Harry Potter und und die Minions kennt jedes Kind. Doch wenn man nach dem Befreier Germaniens fragt, zucken die Kids mit den Schultern. Doch nun gibt es mit „Arminius“ ein wunderbares Kinderbuch, das den Kleinen diese Heldengeschichte erzählt. Hier mehr erfahren.

    Im Jahre 9 nach der Zeitenwende, wohl im September und höchstwahrscheinlich nicht direkt im Teutoburger Wald, gelingt Cheruskerfürst und Germanenkönig Armin die geniale Heldentat. Er bezwingt, an der Spitze seiner Germanenheere kämpfend, Varus mit 25.000 römischen Besatzern, eine Elitentruppe der antiken Supermacht.

    Ein frühes deutsches Schulgeschichtsbuch notiert dazu:

    „In einer mondhellen Sommernacht treffen sich die Führer des Bundes im uralten Sonnenheiligtum des Volkes, tief im Teutoburger Walde, wohin kein Römerspäher gelangt. Armin schildert ihnen seinen Plan, wie er die germanischen Heerhaufen gegen die Römerlager einsetzen, es in den Schluchten des Waldgebirges einkreisen und von allen Seiten erdrücken will. Jeder bekommt seine genauen Anweisungen. Gehorsam und Verschwiegenheit geloben sie ihm. Und endlich ist der ersehnte Tag gekommen. Alles gelingt, wie Armin es vorbereitet hat. Die große Entscheidungsschlacht wird geschlagen. An diesem Tag bricht die Römerherrschaft in Deutschland zusammen.“

    Noch nie seit dem Aufstieg zum Weltreich ist Rom so vernichtend geschlagen worden. „Das Reich, das vor dem Ozean nicht haltmachte, ist am Rheinstrom zum Stehen gekommen“, teilt der römische Schriftsteller Florus der Nachwelt mit. Arminius, später auch Hermann der Cherusker genannt, ist es, der Mitteleuropa vor dem Schicksal bewahrt, zur Kolonie Roms abzusinken. Er schafft vor allem die Grundlagen dafür, dass sich Volk und Staat der Deutschen entwickeln können.“

    In harten Kämpfen mehrfach verwundet

    Den Römern gelingt es in den folgenden harten Kämpfen nicht, diese Scharte auszuwetzen. An vorderster Front fechtend, schlägt Armin mit seinen Germanen die Truppen des Imperiums zurück. Mehrfach wird der Germanenführer schwer verwundet, so auf dem Feld Idistaviso nahe der Porta Westfalica.

    Der Dichter und Schriftsteller Ernst Moritz Arndt (17691860) ordnete die Heldentat wie folgt ein:

    „An der Schlacht im Teutoburger Walde hing das Schicksal der Welt, darum ist Hermann Weltmann geworden. Er ist nicht bloß etwas Poetisches für uns, etwas bloß durch das graue Altertum und den Wahn der wachsenden Zeitlänge Geheiligtes. Nein, er ist etwas Ewiges und Wirkliches, weil wir noch durch ihn sind, weil ihn hier kein Deutsch mehr gesprochen würde.“

    Arminius entstammte einem vornehmen Cherusker-Geschlecht. Als Vertreter seines Germanenstammes, der Vorfahren von Westfalen und Niedersachsen, kam er als Jüngling nach Rom. Er wurde dort Ritter, ohne sich jedoch vom Imperium einwickeln zu lassen. Nachrichten aus der Heimat am Weserstrand empörten ihn: Der aus dem Orient nach Germanien entsandte Statthalter Varus plünderte dort Land und Volk brutal aus. Armin kehrte heim und begann mit atemberaubendem Mute, einen Widerstand zu organisieren.

    Das 1875 errichtete Hermannsdenkmal südwestlich von Detmold erinnert an die Schlacht im Teutoburger Wald. Foto: BeneFoto, CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons

    Sechs Jahre nach dem Triumph im Teutoburger Wald fiel Armins Gemahlin Thusnelda in römische Hand. Der Germanenführer sollte sie nicht wiedersehen. Auch seinen in Gefangenschaft geborenen Sohn bekam Armin nie zu Gesicht. Im Jahre 17 besiegte Armin den Markomannen Marbod, seinen größten germanischen Widersacher. Der Weg zum Großgermanischen Reich schien damit eröffnet. Doch der große Cherusker wurde bald darauf Opfer eines inneren Zwistes. Er fiel durch Mörderhand.

    Zwischenüberschrift

    Er scheint, dass der mächtige Führer und Feldherr im deutschen Mythos die Gestalt von Siegfried dem Drachentöter angenommen hat. Im 16. Jahrhundert erinnerte man sich seiner wieder vermehrt. Luther schrieb: „Ich hab in von hertzen lib.“ In der Folgezeit wurde Armin poetisch zu Hermann der Cherusker und der welthistorische Kampf des Jahres 9 zur Hermannsschlacht. Die bekanntesten Dichtungen zur Hermannsschlacht gehen auf Klopstock (1769), Heinrich von Kleist (1809) und Christian Dietrich Grabbe (1838) zurück.

    Und nun ist ein weiteres Werk über unseren Helden erschienen – und zwar ein Kinderbuch. Damit auch die jungen Deutschen von heute von seinen großen Taten erfahren. „Arminius – Der Befreier Germaniens“ erzählt von Leben und Kampf des prägendsten Helden der germanischen Geschichte, der die Römer in die Knie zwang.

    Die Geschichte beginnt damit, dass Armin, der Sohn des Häuptlings, seine Kriegerprüfung bestanden hat. Nun steht das nächste Abenteuer bevor: Gemeinsam mit seinem Bruder Falk soll er nach Süden reisen und in den Dienst der verbündeten Römer treten. Als er nach vielen Jahren in seine Heimat zurückkehrt, ist nichts mehr wie es war…

    Der Autor nimmt die jungen Leser mit in eine Zeit voller Intrigen, Machtspiele und dramatischer Entscheidungen. „Arminius – Der Befreier Germaniens“ ist packend geschrieben, historisch fundiert und zugleich überraschend aktuell: Ein Werk für alle, die ihre Kinder und Enkel ein Stück deutscher Geschichte jenseits des Mainstreams entdecken und verstehen lassen wollen. Sie können es hier bestellen.

     

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