Er ist ein echter Held: General Paul von Lettow-Vorbeck (1870–1964) erwarb sich als Kommandeur der Schutztruppe für die Kolonie Deutsch-Ostafrika bei seinen Männern einen legendären Ruf.

    Der Spiegel schrieb über ihn am 17.3. 1964 in einem Nachruf:

    „Er führte eine Kolonne schwarzer Soldaten aus dem afrikanischen Busch in das Geschichtsbewusstsein der Deutschen: Stramme Askaris, den silbernen Reichsadler vorn und den Nackenschutz hinten am Fez, marschierten im Geist der Nation noch in die Schlacht von Tanga, als sie längst den Ehrensold verzehrten, den ihnen das Reich – inzwischen der Kolonien bar – ausgesetzt hatte. Sie marschierten immer noch, als die Letzten ihrer Art 1962 ein Geldgeschenk vom weißen Massa in Bonn empfingen. Wie Mackensen, den die Russen 1945 aufstöberten, noch zur Hitlerzeit die Erinnerung an Deutschlands schwarze Totenkopf-Husaren wachhielt, kündete das Monument Lettow-Vorbeck, dass es je deutsche Neger und kaiserliche Kamelreiter gab.“

    Als Lettow-Vorbeck 1964 in Hamburg starb, ließ die Bundesregierung zwei seiner ehemaligen Askari-Kameraden als Staatsgäste einfliegen. Der damalige Verteidigungsminister Kai-Uwe von Hassel (CDU) – Sohn eines Schutztruppenoffiziers aus Deutsch-Ostafrika – hielt die Trauerrede mit dem Kernsatz, der Tote sei „wahrlich im Felde unbesiegt“ gewesen. Heute wäre eine solche Trauerrede undenkbar.

    Ein weiteres Zitat aus der Ansprache des Ministers:

    „Als Grundlage der von ihm ganz persönlich geprägten Kriegsführung galt unbestechliche Gerechtigkeit, galten Kampf und Ritterlichkeit dem Gegner gegenüber. Der Dank der jungen Generation für das Beispiel, das er in einem erfüllten Leben gegeben hat, kann nur darin liegen, dass wir in Erfüllung unseres Dienstes uns immer an ihn erinnern. Mit diesem Versprechen nimmt die Bundeswehr Abschied von dem unbesiegten Verteidiger Deutsch-Ostafrikas.“

    In dem Video oben erinnern wir an den legendären General – und verdeutlichen zugleich, dass es Zeiten gab, in denen noch echte Ehrenmänner in der Bundesregierung saßen.

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    10 Kommentare

    1. Peter vom Berge am

      Ich stelle mir gerade nach dem Genuss einer saftigen Blutwurst mit Sauerkraut bildlich in einem Tagtraum vor, wie eine General:in BAERBOCK sich in der flirrenden Hitze Afrikas wohl bewährt hätte …

      • Mit den 68ern begann der Selbsthass ! Und die Gesellschaft ließ sie ihr Werk vollenden und regieren.

    2. Ich habe , Anfang der 1978, meinen Grundwehrdienst in der Lettow-Vorbeck-Kaserne in Hamburg-Wandsbeck geleistet. Das ich nicht wusste wer dier Mann gewesen ist habe ich mich informiert In meinen Augen war er ein großer General und Krieger.

      Lettow-Vorbeck war ein blutiger Handlanger des deutschen Imperialismus. Er schlug den Boxeraufstand und mördisch den Aufstand der Hereros nieder … Schrieb die "WELT" im November 2022. Dieses geschichtsvergessene Schmierenblättchen.
      Seit Jahren wird wirklich alles "Deutsche" in den Dreck gezogen.

    3. Otto Baerbock am

      "… und verdeutlichen zugleich, dass es Zeiten gab, in denen noch echte Ehrenmänner in der Bundesregierung saßen."

      Dafür haben wir heute Ehrenkriminelle, Ehrendrogensüchtige und Ehrenperverse, die den sogenannten Bundestag bevölkern. Der Fortschritt … läßt sich einfach nicht aufhalten.

    4. Walter Bornholdt am

      Ich war damals 15 Jahre alt und mein Vater nahm mich mit. Für mich unvergessen, spielte ein Bundeswehr-Musikkorps das herrliche Lied HAIA SAFARI. Hinterher löcherte ich meinen Vater über die Person des Toten und die Ereignisse um ihn herum. 1970 konnte ich den Wahrheitsgehalt solcher ‚Legenden‘ vor Ort nachprüfen als mich Einheimische fragten: "Wann kommt Deutschmann wieder".

      • In einer sächsischen Studenten Zeitschrift las ich 2005 einen Bericht einet Studentin, die nach Tansania reiste. Zu ihrer großen Verwunderung (denn in der Schule hatte sie etwas anderes gelernt) sahen die Tansanier die deutsche Kolonialzeit überaus positiv und frühen, wann die Deutschen denn zuruckkämen.
        Wir sind auf der ganzen Welt beliebt, nur im (Nachkriegs)Europa haben Neid und Propaganda gegen uns teils Wirkung erzielt. USA, England, Frankreich dagegen werden nirgendwo gemocht. In manchen afrikanischen Häusern hängen Hitler Bilder an der Wand und auch in Indien ist er sehr beliebt, weil er als Gegner der Engländer als Befreier vom. Kolonialismus gesehen wird.

      • Otto Baerbock am

        "Wann kommt Deutschmann wieder".

        Deutschmann braucht nicht mehr nach Afrika kommen, denn heute kommt Afrika zu (Doissenlaahn, gut laahn) Deutschmann (viel dumm).

    5. Otto Baerbock am

      Heute sind wir halt weiter. Da führen Olivia Jones und Rosa von Praunheim die Truppen in die Schlacht …

      • Als Ordonnanzen sind Jorge González und Kerstin Ott mit dabei. Die Truppe muss schließlich unterhalten und die Wehrkraft gestärkt werden.