Heute vor 50 Jahren schoss Bomber Müller sein letztes Tor für Deutschland. Fußball-Weltmeister! Sternstunden des Fußballs sind Thema des Dossiers der Juli-Ausgabe des COMPACT-Magazins „‘Deutschland den Deutschen‘. Ein Sommer zwischen Sylt, Mannheim und Fußball“. Hier mehr erfahren.

    Zwanzig Jahre waren seit dem deutschen Fußball-Triumph von Bern vergangen. Höhen und Tiefen hatte der Volkssport seither erlebt. Im Jahre 1963 wurde die Bundesliga aus der Taufe gehoben, deutsche Fußballer waren längst über die Grenzen der Heimat hinaus bekannt, unter ihnen Uwe Seeler, Franz Beckenbauer oder Gerd Müller.

    Deutsche Fußballmannschaften hatten vor aller Welt unvergessliche Spiele absolviert. Bei der Weltmeisterschaft 1966 in England konnten die Mannen mit dem Adler auf der Brust erst im Endspiel gestoppt werden, noch dazu auf unfaire Weise: Das legendäre 2:4 gegen den Gastgeber wurde erst in der Verlängerung durch das verdammte Wembley-Tor entschieden. Noch heute schwören Zeit- und Augenzeugen: Das war kein Treffer!

    Bei der WM in Mexiko bescherte uns die Truppe einen 3. Platz und vor allen Dingen das Jahrhundert-Spiel gegen Italien, das am Ende mit 3:4 nach Verlängerung verloren gegeben werden musste. 1972 führte uns Netzer zum Gewinn der Fußball-Europameisterschaft.

    Sommermärchen 1974

    Gekrönt wurde diese Entwicklung des deutschen Fußballs durch die Austragung der Weltmeisterschaft 1974 auf bundesdeutschen Boden. Am 13. Juni war es soweit: Anpfiff des Eröffnungsspiels zwischen Brasilien und Jugoslawien in Frankfurt am Main; 62.000 Zuschauer, eine Milliarde Menschen vor den Fernsehgeräten.

    Überraschend hatte sich auch die mitteldeutsche Fußballauswahl für die WM-Endrunde qualifiziert. Die Gruppenauslosung hätte dann spektakulärer nicht verlaufen können. DDR und BRD sollten in der Vorrunde aufeinandertreffen. Wir gegen uns! Die Aufregung um dieses Duell stellte zunächst alles andere in Schatten: Ein unfreiwilliger Bruderkampf, der letztlich aber auch das Absurdum der deutschen Teilung in aller Welt vor Augen führte.

    Beide deutschen Mannschaften weiter

    Durch das legendäre Sparwasser-Tor gewann die DDR dieses Spiel in Hamburg sensationell mit 1:0. Beide deutschen Mannschaften qualifizierten sich nach Ende der Vorrunde für den weiteren Verlauf. Die BRD konnte dann Jugoslawien bezwingen, während sich die Deutschen aus der DDR nach einem 0:1 gegen Brasilien hoch erhobenen Hauptes aus dem Turnier verabschieden mussten.

    Die Mannschaft von Erfolgstrainer Helmut Schön bezwang in einem hochdramatischen Spiel im Viertelfinale schließlich Schweden mit 4:2. Im Halbfinale wartete Polen. Unvergessen sind die äußeren Umstände dieses Spiels: Nach tagelangen Regenfällen stand das Spielfeld im Frankfurter Waldstadion quasi unter Wasser. Es folgte ein Spiel auf überflutetem Geläuf, dass die BRD-Elf durch ein Müller-Tor mit 1:0 gewinnen konnte. Deutschland hatte das Endspiel erreicht!

    Schub für den Nationalstolz

    Finalgegner: Die Niederländer um „König Cruyff“, die bisher geradezu brilliert hatten. Längst war in Deutschland das Fußballfieber ausgebrochen. Die Bundesrepublik erlebte durch die Siege ihrer Fußballer ein nationales Hochgefühl. Die Leute waren wieder stolz auf ihr Land und genossen es, zu den Gewinnern zu gehören. Der im Alltag damals schon aufkeimende Nationalmasochismus hatte jedenfalls Pause!

    7. Juli 1974, Olympiastadion in München. Das große Spiel kann beginnen. ZDF-Sportreporter Werner Schneider stöhnt: „Das Stadion ist eine Orgie in Schwarz-Rot-Gold.“ Deutschen Sportfreunden stockt schon nach 57 Sekunden Spielzeit der Atem. Elfmeter für Holland! Neeskens lässt Sepp Maier im deutschen Tor keine Chance. So hatte man sich das Endspiel wahrlich nicht vorgestellt.

