Fußballtrainer Steffen Baumgart hatte sich für einen unaufgeregten Umgang mit der AfD ausgesprochen. Dann wurde er entlassen. Zufall? Das neue COMPACT-Magazin „Geheimplan für Deutschland“ demaskierte auch die schlimmsten Einpeitscher gegen andere Meinungen. Hier mehr erfahren.

    Linksgrüne Phrasen dreschende Fußball-Akteure gibt es ausreichend. Freiburgs vormaliger Coach Christian Streich ließ sich in der Corona-Zeit als fanatischer Impfbefürworter feiern, Leipzigs Fußballlehrer Marco Rose trat dafür ein, Internet-Nutzer, die sich im Ton vergreifen, „für ein paar Tage aus dem Verkehr“ zu ziehen, also einzusperren, Ex-Fürth-Trainer Zorniger rief dazu auf, gegen das „braune Gesockse, das auch im Bundestag sitzt“, aufzustehen und Eintracht Frankfurts früherer Präsident Fischer hatte zum Umgang mit AfD-Wählern folgenden Rat parat: „Gebt ihnen Ohrfeigen, kotzt ihnen ins Gesicht.“

    Mahnende Worte

    Dagegen hob sich Steffen Baumgart, zuletzt Chef der Trainerbank in Hamburg, wohltuend ab. In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung mahnte er mit Blick auf die AfD:

    „Eine funktionierende Demokratie zeichnet sich auch dadurch aus, dass man sich mit Leuten auseinandersetzen muss, die vielleicht keine gute Idee von der Demokratie haben.“

    Baumgart weiter: Die AfD sei kein Phänomen des Ostens, es gebe sie auch im Westen. Die Politik würde die Menschen oftmals vernachlässigen, viele fühlten sich nicht mitgenommen, „nicht abgeholt“. Baumgart dann: „Es sind nicht alles nur Idioten, die die AfD wählen.“

    Baumgart ist 52 Jahre alt, wurde in Rostock geboren, hatte als Spieler selbst noch zu DDR-Zeiten gekickt und auch später noch mehrere Vereine im BRD-Osten durchlaufen. Es kennt sich also mit den Menschen dort aus, und es sei klar, „dass den Leuten der Frust kommt“.

    Keine gute Idee…

    Baumgart trat auch dafür ein, den Fußball nicht politisch zu vereinnahmen. Bei der Weltmeisterschaft in Katar habe man doch gesehen, „dass es keine gute Idee ist, den Fußball zu instrumentalisieren und in solch zuallererst politische Themen hineinzuziehen. Damals waren wir die einzige Nation, die sich in dem Punkt lächerlich gemacht hat“, so Baumgart.

    Der Spiegel hatte gleich nach erscheinen des Interviews Einspruch eingelegt: „Kann der Fußball, die wichtigste Sportart in Deutschland und Europa, wirklich unpolitisch sein? Viele Fans fordern ihre Vereine immer wieder auf, bei Themen wie Rassismus, Homophobie oder der Verteidigung von Menschenrechten deutlich Stellung zu beziehen.“

    Steffen Baumgart war direkt nach Veröffentlich des FAS-Interviews als Trainer beim Zweitligisten aus aus der Hansestadt, der Fußball AG Hamburg, entlassen worden. Gibt es hier einen Zusammenhang, wie auf verschiedenen Internet-Foren spekuliert wird? Baumgart hatte mit seiner Mannschaft die letzten fünf Spiele nicht gewinnen könne, war in der Tabelle auf Platz acht abgerutscht.

    Auf St. Paulis Spuren

    Wer den heutigen Fußball-Zirkus kennt, kann aber tatsächlich nicht ausschließen, dass Baumgart sich auch wegen seiner politischen Aussagen vor den Verantwortlichen in Hamburg hatte rechtfertigen müssen. Gerade in Hamburg versucht Blau-Weiß-Schwarz der Konkurrenz von St. Pauli nachzueifern. Der Verein vom Kiez scheut auch vor linkradikalen Positionen nicht zurück und erhält dafür immer wieder Mainstream-Beifall.

    In der Vergangenheit hatten wiederholt politische Abweichler auch im Fußball Job und Reputation verloren, wenn sie sich eine Meinung erlaubten, die in irgendeiner Form von offiziellen Vorgaben abweicht. In Hamburg werkelt Stefan Kuntz in der Führung mit, dessen Sozi-Neigungen bekannt sind.

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