Neu-Bundestrainer Julian Nagelsmann ist kein Freund von zwanghafter Politisierung des Fußballs. Aber wird er Regenbogen und Wokeness wirklich über Bord werfen können? Zeigen Sie Flagge mit der schwarz-rot-goldenen Fahne, die wir neu im COMPACT-Shop führen. Hier mehr erfahren.

    Als Trainer Julian Nagelsmann im Herbst vergangenen Jahres als neuer Bundestrainer vorgestellt wurde, konfrontierte ihn die Pressemeute sogleich mit Fragen zu Regenbogen und Polit-Haltung. Er antwortet gut: „Ich würde mir wünschen, dass man das Team aus allen Debatten heraushält.“ Als dann Sportdirektor Rudi Völler die Parole „Ab jetzt geht es wieder um Fußball“ ausgibt, hofften Fußballfreunde auf eine Normalisierung des oftmals von allen guten Geistern verlassenen DFB.

    Vom Kicker zum Trainer

    Nagelsmann war bei Amtsantritt jüngste Bundestrainer in der langen deutschen Fußballgeschichte. Er erblickte im Juli 1987 in Landsberg am Lech das Licht der Welt erblickte und wuchs mit seinen zwei älteren Geschwister in Bayern auf. Die Familie unternahm häufig Ausflüge in die Berge, bevorzugt die Ammergauer Alpen. Als Kind interessierte sich der heutige Bundestrainer denn auch eher für herausfordernde Wanderstrecken und für Eishockey als für Fußballspiele. Gekickt wurde aber auch. Sein Heimatverein ist der oberbayerische Amateurklub FC Issing.

    Als Zwölfjähriger wechselte Nagelsmann von dort zur Jugendabteilung des FC Augsburg, später zu jener des TSV 1860 München. Mit der A-Jugend des Traditionsvereins spielte er in der Nachwuchs-Bundesliga. Mehrere Verletzungen verhinderten jedoch eine Nagelsmann-Karriere als Spieler. Durch seine gute Vernetzung gelang es ihm aber, in der bayerischen Trainerszene Fuß zu fassen und konnte im Jugendbereich des FC Augsburg als Ausbilder anheuern.

    Die Geschichte mit dem Vater…

    In dieser Zeit, Nagelsmann war 20 Jahre jung, wählte sein Vater den Freitod. Die Geschichte mutet mysteriös an, denn der Senior hatte für den bundesdeutschen Geheimdienst gearbeitet. Er sei beruflich enorm unter Druck gestanden, erzählt Julian Nagelsmann heute. Welche Funktion sein Vater beim Bundesnachrichtendienst ausgeübt hat, bleibt unklar: „Ich darf darüber nicht mehr sagen. Er war jedenfalls nicht in der Verwaltung.“

    Trotz der Trauer widmete sich Nagelsmann zwischen 2008 und 2013 intensiv seiner Trainerausbildung. Von der Augsburger Nachwuchsabteilung ging es zurück zur Jugendabteilung des TSV 1860 und schließlich als Trainer der U19-Truppe zur TSG Hoffenheim, wo er nebenbei die notwendigen Lizenzen für die Bundesliga erwarb. Er sprang dann 2016 für den zurückgetretenen TSG-Cheftrainer Huub Stevens in der höchsten Spielklasse ein und rettete die TSG vor dem Abstieg. Seine nächsten Stationen waren RB Leipzig und schließlich Bayern München. Trotz Meistertitel erfüllte er dort die hohen Erwartungen nicht und wurde im März 2023 freigestellt; sein bislang einziger sportlicher Rückschlag.

