Schon seit Monaten drängen die USA das mächtige Förderkartell dazu, die Liefermengen zu erhöhen – und beißen damit auf Granit. Die dauerhaft hohen Ölpreise könnten die Weltwirtschaft bald schon in die Knie zwingen. COMPACT-Spezial „Feindbild Russland – Die NATO marschiert“ ging schon in Druck und wird in einer Woche versendet – jetzt vorbestellen!

     Zweimal forderte US-Präsident Joe Biden in den vergangenen Monaten die OPEC auf, ihre Fördermengen zu erhöhen, ohne dass diese reagierte. Dann telefonierte er mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman, dem De-Facto-Herrscher des Landes. Früher, zu Zeiten des Kalten Krieges, konnte man sich noch darauf verlassen, dass man in Riad jedem US-amerikanischen Wunsch nachkam. Nicht wenige Beobachter führen beispielsweise den Kollaps der Sowjetunion darauf zurück, dass Saudi-Arabien in den achtziger Jahren den Markt mit Massen an Öl überschwemmte und damit die sowjetischen Ölexporte verdrängte.

    Saudi-Arabien und die VAE sagen Nein

    Doch diesmal zeichnet sich nichts dergleichen ab, was ein Hinweis darauf ist, dass die US-amerikanisch-saudischen Beziehungen lange nicht mehr so gut sind wie vor 40 Jahren. Die OPEC beschloss am Mittwoch, die Fördermenge um 400.000 Barrel pro Tag zu erhöhen, was nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Die Reaktion darauf war, dass die Preise für die beiden wichtigsten Ölsorten Brent und WTI auf über 110 US-Dollar kletterten.

    Öl-Fördertürme in Texas. Die Kapazitäten der USA reichen nicht zum Ausgleich der fehlenden russischen Lieferungen aus. Foto: junrong / Shutterstock.com.

    Auch die Vereinigten Arabischen Emirate, das einzige Land neben Saudi-Arabien, das seine Fördermengen schnell erhöhen könnte, kommt den USA nicht entgegen. Noch vor der dieswöchigen OPEC-Sitzung hatte Putin mit Mohammed bin Zayed, dem Kronprinzen von Abu Dhabi und De-facto-Herrscher der Vereinigten Arabischen Emirate, telefoniert. In einer anschließenden Mitteilung hieß es, dass Putin und der Kronprinz, die Notwendigkeit betont hätten, ihre Zusammenarbeit „im Interesse der Stabilität des globalen Energiemarktes“ fortzusetzen.

    Fataler Verzicht auf Keystone XL

    Für die Verbraucher wird es also keine Entspannung an der Ölpreisfront geben. Daran ändert auch die nun zweimal erfolgte Freigabe von insgesamt 80 Millionen Barrel aus den strategischen Ölreserven der USA nichts, die US-Präsident Biden in den vergangenen drei Monaten vornahm. Die steigenden Ölpreise könnten den Wahlkampf der Demokraten für die im Herbst anstehenden Kongresswahlen weiter belasten, zumal die Umfragen der Biden-Partei dort ohnehin schon ein Debakel voraussagen.

    Ein gangbarer Ausweg für den Westen aus dieser Situation ist schwer erkennbar. Iranisches Öl könnte ein Ausweg sein, doch auch dieser Staat wurde von den westlichen Mächten ja schon mit maximaler Härte sanktioniert.

    In den Vereinigten Staaten hat Joe Biden schon selbst dafür gesorgt, dass das Land auf Ölimporte von fremden Kontinenten angewiesen bleibt. Gleich am ersten Tag seiner Amtszeit beendete er demonstrativ das für die Energiesicherheit des Landes wichtige und von Donald Trump vorangetriebene Projekt der Keystone XL-Pipeline, die von den Ölsandvorkommen in Westkanada bis in die USA reichen sollte. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA steht die Versorgungssicherheit auf wackligeren Beinen denn je.