    Doch die Deutschen, euphorisch von 80.000 Kehlen im Stadion nach vorne getrieben, kämpften und überzeugten durch vielbeschworene deutsche Tugenden. Dann wird Hölzenbein im Strafraum gefoult. Breitner kann durch Strafstoß ausgleichen! Und in der 43. Minute kennt der Jubel dann keine Grenzen mehr. Gerd Müller schießt auf unnachahmliche Weise zum 2:1 ein. Bis zum Schlusspfiff vergeht noch eine turbulente zweite Halbzeit. Um 17.45 Uhr aber ist es perfekt: Sieg für Deutschland! Der zweite Weltmeistertitel ist unter Dach und Fach.

    Sternstunden des Fußballs sind Thema des Dossiers der Juli-Ausgabe des COMPACT-Magazins „‘Deutschland den Deutschen‘. Ein Sommer zwischen Sylt, Mannheim und Fußball“. Hier mehr erfahren.

    10 Kommentare

    1. Comedy pur

      Artikel: Steuergeld-Kampagne gegen Sommermärchen 2006 in Compact TV

      BRD muss Buhmann bleiben, sonst fliegt das Geschäftsmodell "Schuldkult-Michel" den parasitären Globalisten um die Ohren.

      Gemäß Baron Ismay 1. Generalsekretär der NATO muss Deutschland von außen und innen "unten gehalten werden und Russland draußen".

      Der Dukaten-Esel hat sich über Jahrzehnte bewährt. Jetzt ist er reif gegen Russland verheizt zu werden.

      Wofür denn sonst sind tributpflichtige Kolonien da?

    2. Hihi. Dann war es also 1966, als Ich das letzte mal ein Spiel in der Glotze verfolgte ? 1974 ging mir Fußball schon am A**** vorbei, Ich bekam nur nebenbei mit, daß die Deutschen sich mit der Teilung ihres Landes abgefunden hatten. Und so wäre es geblieben, wenn 15 Jahre später nicht Iwan der Bär das Handtuch geschmissen hätte.
      Wie kümmerlich ist doch dieses Spiel , verglichen mit den Ludi im Flavischen Theater in Rom.

    3. Damals gab es ja noch die Weltkriegsgenerationen und da hätte niemand den antideutschen Schuldkult anbringen können wie es jetzt ist. Selbst SPD, CDU/CSU und FDP hatten deutsche und konservative Werte die man heute faschistisch und rassistisch nennen würde. Durchgeknallte Typen die nicht ganz richtig waren im Oberstübchen wussten das sie still sein mussten denn Verständnis und Samthandschuhe gab es für sie noch nicht und keiner hätte daran gedacht. Der Sport war wenigstens noch heimisch und an importieren und tauschen hätten die Vereine nicht denken können sonst wären die Fans enttäuscht gegangen. Seit der Scheineinheit ist der Fußball immer systemrelevanter geworden und jetzt kann man sich freuen wenn die deutschsprachige Elf des Weltselbstbedienungsladen BRD verliert. mfg

    4. Bekloppten Republik Diätenland am

      Ja, das waren noch Zeiten, da guckten selbst neidvoll Mielke und Konsorten nach Westdeutschland, wo der Fußball am besten war. Da konnte Mitteldeutschland nur dagegen mir Schispringer punkten. Die gute alte Zeit ist leider vor. Mit Stolz können wir Deutsche auf unsere Vergangenheit blicken, weil wir nämlich keine Zukunft mehr haben. Deutschland oder was noch davon übrig ist, hat sich wirklich durch rotgelbgrünschwarze Ideologie verändert….Die BRD ist schon gleichauf mir den Dritte Welt Entwicklungsländern.

      • Schlangenöl-Otto am

        ‚Keine Zukunft‘ bedeutet aber auch: Keine Sorgen mehr um und keine Angst mehr vor der Zukunft! Kein Nachteil ohne Vorteil eben…

      • Lach. Besuche mal Dritte-Welt-Länder, danach wird dir Restdeutschland paradiesisch vorkommen, obwohl der Zeiger auf abwärts steht.

    5. L.Baugusch am

      Bomber-Müller war und ist für mich der beste Fussballer allerzeiten !
      Er war nicht so Arrogant wie Beckenbauer und er hat aus unmöglichen Positionen die Tore gemacht.

    6. Schlangenöl-Otto am

      Aus dem Hintergrund müsste Rahn kommen … Rahn schießt ….. Toooor!!! AUUUS …. AUUUS … AUUUS … Das Spiel ist AUUUUS …