    So sehen Sieger aus: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach ihrem WM-Sieg 1990. Foto: IMAGO / Sportfoto Rudel

    Die von Nagelsmann als Cheftrainer begleiteten Vereine TSG Hoffenheim und RB Leipzig sind bei vielen Fußballfans äußerst unbeliebt, stellen sie doch quasi Gegenentwürfe zu den deutschen Traditionsvereinen dar. Darunter hat das Profil des jungen Trainers bislang etwas gelitten. Ein Volkstribun ist er jedenfalls noch nicht. Seine oft extravagante Kleidung, der Jaguar-Sportwagen, mit dem er vorfährt oder seine vom Schönheitschirurgen korrigierten Schlupflider qualifizieren ihn nicht gerade als Typen von nebenan.

    Auftrag: Begeisterung

    Ein Trainer, der die Ärmel hochkrempelt, der Begeisterung vermittelt und der Spieler und Fans mitreißt und der siegt, könnte den deutschen Fußball von seinem lähmenden Regenbogen-Image befreien. Nagelsmann hat zumindest den Auftrag, eine Flamme der Begeisterung zu entfachen.

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    Und die Deutschen? Die winken ab. Eine Studie legte kurz vor EM-Anpfiff ein ausgeprägtes Desinteresse der Menschen an den Tag. Gerade jeder Zweite gab an, die Spiele verfolgen zu wollen, 88 Prozent haben hingegen das Gefühl, dass „Menschen früher mehr von großen Fußallturnieren mitgerissen wurden“.

    Studienleiter Rüdiger Maas vom Augsburger Institut für Generationenforschung verweist auf einen interessanten Aspekt: Während 2006 kurz vor dem Sommermärchen 71 Prozent angaben, sie seien stolz auf Deutschland, so sind es heute ebenfalls 71 Prozent, die folgenden Satz unterschreiben: „Ich bin oft weniger stolz auf Deutschland, als ich es gerne wäre.“ Maulkorb und politische Korrektheit tragen Früchte.

    Vielleicht sollte Nagelsmann einen guten Berater engagieren, möglicherweise aus dem Bereich der Fankultur, um endlich wieder Bande zwischen Zuschauern und Mannschaft zu knüpfen. Der Bundestrainer ist noch jung, kann sich entwickeln und am Ende vielleicht doch Fußball-Deutschland zusammenführen. Pssst, kleiner Tipp: Er müssen ja nicht unbedingt ausschließlich Spieler mit Migrationshintergrund auflaufen.

    Mangel an Identifikation

    Die problematische Entwicklung rund ums Nationalteam begann ja gerade damit, dass in den Vereinsmannschaften immer weniger deutsche Spieler zum Einsatz kamen. Da ist es doch ganz normal, wenn die Identifikation leidet. Nagelsmann sollte auch dafür sorgen, dass seine Mannschaft nicht als Marketingprodukt missbraucht wird, nicht für Nivea, nicht für Nutella, nicht für Multikulti, nicht für das Regenbogen-Symbol.

    Zweitweise hatte man zuletzt das Gefühl, der DFB könnte lernfähig sein. Der Spiegel quengelte bereits, dass „die Politik von der Mannschaft bewusst ferngehalten“ würde. Julian Nagelsmann selbst vereidigte die neue Linie: „Wenn wir eine gute EM spielen, und hinterher melden sich 15 Prozent mehr Kinder bei Vereinen an, haben wir gesellschaftlich mehr erreicht als mit einer Geste vor einem Spiel.“

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    10 Kommentare

    1. Wernherr von Holtenstein am

      COMPACT: "Die von Nagelsmann als Cheftrainer begleiteten Vereine TSG Hoffenheim und RB Leipzig sind bei vielen Fußballfans äußerst unbeliebt, stellen sie doch quasi Gegenentwürfe zu den deutschen Traditionsvereinen dar."

      Das sind Leute, die offenkundig nicht begriffen haben, daß es nicht so sehr darauf ankommt, wie der Ball, sondern vor allem, wie der "Rubel" rollt. Traditionsvereine sind das vielleicht dem Namen nach. Geld heißt der Motor. Und wie war das mit Bayer Leverkusen, Bayer Uerdingen und Wolfsburg? Hat es nicht bereits in den 70ern beinahe einen Verein namens "Jägermeister" Braunschweig gegeben? Und wie heißen die großen Arenen heutzutage?! Alles Bullshit.