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    Ein Partner für Deutschland: Was Putin uns zu bieten hat
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    Die Kutusow-Strategie: Putins Außenpolitik 2000 bis 2021
    Die Putin-Doktrin: Die offensive Wende Putins 2022
    Der schwulenfeindliche Putin. Echt? Zu den Jugendschutzgesetzen

    Kampf um die Ukraine
    Zwischen Ost und West: Geschichte der Ukraine bis 1914
    Stalins Hungerverbrechen: Das Trauma der Ukraine
    «Wir müssen auf diese Gefahr reagieren» Ungekürzt: Putins entscheidende Rede
    «Wir bekamen Befehl, auf beide Seiten zu schießen» Zum Maidan-Massaker im Februar 2014
    Souveränität der Bürger: K. A. Schachtschneider über die Krim-Frage
    Der gemeuchelte Frieden: Anfang und Ende des Minsker Abkommens

    Angriffspläne gegen Russland
    „Wir müssen Russland einkreisen“ Angloamerikanische Politik seit 1750
    «Häfen und Städte ausradieren» Die Atombombenpläne der USA
    Gebrochene Versprechen: Die NATO-Osterweiterung
    Eine Kette von Enttäuschungen: _ O-Ton W. Putin vom Dezember 2021
    Mit freundlicher Hilfe von George Soros: Die Farbenrevolutionen
    Stolperdraht und Würgeschlinge: So trainiert die NATO für den Krieg
    Spiel mit dem Feuer: Die Aufrüstung der Ukraine

    Moskaus neue Welt
    Geburtswehen einer neuen Weltordnung: Ostblock gegen Westblock
    «Nationale Souveränität ist keine heilige Kuh» Alexander Dugin zur Groß-raumpolitik
    Der gefährliche Freund: Tianxia – China als Welthegemon

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    30 Kommentare

    1. Was habt ihr eigentlich?
      Habeck hat alles im Griff. Nach dem Befehlsempfang in Washington gab er 434.000 Tonnen Öl aus der strategischen Reserve zur Preisstabilisierung frei. Der Rest der Reserve reicht (laut Focus) noch für 90 Tage. Na also! Klappt doch. Ja, gut: Ihr zahlt jetzt für den Liter Super schlappe 2 Euronen. Aber haben nicht eure Lieblingsgrünen 5 Euro angepeilt?
      Also: Da müsst ihr durch, aber alles ein Zeichen für ungebrochene Stabilität.
      Bei Getreidereserven fehlen Habeck die fachlichen Informationen, sagt er auf Phoenix. Schon mutig, dass er das zugibt. Aber er macht sich keine Sorgen.
      Na, wenigstens darauf kann man Einen lassen…

    2. DerGallier am

      Die Amis und die Briten beziehen trotz der Sanktionen noch weiterhin Öl aus Russland.
      Das wird auch die Anna-Lena nicht ändern.

      Oder sollen die Russen für die Öllieferungen etwa mit ausgedienten Strela Raketen bezahlt werden?

      Man was waren das noch für Zeiten, als man Rakete nicht gendern " musste".

      • Plagegeist am

        Ich dachte Russland fühlt sich bedroht? Warum liefern die ihren Feinden noch Öl und Gas?

    3. Durchdenker am

      Und wie jetzt??
      Der Dtsch. Minister für Wirtschaft (welcher- Gasthaus?) und Klima will doch billiges????? Fraeking Gas von den USA . Und nun klagt der Biden das er selber keines hat?? Und von Kanada auch keines bekommt? Da wird er wohl wieder bei Putins Gas landen!!
      Und Öl? auch kein Problem. Wisst Ihr noch das die Grünlinge 5 DM pro Liter forderten?? Bei 1,95 Euronen sind wir schon! In wenigen Tagen wird der Sprit dann 2, 50 Euronen gleich 5 Deutsche Mark kosten! Sage keiner die Grünlinge würden ihr Wort nicht halten!! Jeder bekommt halt was er sich am meisten wünscht! Und beim nächsten "Ankreuzen" nicht vergessen: Grünlinge ankreuzen!!!

      • jeder hasst die Antifa am

        Der ist kein Wirtschaftsminister sonder Kuhscheisse Stapler

    4. Leider haben die Klimaerwämungspropheten doch nicht recht! Denn würde es tatsächlich wärmer bräuchte man nicht mehr zu heizen und runterkühlen im Sommer kann man dann mit Solarstrom.

