Der ehemalige Präsident der Tschechischen Republik, Milos Zeman, hat bei einer internationalen Konferenz zum 25. Jahrestag des Kosovo-Krieges die Politik dazu aufgefordert, die „schändliche Anerkennung eines Staates zu beenden, der für seine mafiösen Strukturen und grobe Unterdrückung der serbischen Minderheit bekannt ist“. Eine umfassende Sammlung zum Thema bieten wir mit unserem Buchpaket „Die neuen Balkankriege“ an. Hier mehr erfahren.
Ex-Präsident Zeman hob in seinem Grußwort hervor, dass „Kosovo einen gefährlichen Präzendenzfall“ darstellt, wie „Großmächte ihren Willen kleineren Staaten aufzwingen und rücksichtslos bestehende Grenzverläufe ändern.“ Der Präsident wies darauf hin, dass es keine Doppelstandards geben kann. Was im Fall des Überfalls Russlands auf die Ukraine gelten soll, müsse auch für den Überfall der NATO auf Jugoslawien gelten.
Der AfD-Bundestagsabgeordneter Petr Bystron unterstrich in seinem Beitrag, dass die Bombardierung Jugoslawiens mit der gewaltsamen Abtrennung des Kosovos gleich aus mehreren Gründen einen Paradigmenwechsel der Nachkriegspolitik bedeutete. Durch den Krieg gegen Jugoslawien wandelte sich die NATO von einem Verteidigungsbündnis zu einem „Vehikel zur Durchsetzung der geopolitischen Ziele der USA“, so der AfD-Außenpolitiker. Der Krieg war auch ein Sündenfall der deutschen Außenpolitik der Nachkriegszeit, da es sich um die erste Beteiligung Deutschlands an einem Angriffskrieg seit 1945 handelte.
Bystron führte aus, dass die Unterstützung dieses Angriffskrieges durch Fake News und Lügen erschlichen wurde. Als Beispiel führte er die Falschbehauptung des damaligen deutschen Verteidigungsministers Rudolf Scharping, die Serben hätten mit dem sogenannten Hufeisen-Plan die Vertreibung von Kosovo-Albanern geplant.
In gleiche Kerbe schlug auch Dr. Ivan David ein, der während des Kosovo-Krieges als Gesundheitsminister in der Tschechischen Regierung diente. Er erinnerte daran, dass die Zustimmung der tschechischen Regierung zu den NATO-Einsätzen wegen der zahlreichen Proteste der Bevölkerung in einer geheimen Sitzung der Regierung erzwungen wurde.
Die Transatlantiker in der Regierung hätten lautstark Druck ausgeübt, man müsse als kleines Land folgen, wenn man von den USA „gebeten“ werde. Tschechien wurde nur wenige Monate vor dem Ausbruch des Kosovo-Krieges überraschend in die NATO aufgenommen, obwohl es noch nicht alle formalen Kriterien erfüllte. Trotzdem hätten sich zwei Minister enthalten und drei dagegen gestimmt, so Dr. David.
Neben diesen hochrangigen Politikern referierten auch Fachleute zu dem Thema. Der italienische Medienwissenschaftler Prof. Giuseppe Maielo, PhD, beleuchtete kritisch die Rolle der Medien bei der Verbreitung von Fake News und gezielter Desinformation. Die ukrainische Rechtsanwältin Olena Maksynenko stellte die rechtlichen Aspekte aus Sicht der Ukraine auf die Abtrennung von abtrünnigen Provinzen dar.
Und der serbische Rechtswissenschaftler und ehemaliger Verteidiger von Präsident Milosevic vor dem internationalen Tribunal in den Haag, Dr. Goran Petronijevic gewährte interessante Einblicke in das internationale Recht. Der Organisator der Konferenz, der Politikwissenschaftler Iljic Milutin, bezeichnete den Kosovo-Krieg als die „Büchse der Pandora“ und zählte die darauffolgenden Angriffskriege der USA von Irak über Libyen bis Afghanistan auf.
Die Konferenz wurde vom Institut for Geostrategical Studies Geopolitikon organisiert. Die nächste Veranstaltung ist bereits am kommenden Montag. Auch hier ist das Thema spannend: „Ist die EU-Erweiterung um die Länder des Westbalkans und die Ukraine sinnvoll?“ Als Redner sind Abgeordnete aus Tschechien, Deutschland, Polen, Ungarn und der Slowakei angekündigt. In Prag bleibt es also spannend.
Wahrheit statt Propaganda: Sie begannen 1990 und währten fast zwei Jahrzehnte: Die neuen Balkankriege zerstörten das ehemalige Jugoslawien und ließen am Ende einen Verlierer zurück – die Serben.
Begleitet wurden diese Kriege durch eine unglaubliche Propagandamaschinerie der westlichen Staaten. Es musste vertuscht werden, dass es niemals um die Interessen der dortigen Menschen ging.
