so viele Menschen ohne Schutzmasken zu sehen, die durch Mailand laufen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren und in Hotels speisen, äußerte er.
Diese kritische Einzelstimme hinderte Rom und Peking freilich nicht daran, eine verstärkte Kooperation zu vereinbaren. Der chinesische Staats- und Parteichef Xi Jinping äußerte laut Frankfurter Allgemeiner Zeitung in einem Telefongespräch mit Ministerpräsident Giuseppe Conte, beide Länder seien die „Grundpfeiler für eine neue Seidenstraße der Gesundheit.“
Sächsisch-Italienische Luftbrücke steht
Auch Kuba entsandte eine große Delegation, die aus 52 Ärzten und Krankenpflegern besteht, zum Hilfseinsatz nach Italien. Die Gruppe war früher schon beim Kampf gegen die Verbreitung des Ebola-Virus in Afrika im Einsatz. Hilfe kommt auch aus Russland, wo in der vergangenen Woche vom Militärflughafen Tschkalowski in der Nähe von Moskau neun Flugzeuge vom Typ Iljuschin Il-76, die mit medizinischem Personal und Medikamenten beladen waren, nach Italien abflogen, wie das Verteidigungsministerium in Moskau mitteilte.
Mittlerweile wurde auch eine Luftbrücke nach Sachsen eingerichtet, acht Corona-Patienten aus Italien sind mittlerweile in die Leipziger Universitätsklinik gebracht worden. Nordrhein-Westfalen hat sich mittlerweile der Aktion angeschlossen und mittlerweile zehn italienische COVID-19-Patienten aufgenommen, die von der italienischen Luftwaffe nach Deutschland verlegt wurden.
Der Schwerpunkt der Corona-Krise könnte sich in dieser Woche nach Spanien verlegen, hier ist die Zahl der erfassten Todesfälle alleine in den vergangenen beiden Tagen um zirka 1.000 nach oben geklettert. Das Epizentrum der Krankheit in Spanien ist die besonders stark betroffene Hauptstadt Madrid.
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