    5. jeder hasst die Antifa am

      Jetzt schiebt man Putin die Schuld wegen hoher Rohstoffpreise zu,um den dummen Michel weiter zu Verarschen,aber der wahre Grund dafür ist der Rotgrüne Klimawahnsinn,die Spritpreise werden mit allmöglichen Steuern und Umlagen belastet damit das Volk vom Verbrennerautos auf grünen Elektroschrott umsteigt.

      • Ich finde, diese Preise hat sich der Michel redlich verdient!
        Hat er nicht die Aussagen der Grünen, welche vor ca. 40 Jahren rumposaunt haben, der Liter Benzin muss 5 DM kosten!
        Jetzt ist er anscheinend in der Wirklichkeit aufgewacht!

      • Plagegeist am

        Ja, Putin würde gerne verschenken. Nur deshalb sind alle böse auf den.

    6. jeder hasst die Antifa am

      Der neuste Witz, wer Putin schaden will,hört auf zu Heizen und Auto zu fahren.

      • Plagegeist am

        Wie könnte man Putin denn schaden? Viel Frackingas verheizen, viel amerikanisches Öl verfahren? Muss ja, wenn’s umgekehrt Quatsch ist.

      • Andor, der Zyniker am

        Leider kein Witz, sondern Wunschtraum der Olaf-Bande in Berlin, Hauptstadt der Bunten Republik Deutschland, denn sie werden uns dazu indirekt zwingen. Es wird alles so verteuert, dass der Deutsche Impf-Michel "freiwillig" die Heizung abstellt und aufs Auto fahren verzichtet. Und das kann nur gut fürs Klima sein. Zum Trost wird die Mehrwertsteuer für Damenbinden abgeschafft.

      • Jetzt geht der Spaß erst richtig los.
        Die Flugzeuge der Russen sind geleast, es sind ca. 520. Und die stehen in Russland. Die Mieten können nicht bezahlt werden und die Flugzeuge können nicht zurück geführt werden. Also was passiert, die Leasing Firma geht Pleite! Man kann sich vielleicht einmal ins Knie schießen, aber wenn ich mir dann noch das zweite Knie wegschieße, dann habe ichdas auch verdient!

    7. Die arabische Welt dürfte sich freuen, wenn sich die aus ihrer Sicht sog. "Ungläubigen" streiten oder gar zerfleischen.

      • Andor, der Zyniker am

        Die haben ja sonst, dank amerikanischer Friedenspolitik, nichts zu lachen.

      • @Friedenseiche:
        Ich denke gerade intensiv darüber nach, ob Sie mit ‚Orks‘ beide oder nur einen davon meinen. XD
        Wobei; Orks waren – der plausibelsten Erklärung nach – Menschen, welche von Melkor korrumpiert wurden (dem ‚Ziehvater von Sauron und dem Ur-Bösen) und hin zum orkischen Wesen verändert wurden.

        Das stellt allerdings den Eingriff einer höheren Macht dar…bei den von Ihnen Angesprochenen kann ich keinen wie auch immer gearteten göttlichen Einfluß erkennen. (Melkor war einer der Valar, Kind Iluvatars und somit selbst ein göttliches Wesen.)
        Eine Art kulturell-spirituell bedingte Degeneration scheint mir wahrscheinlicher.

        Damit sprächen wir weniger von so etwas wie Orks sondern eher von Degeneraten eben.

    8. Das Verhalten des Westens gleicht dem berühmten Ast, den man nicht absägen sollte, solange man darauf sitzt und nun haben sie sich viele Probleme selbst eingebrockt und ihre Landsleute werden es erst noch zu spüren bekommen, wenn wichtige Rohstoffe nicht mehr dem Bedarf entsprechend zu uns kommen und dann gibt es ja nur zwei Möglichkeiten, entweder weit höhere Preise oder den Gürtel enger schnallen und diese Ergebnisse sind die Folge einer völlig irrrationalen Politik, die nicht mehr zu toppen ist und nur dem Gehirn von Geistesgestörten entspringen können.

