Wo lag Atlantis? Diese Frage hat schon etliche Historiker umgetrieben – so auch Arno Behrends. Er kommt in seinem Buch „Nordsee-Atlantis. Ursachen, Verlauf und Folgen der Atlantischen Kriege“  zu dem Schluss: Das legendäre Inselreich lag im hohen Norden!

    Anfang des vorigen Jahrhunderts schossen die wildesten Spekulationen über Atlantis ins Kraut. Inspiriert von den esoterischen Deutungen der Theosophin Helena Blavatsky entwickelten völkische Autoren die Idee einer Urheimat der Arier, die sie in dem versunkenen Inselreich verorteten.

    Originalausgabe des Atlantis-Buches von Zschaetzsch. Foto: CC0, Wikimedia Commons

    So vermengte der Ariosoph Hermann Wieland in seiner Schrift „Atlantis, Edda und die Bibel“ (1925) christliche und germanische Quellen und erklärte den Untergang der vorzeitlichen Zivilisation dadurch, dass „die arisch-atlantischen Gelehrten von niederrassigem Pöbel vertrieben“ worden seien.

    Zuvor hatte bereits Karl Georg Zschaetzsch in seinem Buch „Atlantis, die Urheimat der Arier“ (1922) ein fast 30 Jahrtausende überspannendes Szenario entwickelt: Demnach hätten die Atlanter die Welt unterworfen und an fernen Gestaden Kolonien gegründet. Überall dort, wo sie sich mit Eingeborenen paarten, etwa in Ägypten oder Mesopotamien, seien Hochkulturen entstanden, die allerdings durch zu viel Vermischung wieder zugrunde gegangen seien.

    Die Atlantischen Kriege

    Doch was stimmt – und wo befand sich das sagenumwobene Inselreich überhaupt? Der nordfriesische Pastor und Atlantis-Forscher Jürgen Spanuth meinte: vor der heutigen Westküste Schleswig-Holsteins. Also in der Nordsee. Helgoland sei ein Überbleibsel davon.

    Diese These klingt zunächst einmal fantastisch, doch sie ist durchaus plausibel, wie Arno Behrends in seinem Buch „Nordsee-Atlantis. Ursachen, Verlauf und Folgen der Atlantischen Kriege“ nachweist. Akribisch zeichnet er die Atlantischen Kriege nach, von denen schon Platon in seinen um 360 v. Chr. verfassten Dialogen Timaios und Kritias berichtete.

    Der antike griechische Philosoph schrieb: Ausgehend von der Hauptinsel „jenseits der Säulen des Herakles“ – das sind die Felsen von Gibraltar – seien von der Seemacht des Atlantischen Reiches große Teile Europas und Afrikas unterworfen worden. Infolge einer Naturkatastrophe sei das Reich jedoch etwa 1.200 Jahre vor unserer Zeitrechnung binnen „eines einzigen Tages und einer unglückseligen Nacht“ untergegangen.

    ▶️ Unsere Kulturredakteurin Dr. Stephanie Eckhardt hat sich das sensationelle Buch von Arno Behrends angeschaut. Ihre Einschätzung sehen Sie in obigem Video.

    Alle Beweise: In seinem Buch „Nordsee-Atlantis. Ursachen, Verlauf und Folgen der Atlantischen Kriege“  belegt Arno Behrends, warum Atlantis-Forscher Jürgen Spanuth richtig lag, als er das sagenumwobene Inselreich in der Nordsee vermutete. Behrends zeigt auf, warum Spanuths Erkenntnisse wissenschaftlich fundiert sind – und er zeigt auf, welches perfide Komplott dafür verantwortlich war, dass Spanuths zunächst in der Fachwelt ernsthaft diskutierte Thesen auf einmal als Fantastereien verworfen wurden. Hier bestellen.

    7 Kommentare

    1. Atlantis – Hyperboreer …in diesem Thema berichtet ausführlich in drei Bänder Holger Kalweit, in seiner Drachen-Trilogie. Überzeugende detaillierte Arbeit mit einem durch und durch glaubwürdigem Ergebnis. Er,, Kalweit, hält Spanuth für einen guten Atlantis-Autoren. Ich habe beide verglichen und muss im Ergebnis sagen: Kalweit liegt mit Spanuth in etwa auf gleicher Linie, geht aber viel tiefer und kommt zu einem klaren Fazit.

    2. Es ist doch schon sehr beachtlich dass die Engländer damals Helgoland nicht vernichten konnten mit ihren Bomben !
      Die wollten doch Helgolang komplett >versenken< .

    3. Randall Carlson legt dar, daß und weshalb sich alle Kriterien (Urquelle: Plato) mit dem nunmehr abgesunkenen Azoren-Plateau decken.

      Hier: https://www.google.de/url?sa=t&source=web&rct=j&url=https://m.youtube.com/playlist%3Flist%3DPL-zm2mrr9ona1Qm33pP_8mj3-dF5ezSlw&ved=2ahUKEwiW29jdidT9AhWRyqQKHYoTC3MQtwJ6BAgJEAE&usg=AOvVaw1O6LlGeraX0KTnc9RNczI8

      gibt es dazu ca. 14h Videomaterial über 9 Folgen mit deep dive in Geologie, Astronomie, Kulturgeschichte, …

    4. D. Petersen am

      Spanuths Erkenntnisse waren bahnbrechend. Leider hat diese Spuren nicht weiter verfolgt. Warum wohl?

    5. Friedenseiche am

      Hat es so was gegeben?
      Hoch gebildete Wesen ob nun Mensch oder sonst was von denen nichts überlebt hat nicht mal Ruinen ?

    6. Der Giftpilz am

      Natürlich war Atlantis in der Nordsee – ein Stück davon ist Helgoland.

      Die irrwitzige Wut und der Hass der englischen Inselaffen richtete sich nach Kriegsende auf diese kleine Insel. die BBriten wollten sie ins Meer bomben.

      • Andreas aus E. am

        "Norseeluft ist immer gut für Leib und Seele" – das sieht Frau Dr. Eckhardt genau richtig.
        Die Atlantisbücher von Pastor Spanuth habe ich mit Begeisterung gelesen. In sich ist seine Helgoland-Theorie sehr schlüssig.
        Hoffentlich findet sich mal ein wirklicher Philanthrop aus der "Reichenfraktion", der eine Tauchexpedition in das Gebiet ausstattet. Dort am Meeresgrund soll es ja reichlich "merkwürdige" Formationen geben.
        Aber nie und nimmer wird es öffentliche Gelder geben, der Sache im wahrsten Sinne des Wortes mal auf den Grund zu gehen.