Erinnerung heißt: Nein zu NATO, Bundeswehr und zu Von der Leyen Viertem Reich. Editorial des Chefredakteurs zum 8. Mai. Auszug aus der aktuellen Ausgabe von COMPACT-Magazin.

    Rund um den 8. Mai klappern wieder die tibetanischen Gebetsmühlen der staatsoffiziellen Antifa – aber man hört immer deutlicher ein Knarzen und Splittern. Etwas läuft nicht mehr rund. Einerseits wird am weizsäckerschen Begriff der „Befreiung“ festgehalten, andererseits wird gegen jene Befreier, die damals den höchsten Blutzoll zahlten, mit goebbelschem Eifer gehetzt. Russische und weißrussische Vertreter sind von den Feierlichkeiten ausgeladen, ihre Trikoloren verboten. Dafür sind die Bandera-Freunde aus Kiew hoch willkommen – die politischen Enkel der NS-Kollaborateure, die beim Judenmorden die Eifrigsten waren. 

    So sehen die Lehren aus der Geschichte aus: Verteidigungsminister Pistorius – die Bezeichnung ist ein Hohn! – macht die Bundeswehr „kriegstüchtig“. Blackrock-Kanzler Merz riskiert für die Aufrüstung eine halbe Billion Euro Verschuldung und will Taurus-Marschflugkörper auf die Krim-Brücke schießen. Paris und London sind wild entschlossen, Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden, und die neue Bundesregierung zeigt sich offen dafür. 

    Die Panikmache überschlägt sich. Laut Bundeswehr-Oberbefehlshaber Carsten Breuer steht der Russe „in vier bis sieben“ Jahren vor der Tür, laut dem selbsternannten Militärexperten Carlo Masala könnte es schon 2026 so weit sein, und den Vogel schießt der vermeintliche Historiker Sönke Neitzel ab, der den Angriff von Putins Truppen auf die NATO bereits für diesen Herbst herbeideliriert. Brennt in Schweden ein IKEA ab oder wird ein Unterseekabel in der Ostsee beschädigt, war es natürlich der Kreml, und selbst die Messerattacken vor der Bundestagswahl werden von staatlichen Verschwörungstheoretikern mittlerweile der sogenannten hybriden Subversion Moskaus zugeordnet. Die Botschaft: Der Angriff „auf uns“ hat eigentlich schon begonnen. Höchste Zeit, dass „wir“ zurückschlagen!

    Das Gift wird auch den Jüngsten injiziert: In Schulen soll, so das Bundesinnenministerium, künftig Zivilschutztraining abgehalten werden. „Es ist zwingend nötig, dass der Ernstfall geübt wird, denn die Schülerinnen und Schüler sind besonders verletzlich“, begründete CDU-Stahlhelmer Roderich Kiesewetter. Er muss es wissen: Sein Wunsch, den Krieg „nach Russland zu tragen“, würde mit Sicherheit zu Vergeltung führen, die auch die Unschuldigsten in tödliche Gefahr brächte – während er im Regierungsbunker weiter Durchhalteparolen brüllt.

    In dieser aufgeheizten Atmosphäre ist es wohltuend, dass der 27-jährige Deutsche Ole Nymoen mit seinem Bestseller „Warum ich niemals für mein Land kämpfen würde“ die Kriegsbereitschaft untergräbt. Da er kein Rechter, sondern ein Linksliberaler ist, wird ihm der Mund nicht verboten, er wird sogar durch die Talkshows gereicht. Tatsächlich ist der fehlende Wehrwille in der Bevölkerung die große Achillesferse der Brandstifter. Was nützt die ganze Hochrüstung, wenn kaum einer an die Kanone will, also sich zur Schlachtbank treiben lässt? Das bremst schon seit einiger Zeit den mörderischen Eifer von Ukraineführer Selenski, und Fritze wird erst recht daran scheitern. Das Nein zur Bundeswehr ist jetzt erste Bürgerpflicht.

    Doch dieses Nein wird schwächer, wenn Nymoen zur Begründung anführt: „Ich lebe lieber in Unfreiheit, als für Freiheit zu sterben.“ Damit stützt er nicht die gut begründbare Verweigerung gegenüber einem kriegslüsternen Regime, sondern erzieht seine Leser generell zur Feigheit. Und er stärkt die herrschende Propaganda, dass uns Unfreiheit von außen, also vom bösen Ivan, drohte. Gäbe es hier und heute tatsächlich Freiheit, müsste man sie nämlich wirklich verteidigen, notfalls mit der Waffe. Aber diese Zeiten sind längst vorbei. Wehrpflicht ist erst wieder denkbar, wenn wir einen Friedensvertrag mit Russland geschlossen haben. Druschba heißt meine Parole zum 80. Jahrestag!

     

    Mehr zum Thema in der aktuellen Mai-Ausgabe von COMPACT-Magazin. Aus dem Inhalt:

    Die Diktatorin: Ursula von der Leyens Viertes Reich
    Zwei Spinnen, ein Netz: Wie das vereinigte Europa entstand
    Der Euro-Putsch: Rumänien als Modellstaat der EU
    Politmord in Paris: Die Ausschaltung von Marine Le Pen
    «Odessa und Charkow werden russisch» Der Philosoph Alexander Dugin im Gespräch

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