      • -"Ergebnisse sind die Folge einer völlig irrrationalen Politik, die nicht mehr zu toppen ist und nur dem Gehirn von Geistesgestörten entspringen können."-

        diese Politik und die Folgen kennen wir Deutschen doch schon seit 2015

      • Sofortige totale Unterwerfung! am

        Das tun Sie und die meisten hier Anwesenden doch sicher gerne für Herrn Putin. Schnallen Sie und andere die Gürtel enger, bis Putin sein Ziel erreicht hat, zeigen Sie sich solidarisch. Ihm nur die Ukraine überlassen reicht wahrscheinlich nicht. Es muss erst wirtschaftlich und finanziell weh tun, bis auch der letzte Schlaumichel kapiert hat wer sein neues Herrchen ist.

    9. Plagegeist am

      Ihr solltet euch schon entscheiden.

      Entweder ihr steht hinter Putin und akzeptiert in Konsequenz höhere Rohstoffpreise (Putins bestes Druckmittel).
      Oder ihr möchtet sofort und lückenlos billiges Öl vom Westen, was natürlich nicht in Putins Sinne sein kann.

      Also Leute, gerne frieren und Sparstrumpf plündern für Putins Sieg, alles andere wäre heucheln. Haltet durch liebe Patrioten!

      • Andor, der Zyniker am

        @ Plagegeist

        Wir sollen uns doch nicht etwa, aus Solidarität mit den Kleinrussen, ins eigene Knie schießen?
        Die Gasleitungen aus Russland durch die Ukraine sind voll, obwohl die deutschen grünen Kobolde
        keines wollen. Diese Politkaskadeure nehmen den Kältetod des eigenen Volkes billigend in Kauf,
        nur um dem bösen Putin eins auszuwischen.
        Wir sollen nicht für Putins Sieg, sondern für dessen Niederlage frieren. Geht‘ s eigentlich noch?
        Wofür entscheidet sich der Plagegeist? Für den Knieschuss oder die Frostbeulen?
        P.S.: Beides wäre geistlos.

        • Plagegeist am

          Verstehe, wir schenken Putin die Ukraine, dafür liefert er uns Gas zu Aldipreisen. Genialomat!

        • Andor, der Zyniker am

          @ Plagegeist
          Ein echter Plagegeist dieser Plagegeist. Wer ist wir?
          ER will etwas verschenken, was ihm gar nicht gehört.
          Echt großzügig, aber irgendwie geistlos, weil nicht zielführend.
          Möge auch er sich zur Fremdenlegion an die Ostfront melden,
          aber Pampers, Maske und Impfnachweis nicht vergessen.
          Dann braucht er sich nicht selbst ins eigene Knie schießen,
          weil’s die Russen schon besorgen.

        • Plagegeist am

          Ganz genau Andor.

          "Wir" haben denen die Ukraine nicht zu schenken. Die gehören nur sich selber.

      • HERBERT WEISS am

        "… billiges Öl vom Westen…" – das ist doch der Brüller der Woche! Der Westen steht selbst auf dem Schlauch. Und die Nutzung der Teersande in Kanada ist ein verdammt dreckiges Geschäft. Dort wurde bereits ein Gebiet in der Größe Frankreichs in eine Mondlandschaft verwandelt.

        Der Westen hat sich diese Rute selbst auf den Arsch gebunden. Anstatt vernünftig mit den Naturreichtümern umzugehen, wurde bisher alles weitgehend sinnlos verprasst. Dazu ließ bereits James F. Cooper seinen Helden Lederstrumpf im Buch "Die Ansiedler" manche deutlicher Worte sagen. Bereits Anfang 2008 erreichte der Rohölpreis besorgniserregende Höhen. Die Fananzkrise und Corona dämpften die Nachfrage etwas, doch auf die Dauer geht der Trend unaufhaltsam nach oben. Ohne diesen doofen Krieg verliefe der Anstieg etwas langsamer. Vermeiden läst er sich nicht.

        • Plagegeist am

          Noch nicht begriffen, dass Deutschland kein Land der unendlichen Bodenschätze ist? Entweder wir betteln beim Ami, oder beim Chinesen, in Afrika oder beim Russen. All denen ist Deutschlands Meinung zu deren Umgang mit Rohstoffen völlig Wumpe. Sie alle möchten nur möglichst viel money dafür.