    2. Professor_zh am

      Wenn die deutsche Mannschaft auf dem gleichen Niveau spielen sollte, wie es der Artikel hat, wäre ein baldiges Aus zu befürchten, analysiert Professor_zh. Indes hat das gestrige Spiel Profs Sorgen nicht bestätigt.

      Luft nach oben gibt es gleichwohl! Die Zahl der Torschüsse war gemessen an der Ballbesitzquote bescheiden, die Zweikampfbilanz schwach, und von den wenigen Dribblings gingen gar die meisten in die Hose!
      Wenn Herr Nagelsmann die Ärmel hochkrempelt, dann hoffentlich mit Vorbildwirkung!

    3. Auf Schwarz Rot Gold putz ich mir die Füße ab.
      Merkel und Scholz haben dafür gesorgt…

    4. Schwarz Weiß Rot am

      Schwarz Rot Gold steht für DDR und BRD aber nicht für Deutschland ! Heute die Trauerfeier für den ermordeten Polizisten. Ist kaum eine Meldung in den Systemmedien wert. Die Bonzen schauen lieber Fußball. Auch von den islamischen Mörder kommt so gut wie nichts. Sylt….Chemnitz …Der demokratische Schurkenstaat macht genauso weiter, wie bisher.
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      • Doch, dieser Typ wird jetzt mit deutschen KK Beiträgen hoch gepäppelt, dann geht es ab zur Kur und nach ca. 2 Jahren läuft er wieder frei herum! Dafür bekommen eben die Deutschen keine Kur und sonstige vernünftige Behandlungen mehr, müssen dann als BLOHNUNG NOCH BIS /= ARBEITEN!

    5. Alfons Nothnagel am

      Panem et circenses in Schlüpferrosa – saufend vor der Glotze knieen.
      Ist so ähnlich, wie zum Impfen rennen.
      Macht nur!
      Derweil peitscht eure Ampel wieder ein paar "nützliche" Gesetze durch und verpulvert im wörtlichen Sinne die Steuermilliarden.

    6. Es wurde doch nun schon oft genug von DFB und Politik klar geäußert, dass dies die Regenbogen-EM wird.

    7. Es wurde doch nun schon oft genug von DFB und Politik klar geäußert, dass dies die Regenbogen-EM wird.

    8. Nagelsmann scheint tief im inneren noch einen gesunden Verstand zu besitzen wenn er am liebsten die Mannschaft aus der Politik heraus halten wöllte doch er weiß das der Regenbogenwahn oberste Priorität hat ansonsten kann er seine Koffer packen und braucht sich nicht mehr blicken lassen. Gutes Geld wird der Bundestrainer schon haben mit einem göttlichen Lebensstandart. Ich wünsche mir das die deutschsprachige Elf der Büßerrepublik bei Eröffnung verliert als Weltgastgeber. Mit diesem Ereignis will man den Großteil der Bevölkerung wieder glücklich machen als Konsumsklaven. Steuern müssen in die klamme Haushaltskasse die dann nach Kiew fließen, so sieht nämlich die Realität aus. mfg

    9. > Der Spiegel quengelte bereits, dass „die Politik von der Mannschaft bewusst ferngehalten“ würde. <
      Natürlich übt die unsägliche Politik druck auf dem DFB aus, kann man ja selber sehen anhand der beknackten Regenbogenflaggen und Multikultiwahn !
      Spiegel und Stern sind nunmal Quälgeister die Lug und Trug verbreiten.
      Ich selbst werde kein einziges EM-Spiel der möchtegern deutschen Mannschaft anschauen und überhaupt kein Spiel, denn es sind keine Spiele mehr, es sind Propagandainstrumente der NWO-Freaks !