Vor 50 Jahren: Trotz Mauer und Stacheldraht dominierten deutsche Farben auf den Fußballfeldern dieser Welt. Netzer zauberte, Kremers flankte und Müller bombte. Über Lichtgestalten und Helden. Ein Auszug aus der August-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema: «Habeck: Der Kaltmacher». Hier mehr erfahren.

    Achtzehn Jahre nach dem epochalen Weltmeisterschaftssieg von 1954 stiegen unsere Kicker wieder auf den Thron. Franz, Günter, Gerd und Sepp verzauberten deutsche Fußballfreunde mit drei wunderschönen Toren gegen die damalige Sowjetunion. 3:0 im Endspiel um die Europameisterschaft am 18. Juni 1972 in Brüssel – eine Demonstration herausragenden Fußballs! Kanzler war nach gescheitertem Misstrauensvotum weiterhin Willy Brandt, RAF-Ikone Ulrike Meinhof saß seit drei Tagen im Knast, Normalbenzin kostete 57 Pfennige und woke waren allenfalls irgendwelche chinesischen Kochtöpfe. (…)

    Der King vom Bökelberg: Günter Netzer in Aktion. Foto: picture-alliance / ASA

    Das Wunder von Wembley

    Die Partie des 29. April 1972 gilt als die eigentliche Geburtsstunde des EM-Sieges von 1972. Nie zuvor hatte eine deutsche Elf in Wembley gewinnen können. Und die Zeichen standen auch dieses Mal nicht gut. Größen wie Overath, Vogts und Weber waren verletzt, Schalker Spieler nach einem Bestechungsskandal in der Bundesliga gesperrt. Doch Bangemachen galt nicht, obwohl das Stadion mit fast 100.000 Zuschauern ausverkauft war und regelrecht brodelte.

    Deutschland startete erstaunlich gut. Uli Hoeneß, damals 20 Jahre jung, brachte Schwarz-Rot-Gold nach einer knappen halben Stunde sogar mit 1:0 in Führung. Die Gastgeber fuhren anschließend wütend Angriff auf Angriff. Sepp Maier im deutschen Tor erwies sich einmal mehr als Teufelskerl und hielt, was zu halten war. In der 77. Spielminute aber war er bezwungen. Englands Stürmer Francis Lee, später Präsident von Manchester City, markierte den Ausgleich.

    Doch die DFB-Auswahl antwortete nur wenige Minuten später. Nach einem Foul an Dribbelkünstler Siggi Held gab es Elfmeter für Deutschland. Günter Netzer, wieder in herausragender Form, verwandelte zur neuerlichen Führung. Unmittelbar vor dem Abpfiff staubte Bomber Müller in typischer Manier sogar noch zum 3:1 ab. Das war die Entscheidung! Mit diesem Sieg, untermauert durch ein 0:0 im Rückspiel in Berlin, war die bundesdeutsche Mannschaft für das EM-Halbfinale qualifiziert. (…)

    Das nationale Selbstbewusstsein konnte den 3:1-Triumph in der englischen Hauptstadt gut vertragen. Ostpolitik, Schandmauer, Arbeitslosigkeit, Ölkrise, RAF-Untaten, dazu der Bundesliga-Bestechungsskandal und Misserfolge deutscher Vereinsmannschaften auf internationalem Parkett trübten seinerzeit die Gegenwart. (…)

    Eine deutsche Mannschaft

    Die Europameisterelf von 1972 verdient ihre Bezeichnung als deutsche Mannschaft zu einhundert Prozent. Torhüter Maier, ein gebürtiger Niederbayer, absolvierte sage schreibe 536 Spiele für seinen FC Bayern sowie 95 Partien für Deutschland. Die «Katze von Anzing» gewann alles, was man als Fußballer erreichen kann, einschließlich WM-Titel und Weltpokal.

    Trainer Schön mit «Kaiser Franz» bei der EM 1972. Im Hintergrund: Uli Hoeneß. Foto: picture-alliance / Sven Simon

    Aus Kolbermoor bei Rosenheim stammt Paul Breitner, der es in den folgenden Jahren zu einer Weltberühmtheit auf dem Fußballplatz bringen sollte. Kaiser Franz Beckenbauer, geboren in München, war in den 1970er Jahren in der Form seines Lebens. Katsche Schwarzenbeck, der wohl berühmteste Vorstopper der Welt, stammte ebenfalls aus der bayerischen Landeshauptstadt. Weltstars anderer Mannschaften bekamen es mit Horst-Dieter Höttges zu tun. Unser Eisenfuß, geboren in der Fußball-Hochburg Mönchengladbach, stoppte auch die glanzvollsten Namen der Gegner. (…)

    Vater dieser Erfolge war der Fußballlehrer Helmut Schön. Der Dresdner überzeugte schon in jungen Jahren als spielstarker Halbstürmer beim Dresdner SC und ab 1937 auch als Nationalspieler. In 16 Partien trug er das Trikot mit dem Adler auf der Brust und erzielte dabei bemerkenswerte 17 Tore. Im Februar 1945 schockte ihn der westalliierte Bombenterror gegen Dresden. Später erinnerte er sich voller Grauen: «Feuer, überall Feuer. Brennende Häuser fielen zusammen. Auf den Straßen lagen Frauen, schwarz verkohlt. Sie hatten Kinder im Arm. Aschenbündel. Alle tot. Verbrannt.» (…) Ende der Textauszüge.

    Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der August-Ausgabe von COMPACT mit dem Titelthema: «Habeck: Der Kaltmacher». Hier bestellen

    29 Kommentare

    1. Als Abonnent und Fußballanhänger habe ich diesen Artikel mit Interesse gelesen. Leider wird auch bei Compact ausgeblendet, daß hinter ,,Mauer und Stacheldraht" auch deutscher und erfolgreicher Fußball gespielt wurde. Alle Aufeinandertreffen der beiden deutschen Mannschaften wurden übrigens von der DDR-Nationalmannschaft gewonnen. Im Nachwuchsbereich war die Bilanz fast ebenso. In dieser Nationalmannschaft wäre zu keinem Zeitpunkt ein sogenannter Paßdeutscher zum Einsatz gekommen. Deutschland war auch vor 50 Jahren nicht nur die BRD. Erinnert sei hier an die historische Rede Götz Kubitschecks zum 2. PEGIDA-Geburtstag, in welcher er dieses Thema exzellent behandelte.

      • Übrigens noch eine kleine Anregung an die Redaktion von Compact. Die Kubitscheck-Rede wäre es wert, nochmal im vollen Wortlaut im Magazin zu veröffentlichen.

      • Wernherr von Holtenstein am

        @ Martin

        Sie haben wohl immer noch nicht verinnerlicht, daß die DDR-Nationalmannschaft in den 40 Jahren des Bestehens der Deutschen Demokratischen Republik nur ein einziges Tor geschossen hat?! Eins! – Und damals wurde nach dem Spiel noch geduscht, da wurde noch nicht mit Wasser gespart.

        Habe die Ehre.

    2. jeder hasst die Antifa am

      Wer gesehen hat das Bundesliga Eröffnungsspiel in Frankfurt wie dieses kaputte Publikum bei der Nationalhymne gepfiffen hat zeigt wie verrottet dieses Land geworden ist bei einen Eintrachtpräsidenten wie Fischer wundert das einen nicht mehr

      • alter weißer, weiser Mann am

        Eine unvollständige Nationalhymne und
        das Trällerlischen sollte besser im Zikus aufrteten

    3. "asisi1 an 7. August 2022 15:23
      Es ist wie mit der Regierung, nur die devoten Volltrottel machen mit!"

      Jeder macht mit. Bei allem.
      Es gibt nur ganz wenige dämonisch besetzte Drecksäcke, die das ganze steuern.
      Wenn das Volk wollte, könnte es dem Mist binnen einer Woche ein Ende bereiten.

    4. Die deutsche Fußballnationalmannschaft- darf man das überhaupt noch sagen??? – ja die gehört schon lange nicht mehr zu den, was mich interessiert. Das sind überwiegend nur noch „gemainstreamte“ Politfussballer, eingewickelt in der Regenbogenbinde – im und außerhalb vom Schlüpfer. Die Fussballfrauen haben die ganzen Kniefallgesten auch schon eingeübt. Solange dieser Quatsch eine größere Rolle spielt, als der noch zu spielende Fussball, wird nichts mehr gewonnen. Fussballmigranten: Von mir aus kann diese DFB Elf nur noch aus geimpfte Kongoneger, Araber oder Türken bestehen, es gibt keine deutsche Nationalelf mehr, die wie vor 40 Jahren nur Fussball spielte und elf Deutsche gewesen sind.

      • Die deutsche Nationalmannschaft wurde doch von der verrückten, Deutschland-hassenden FDJ-Merkel abgeschafft.
        Statt dessen gab es in der Mannshaft immer mehr Neger und Araber – Das war keine National – Mannschaft mehr sondern eine bunt zusammengewürfelte Truppe. National bedeutet für mich immer noch Deutsch.

