Am 8. Mai jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 75. Mal. Aus diesem Anlass will die Linke den diesbezüglichen Gedenktag in Brandenburg einmalig zum Feiertag erheben. Die Brandenburger AfD-Fraktion lehnte diesen Vorschlag ab.

    Deren kulturpolitischer Sprecher, Dr. Christoph Berndt, begründete dies so: „Allzu oft verfehlen wir hierzulande das rechte Maß, namentlich, wenn es um Deutschland und die deutsche Geschichte geht. Der 8. Mai ist für uns Deutsche ein Grund nachzudenken, aber kein Grund zu feiern. War er ein Tag der Befreiung, so war er doch kein Tag der Freiheit.“

    Denn „der Befreiung vom Krieg und von der nationalsozialistischen Diktatur folgten die Besetzung und die Teilung Deutschlands, der Kalte Krieg und eine stalinistische Diktatur.“ Auch nach dem 8. Mai waren Verfolgungen und Internierungen nicht beendet. Berndt fragt die Linken, ob sie sich durch diesen Antrag mit den Siegern identifizieren und damit „ihrer eigenen Geschichte entkommen“ wollten? Aber: eine Flucht aus der Geschichte, eine neue Stunde Null seien illusorisch.

    An die deutschen Opfer vor und nach 1945 erinnern wir mit COMPACT-Geschichte 08 „Verbrechen an Deutschen – das Tabu des 20. Jahrhunderts“ und dem neuen COMPACT-Geschichte 09 „Dresden 1945“. Damit beendet COMPACT jahrzehntelanges Beschweigen und Verdrängen. Waren die NS-Verbrechen noch so schwer: auch der eigenen Toten soll und muss gedacht werden! 

    Christoph Berndts Rede als Video-Mitschnitt:

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