Das restliche Europa wurde seither grundlegend verändert. Nicht nur dem Islam und dessen Terror wurden Tür und Tor geöffnet, auch viele Menschen verließen den Balkan und suchten ihr neues Glück anderswo, insbesondere in Deutschland.
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9 Kommentare
Fakt ist,
Mit ihrem Krieg gegen Jugoslawien ohne UN-Mandat haben die Nato-Staaten das Völkerrecht gebrochen und dabei die Öffentlichkeit manipuliert.
Insbesondere, durch den kriegsgeilen
grünen A-Bomben Fischer, nahm die Bundeswehr auch an diesem völkerrechtswidrigen Krieg der NATO gegen Jugosawien teil.
Hilfe, Steve Bannon, erzreaktionärer Geldmacher + Peter Bystron , fleißiger Russendiener , wenn nicht Schlimmeres.
"Durch den Krieg gegen Jugoslawien wandelte sich die NATO von einem Verteidigungsbündnis zu einem „Vehikel zur Durchsetzung der geopolitischen Ziele der USA“, so der AfD-Außenpolitiker."
Meines Wissen hatte sich Jugoslawien zu jenem Zeitpunkt bereits aufgelöst, bzw. sich zurückverwandelt in die historischen Staaten Serbien und Kroatien. Der Staat Jugoslawien war eine Zwangsjacke für beide Nationen aus Gnaden der Alliierten, allen voran der Sowjetunion. Kein Wunder, mit welch Brutalität beider Nationen sich ihrer entledigt hatten, als die Zeit dafür gekommen war.
Sehr richtig. Der "Krieg gegen Jugoslawien " existiert nur in der Vorstellung von Spinnmaxen. Für mich neu und überraschend ist nur, daß selbst ein Staatschef a.D . in diesen Quatsch einstimmt und vom "Überfall auf Jugoslawien " phantasiert. Ich abe das immer nur füreine persönliche Marotte des Chefredakteurs gehalten, weil die Serben die Russen des Balkans sind. "Jugoslawien" war ein serbisch dominiertes Völkergefängnis, schlimmer als die EU , weil die eingesperrten Völker erst gar nicht gefragt sondern von bewaffneten serbisch/kommunistischen Titobanden gezwungen wurden.
Wer sich unter die militärische "Schirmherrschaft" bzw. dem Befehl der USA stellt und ein Bündnis mit ihr eingeht, der dient niemals der Verteidigung – welches Landes auch immer, sondern stets des Angriffs, eines Angriffskrieges der USA! Denn DAS haben doch die USA bereits zum Ende des 2. Weltkrieges deutlich gemacht, indem die nicht nur 166 deutsche Städte ohne jeglichen Grund bombardiert und nahezu dem Erdboden gleich gemacht und damit hundertausende Zivilisten ermordet haben. Denn diese mordlüsterne USA haben damals ebenso einige andere europäische Länder wie u. a. Italien, Spanien, Tschechien usw. völlig grundlos bombardiert. Ganz zu schweigen von den beiden Atombomben, die die militärisch ebenso völlig grundlos auf 2 japanische Städte abgeworfen haben, was lediglich ein Racheakt war und nur wieder der Vernichtung der Zivilbevölkerung diente!
Wer konnte denn danach noch daran glauben und tut das heute noch, dass die USA in Form der Nato mit anderen Staaten ein VERTEIDIGUNGsbündnis beabsichtigten bzw. eingegangen sind oder eingehen??
Die vielen Angriffskriege der USA in den Jahrzehnten nach dem Ende des WW II – bis heute – beweisen doch, dass diese Nato NICHTS mit Verteidigung im Sinne hat, sondern dass sich die Nato-Mitgliedsstaaten stets den Angriffsplänen und Angriffskriegen der USA zu unterwerfen haben!
Schaut man sich die letzten 250 Jahre der USA an, dann wird selbst der Dümmste feststellen, das sie nie etwas mit Verteidigung zu tun hatten. Sie haben von diesen 250 Jahren, ca. 200 Jahre lang Kriege geführt! Das heißt sie haben in dieser Zeit Länder zerstört, welche sie nie angegriffen haben. Dazu kommt noch die Plünderungen und das Rauben des Goldes. Ohne diese Plünderungen würde es in Amerika heute noch wesentlich schlechter aussehen, als es heute schon ist!
Siehe das deutsche Gold von ca. 3.000 Tonnen. Da wagt sich nicht ein deutscher Politiker dies eben anzusprechen. Da er ansonsten einen Besuch der CIA, in Form einer "Verunfallung", bekommen würde!
Ist ihm offenbar entgangen, daß die BRiD am Irak-Krieg der USA n i c h t teilgenommen hat.
@Sokrates
Nein, aber logistisch unterstützt hat.
So ist es nicht. Ist nämlich nicht das Selbe. Auch waren die USA gegen einen Staat wie den Irak nicht auf "logistische Unterstützung" durch die BRiD angewiesen.