Wir brauchen nicht in Sack und Asche gehen – auch die großen Gestalten unseres Volkes verdienen Würdigung. Genau das vollbringt Historiker Jan von Flocken mit der COMPACT-Geschichtsausgabe „Deutsche Helden – Unser Vermächtnis aus 2000 Jahren“. Die Größten in mitreißenden Porträts. Hier mehr erfahren.
Mit dem Begriff des Helden tut man sich von Schleswig bis Tirol bekanntlich schwer. Auch in dieser Hinsicht unterscheiden sich die Deutschen von ihren Nachbarn. Nationalhelden wie etwa in Spanien El Cid, in Polen Jan Sobieski, in Frankreich Jeanne d’Arc, Alexander Newski in Russland oder Simon Bolivar in Venezuela seien „hierzulande völlig ausgeschlossen“, meint der Historiker Jan von Flocken im Vorwort zu COMPACT-Geschichte „Deutsche Helden – Unser Vermächtnis aus 2000 Jahren“. Selbst die DFB-Elf dürfe „sich nicht mehr Nationalmannschaft nennen, denn ebenso wie der Held ist die Nation des Teufels“.
Unsere Größten
Der 1954 in Borna geborene Historiker, der 1991 für seinen Beitrag zur „Aufdeckung und Behandlung von Menschenrechtsverletzungen durch die DDR-Justiz“ mit dem „Wächterpreis der deutschen Tagespresse“ ausgezeichnet wurde und neun Jahre lang als Redakteur für den Focus tätig war, verdeutlicht mit dem flüssig geschriebenen und reich bebilderten Kompendium deutscher Heldengestalten, dass unser Land auch in dieser Hinsicht sein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen braucht.
Von Flockens Porträts in COMPACT-Geschichte „Deutsche Helden“ erstrecken sich über gut zweitausend Jahre: Von Arminius alias Hermann dem Cherusker, der die Germanenstämme vereinte und den Römern im Jahre 9 nach Christus in der Varusschlacht eine vernichtende Niederlage zufügte, über den „Urvater Deutschlands“ Kaiser Otto I. (912–973), den Retter des Deutschen Ordens Heinrich von Plauen (1370–1429), Landsknechtführer Georg von Frundsberg (1473–1528) und den Verteidiger Wiens Ernst Rüdiger von Starhemberg (1638–1701) bis zum preußischen Kavalleristen Friedrich Wilhelm von Seydlitz (1721–1773), dem „Roten Baron“ Manfred von Richthofen (1892–1918) und „Wüstenfuchs“ Erwin Rommel (1891–1944).
Danziger Seevogel
Daneben befasst er sich aber auch mit heute weniger bekannten Helden der deutschen Geschichte. Dazu gehört der Danziger Hanseadmiral und Kaperfahrer Paul Beneke (1440–1480), der in der zeitgenössischen Detmarscher Chronik als „en hart Seevogel“ charakterisiert wurde.
Beneke erwarb sich schon in jungen Jahren legendären Ruhm, als er in der Seeschlacht bei Bornholm am 26./27. September 1455 den Führer der Dänen mit seinem Enterbeil kampfunfähig machte. Zur historisch überragenden Gestalt wurde er schließlich durch den großen Krieg zwischen England und der Hanse von 1468 bis 1474. Sein Wirken hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der deutsche Städteverbund seine Vormachtstellung auf den Nordmeeren für weitere 100 Jahre behaupten konnte.
Zum Schrecken des Feindes wurde Beneke, als er am 3. Oktober 1472 eines der größten hansischen Kriegsschiffe als Kommandant übernahm. Von Flocken schreibt in COMPACT-Geschichte „Deutsche Helden“:
„In seiner Heimatstadt hat man inzwischen ein neues unerhörtes Kriegsschiff in Dienst gestellt. Es ist der Dreimaster ‚Peter von Danzig‘. Mit einer Länge von 52 Metern, einer Tragfähigkeit von 800 Tonnen, 300 Mann Besatzung und 50 Soldaten sowie 18 Kanonen zählt es zu den größten Schiffen Nordeuropas.“
Am 19. August 1471 war die „Peter von Danzig“ erstmals auf Kriegsfahrt gegangen, zunächst unter dem Kommandanten Berndt Pawest, der mit dieser Aufgabe überfordert war und Beneke als seinen Nachfolger vorschlug. Den Danziger Ratsmännern sagte er: „Ich hoffe, dass es Euch Herren nicht zuwider ist, denn dieser Mann ist berufen und geeignet wie kein anderer.“
Die Schlacht auf der Themse
Von Flocken in COMPACT-Geschichte „Deutsche Helden“: „Das beweist Paul Beneke im Frühling 1473, als er vor der Themsemündung auf das englische Schiff ‚Saint Thomas‘ trifft. Er geht mit seiner Karavelle längsseits und setzt die geschmiedeten Kanonen ein: ‚Schotbussen‘, leichtkalibrige Geschütze, die über dem Schanzkleid festgezurrt sind und ‚Lotbussen‘, die Eisenkugeln verschießen.“
Und weiter:
„Die ‚Saint Thomas‘ hat in Brügge eine Ladung an Bord genommen, welche über die Nordsee in den Atlantik und von dort über das Mittelmeer nach Pisa und Florenz verschifft werden soll. Auftraggeber ist die mächtige Florentiner Kaufmannsfamilie der Medici. Eine reiche Ladung aus Seidenstoffen, Gold, Edelsteinen und Gewürzen wird von Benekes Männern nach hartem Kampf erbeutet. Ihr wertvollster Schatz ist das Triptychon ‚Jüngstes Gericht‘, ein zwei mal drei Meter großes Gemälde des Flamen Hans Memling. Man schenkt es der Heimatstadt Danzig, wo es noch heute in der Marienkirche zu sehen ist.“
Nachdem Beneke auch die kurzzeitig mit London verbündeten Franzosen geschlagen hatte, musste England 1474 im Vertrag zu Utrecht die Vorherrschaft der Hanse hinnehmen. Der „Seevogel“ starb um 1480, vermutlich an Cholera, in seiner Heimatstadt Danzig.
Dem „Orkus des Totschweigens“ entrissen
Identität braucht Wurzeln. Ohne Erinnerung an vorbildliche Gestalten der eigenen Geschichte werden diese Wurzeln gekappt. Von Flocken beklagt: „Was der Staat und seine besoldeten Helfershelfer an Schulen, Universitäten, Instituten, Medien etc. seit Jahrzehnten exekutieren: das Verschwinden unserer von Helden maßgeblich geprägten Vergangenheit im ewigen Orkus des Totschweigens – es soll ihnen nicht gelingen.“ Dem wirkt der Historiker mit COMPACT-Geschichte „Deutsche Helden“ entgegen.
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