Am vergangenen Wochenende traf sich AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel in München nicht nur mit US-Vizepräsident J. D. Vance, sie gab auch der Bild-Zeitung ein bemerkenswertes Interview, in dem sie unter anderem das frühere Ausschlussverfahren gegen Thüringens AfD-Chef Björn Höcke als „Fehler“ bezeichnete. Wir präsentieren Ihnen die wichtigsten Passagen und empfehlen unsere Kanzlermedaille Alice Weidel, die ihren Regierungsanspruch unterstreicht. Hier mehr erfahren

    Etablierte Politiker und Mainstream-Medien sind empört: Am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz hat sich AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel mit US-Vizepräsident J. D. Vance zu einem 30-minütigen Gespräch getroffen. Dabei soll es unter anderem um die friedliche Beilegung des Ukraine-Konflikts und die Brandmauer gegangen sein. Letztere hatte Vance in seiner Rede bei der Sicherheitskonferenz ebenso kritisiert wie die Tatsache, dass kein Vertreter der stärksten Oppositionspartei zu der Veranstaltung geladen war.

    Ausschlussverfahren gegen Höcke war „Fehler“

    Offenbar hat Weidel auch noch einen Interview-Termin absolviert, denn in ihrer heutigen Ausgabe druckt die Bild-Zeitung ein Gespräch mit der AfD-Vorsitzende ab, in dem sie nicht nur zu außenpolitischen Fragen Stellung nimmt, sondern es auch als „Fehler“ bezeichnete, 2017 ein Parteiausschlussverfahren gegen den Thüringer AfD-Chef Björn Höcke unterstützt zu haben.

    Wörtlich sagte Weidel:

    „Also Björn Höcke und ich, wir verstehen uns sehr gut und wir haben uns über die Jahre kennengelernt. Ich glaube, der Parteiausschluss war damals völlig überzogen. Fehler kann jeder machen.“

    Auf die ungläubige Nachfrage des Bild-Journalisten „Das war ein Fehler, dass Sie ihn damals rauswerfen wollten?“ bekräftigte die AfD-Kanzlerkandidatin noch einmal:

    „Ja, natürlich. Ich habe ihn kennengelernt und der Mann ist bodenständig. Er ist ein ehemaliger Lehrer, extrem breit gebildet. Das gefällt mir an Leuten, das ist sehr selten geworden bei den Politikern, dass sie auch breitengebildet sind oder überhaupt eine Ausbildung haben. Und dementsprechend schätze ich ihn. Und er ist in Thüringen unglaublich beliebt, weil er eben so ist. Er ist eigentlich ein sehr freiheitsdenkender Mensch.“

    Dass Höcke laut einem Gerichtsurteil als „Faschist“ diffamiert werden darf, ist für Weidel irrelevant. „Also Entschuldigung, das, was Gerichte irgendwie von sich geben, dem kann ich überhaupt gar nichts mehr beimessen. Man darf mich ja auch beschimpfen“, so die AfD-Chefin.

    Zugleich zweifelte sie die Unabhängigkeit der Justiz in der Bundesrepublik an. „Wir haben auch keine unabhängigen Staatsanwaltschaften. Das sehen wir, wenn wir dann den Habeck als Schwachkopf bezeichnen, dass dann gleich die Staatsanwaltschaft einen Rentner mit einer behinderten Tochter durchsucht. Also was hier in diesem Land vor sich geht, das haut dem Fass den Boden aus“, so Weidel.

    Auf die Frage, ob Höcke denn auch für ein Ministeramt infrage käme, antwortete Weidel kurz und knapp mit „Ja“. Diese Passage aus dem Interview ist auch deshalb höchst bemerkenswert, weil sich Weidel bislang noch nie so klar und deutlich hinter ihren Thüringer Parteifreund gestellt hat.

    Gutes Verhältnis zu USA, Russland und China

    Weidel bekräftigte in dem Gespräch mit Bild, dass sie gute Beziehungen sowohl zu Russland als auch zu China und den USA anstrebe. Die AfD-Chefin im O-Ton:

    „Mit jedem brauchen wir ein Einverständnis der Großmächte. Und im Übrigen sind China und die USA unser größter und immer noch wichtigster Handelspartner. Wir werden nicht mehr ernst genommen. Und das völlige Versagen, das völlige Versagen von Führung und Leadership in Brüssel. Man nimmt uns gar nicht mehr ernst und das möchte ich persönlich so schnell wie möglich abstellen.“

    Zu Russland erklärte Weidel: „Wir wollen gute Beziehungen haben. Was hat die deutsche Bundesregierung die letzten fast drei Jahre gegen Russland gemacht? Wir haben an der Eskalationsspirale gedreht. Es wurde verbal, finanziell und auch mit Waffen gegen Russland aufmunitioniert. Seit dem Zweiten Weltkrieg rollen deutsche Panzer wieder gegen Russland. Absolut geschichtsvergessen, wenn Sie mich fragen.“

    Auf die mehrfache Nachfrage, ob es denn von ihr keine Kritik an Moskau gebe, verwies die AfD-Chefin unter anderem auf den US-Präsidenten. „Ja, das hat Donald Trump ja auch nicht“, so Weidel. Man muss sich doch an den Verhandlungstisch setzen. Man muss doch miteinander reden. Nichts anderes haben wir als AfD gesagt, dass wir in Friedensverhandlungen eintreten müssen. Und das halte ich allein für eine seriöse Politik. Und vor allen Dingen müssen wir eine uns selbst schädigende Sanktionspolitik unbedingt beenden.“

    Ja zur Remigration

    Schließlich ging es in dem Interview auch um das Reizwort Remigration, zu dem sich Weidel beim Wahlkampfauftakt der AfD in Riesa bekannt hatte. Die AfD-Chefin hierzu:

    „Der Begriff Remigration bedeutet die Umsetzung von Recht und Gesetz. Seit 2015, seit zehn Jahren, wird hier vonseiten der Regierung gegen Recht und Gesetz verstoßen. Menschen können illegal in unser Land kommen. Sie werden nicht abgeschoben, obwohl sie sich illegal hier aufhalten und/oder Straftaten begehen. Und wir sagen ganz klar: Wir müssen die Grenzen dichtmachen.“

    Und weiter: „Wir müssen unsere Grenzen kontrollieren und Illegale zurückweisen. Wir müssen Straftäter ausweisen. Sofort. Die dürfen gar nicht hier sein. Und illegal Aufhältige auch. Nichts anderes bedeutet Remigration.“

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