Ob technologisch oder politisch: Niemand erhitzt die Gemüter derzeit so wie Elon Musk. Der Journalist Ashlee Vance ist dem Tech-Milliardär so nah gekommen wie kaum ein anderer. In seiner Biografie „Elon Musk“ entschlüsselt er das Geheimnis seines Erfolgs. Hier mehr erfahren.

    „‚Glauben Sie, dass ich verrückt bin?‘ Diese Frage stellte mir Elon Musk gegen Ende eines langen Abendessens in einem edlen Fischrestaurant im Silicon Valley.“ Der Journalist Ashlee Vance ist dem Tech-Unternehmer so nah gekommen wie kaum ein anderer. Dabei hatte er zunächst Mühe, den Tesla-Chef zu einer Kooperation für seine Biografie „Elon Musk: Tesla, Paypal, Space X – Wie Elon Musk die Welt verändert“ zu überzeugen.

    Erst als Vance – wie Musk gebürtiger Südafrikaner – bereits hunderte von Freunden, Bekannten und Geschäftspartnern des Unternehmers interviewt hatte, ließ sich dieser breitschlagen und erklärte sich zu persönlichen Treffen bereit, meist Abendessen im Silicon Valley. „Dann war er jedoch ungewöhnlich offen, stellte nie irgendwelche Vorbedingungen“, erinnert sich Vance in seinem Buch.

    Politische Verbündete: Donald Trump und Elon Musk am 5. Oktober 2024, bei der Kundgebung in Butler, Pennsylvania. Foto: IMAGO / USA TODAY Network

    Auch das eingangs erwähnte Zitat stammt von einem dieser Treffen mit dem Autor, und natürlich erklärte ihn Vance damals nicht für verrückt – in seiner Musk-Biografie zeichnet er vielmehr das Bild eines großen Visionärs, der oft weit über das hinausdenkt, was andere Erfinder und Firmenchefs noch nicht einmal zu träumen wagen.

    Und das mit Erfolg: Tatsächlich scheint es so, als würde alles funktionieren, was Musk sich in den Kopf setzt: Paypal, Tesla und schließlich auch sein Raumfahrtunternehmen SpaceX. In all diesen Konzernen spielte oder spielt Musk die tragende Rolle – und treibt die Entwicklungen zumeist höchstpersönlich voran.

    Der Leonardo da Vinci des 21. Jahrhunderts

    Vance geizt in seinem Buch nicht mit Superlativen: Für ihn ist Musk ist der Leonardo da Vinci des 21. Jahrhunderts. Seine Firmengründungen lesen sich wie das Who’s who der zukunftsträchtigsten Unternehmen der Welt. Alles, was dieser Mann anfasst, scheint zu Gold zu werden. Mit Paypal revolutionierte er das Zahlen im Internet, mit Tesla schreckte er die Autoindustrie auf und SpaceX ist aktuell das weltweit einzige Unternehmen, das ein Raumschiff mit großer Nutzlast wieder auf die Erde zurückbringen kann.

    Elon Musk auf den Spuren Oberths: Die SpaceX-Crew dockt an der IS-Raumstation an. Foto: IMAGO/Pond5 Images

    Vance hat den Tech-Milliardär für seine Biografie „Elon Musk“ durch dessen Alltag begleitet. Eine Woche lang war er etwa bei SpaceX in Hawthorne, Kalifornien, vor Ort. Musk hat sich dort ein Imperium aufgebaut – nicht nur, weil einer der Schwerpunkte der US-amerikanischen Luft-und Raumfahrt im nahegelegenen Los Angeles liegt, sondern auch, weil im Silicon Valley in der Zeit um die Jahrtausendwende eine tiefe Depression herrschte.

    Es schien, als könnten keine neuen Innovationen mehr erfunden, sondern nur noch an den bestehenden gearbeitet werden. Viele maßgebliche Akteure wie der Physiker Jonathan Huebner oder der Paypal-Mitgründer und Risikokapitalgeber Peter Thiel sahen damals im Silicon Valley eher eine Dystopie oder eine verlorene Welt als eine innovative Insel Technologiebranche. Musk hat sich dort beizeiten abgenabelt und ist seine eigenen Wege gegangen genau die richtige Entscheidung, wie Vance in „Elon Musk“ aufzeigt.

    Auf dem Weg zum Mars

    Der Autor macht dabei deutlich: Die Raumfahrt-Ambitionen stehen bei Musk an erster Stelle. Dementsprechend könnte auch hinter der Kooperation des Tech-Unternehmers mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump mehr stehen als nur politische Gemeinsamkeiten. „Sollte Trump gewählt werden, könnte sich Musk lukrative Aufträge für SpaceX sichern – die Vormachtstellung der USA auch durch Weltraumtechnologie sicherzustellen, gehört zu den politischen Prioritäten Trumps“, schrieb das Manager Magazin dazu vor der US-Wahl.

    Mit dem Starship zum Mars: Elon Musk will seine erste Mission zum Roten Planeten vor 2030 starten. Foto: Paopano / Shutterstock.com

    Die Pläne des Tech-Visionärs, der die Menschheit als „interplanetare Spezies“ betrachtet, gehen allerdings noch viel weiter, wie Vance in seiner Musk-Biografie darlegt. Das große Ziel des aktuell reichsten Menschen der Welt ist die Kolonisierung des Mars. 80.000 Siedler will der erklärte Science-Fiction-Fan Musk zum Roten Planeten bringen, der mittels Terraforming bewohnbar gemacht werden soll.

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    DNA-Drucker sollen dabei Medizin, Lebensmittel und nützliche Mikroben für die Pioniere produzieren. Die Marspole sollen gesprengt und so genügend Kohlendioxid freigesetzt werden, um eine erdähnliche Atmosphäre zu schaffen. Auch das klingt sicher für einige erst mal „verrückt“. Doch Elon Musk ist es absolut ernst. Noch vor dem Jahr 2030 will er seine erste Mission zum Mars starten.

    In seiner Biografie „Elon Musk: Tesla, Paypal, Space X – Wie Elon Musk die Welt verändert“ erzählt der Journalist Ashlee Vance die persönliche Geschichte hinter einem der größten Unternehmer seit Thomas Edison, Henry Ford oder Howard Hughes.

    Das Buch erzählt den kometenhaften Aufstieg des Tech-Unternehmers von Jugend in Südafrika bis heute. Das Werk ist ein gleichsam inspirierendes wie spannendes Porträt über den erfolgreichsten Querdenker der Welt. Jetzt in der günstigen Taschenbuch-Ausgabe! Hier bestellen.

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