    5. Friedenseiche am

      Die Holländer itacka Engländer Spanier Franzosen gefielen mir auch gut

      Das schön war jeder könnte jeden schlagen

      Und nach dem Spiel war die Welt in Ordnung

      Es ging halt um Sport
      Um Nationalstolz

      Was gäbe ich so was noch Mal zu erleben

      Einen Dieter eilts mit Rudi voeller Seite an Seite mit Andy Brehme

      Das war wunderbar

    6. Es ist nicht nur Fussball, der total versaut wurde!
      Bei der Leichtathletik WQM holte Deutschland eine Goldene! Die wurde aber von einer Zugereisten geschafft, weil die einheimische Jugend von den etablierten Parteien völlig versaut worden ist. Keiner will sich mehr anstrengen, da es schon Stütze nach der Schule gibt. Sehe ich mir die Menschen in Deutschland im Allgemeinen so an, muss ich feststellen, die Mehrheit kann gar nicht mehr geradeaus gehen. Die ganze Rolllatoren sind mir ein Greul. Diese Idioten hätten mal ihre Ärzute vor 40 Jahren in Arsch treten sollen. Sie haben denen nicht geholfen, sondern sie nur zu willigen Idioten gemacht, an denen sie viel Geld für Nichts verdienen können!

    7. Dennis Idaczyk am

      Interessant ist auch der Umstand, daß wenn ein farbiger aus der Nationalmannschaft verletzt ausfällt, stets ein farbiger nachnominiert wird.

      • Ja, alles Politik.
        Heutzutage ist Fußball und alles andere auch ist hoch politisch.
        Deswegen wird "Die Mannschaft" auch auf KZ Besuch geschickt.

        • Friedenseiche am

          Da würde mich interessieren wie die Moslems und Afrikaner im Team den kz besuch werten

      • börti börti vogts am

        wenn eine weißhäutiger verletzt ausfällt sollte auch ein schwarzer…

    8. Amerika First am

      Ich seh die Sache so: Die Leute finden farbige Fußballspieler gut. Aber sie wollen sie nicht als Nachbarn haben.

      Breitner ist ein feiner Kerl! Wir bräuchten viel mehr davon (hat der seine Mao-Bibel noch?)

      Ich hab da mal was rausgesucht:
      Paul Breitner: Ungeimpfte dürfen nicht an seine Armen-Tafel!
      Zitatlink: https://www.compact-online.de/paul-breitner-ungeimpfte-duerfen-nicht-an-seine-armen-tafel/

      COMPACT: Ihrer Meinung nach sollten wir also in einem Artikel über die Fußballwelt von vor 50 Jahren die damaligen sportlichen Leistungen von Paul Breitner nicht würdigen, weil er Jahrzehnte später bei einem außersportlichen Thema Unsinn verzapft hat? Darum geht es in dem Beitrag nicht.

      • Schweinsteiger am

        Breitner war ein guter Spieler aber menschlich gesehen ist es wie mit Sammer Effenberg und Balack

      • Du würdest auch die Leitungen in deinem Häusle ausreißen, wenn der Elektriker später was Schlimmes verbockt hat? Nee, der Paule Breitner ist kein schlechter Kerl und war ein echt guter Fußballer. Das bleibt ihm. Etwas absonderliche Einfälle haten auch andere in jungen Jahren und sein Pieks-Fimmel – immerhin glaubt oder glaubte er tatsächlich daran und wurde nicht dafür bezahlt, wie so manch andere.

        • Amerika First am

          Was sollte ich gegen Breitner haben? Der engagiert sich schließlich auch gegen Rassismus im Fußball.

    9. Die dummen Deutschen haben ihre eignen nationalen Fußballspiele mit gekauften schwarzen Spielern uninteressant gemacht.
      Der echte deutsche Fußball – Das war einmal vor ganz langer Zeit.
      Mich bringt keiner mehr zu solchen Spielen.

      • Amerika First am

        Zum Glück gibt es hier keinen "Super Bowl", sonst hättest du noch mehr Probleme.

      • Die Deutschen wollen das nicht. Das ist Politik wegen der Vorbildfunktion.
        Multikulti und Volkstod werden erzwungen.

      • Ich kaufe kein Produkt mehr, für das Schwarze Reklame machen. Mercedes, ERGO, Audi usw. sind für mich gestorben.
        Sie können doch ihren Mist in Afrika anpreisen!

        • Der moderne Nationalist lehnt Multikulti-Propaganda und Vermischung ab, NICHT die Menschen, ob es nun Schwarze oder andere Ausländer sind, WENN SIE IN ORDNUNG SIND.
          Der Abschaum muss Deutschland verlassen, aber wir haben nichts gegen Türken oder Afrikaner an sich.

        • Friedenseiche am

          Aldi Lidl Rewe und co werben alle mit negroiden
          Die finden das Toll
          Die meisten Kunden stört es nicht:-(

    10. Rudi Völler am

      Was waren das noch für Zeiten, als richtige Deutsche für wenig Geld guten Fußball spielen konnten…..Da brauchten die Vereine nicht für Millionen ausländische Fußballer einkaufen und konnten das gesparte Geld für den Nachwuchs verwenden.