In der Nacht attackierte das israelische Militär den Gazastreifen aus der Luft und von der See aus, bis zu 200 Menschen starben. Damit wurde die Waffenruhe einseitig beendet. In der COMPACT-Märzausgabe „Die blaue Revolution“ haben die Situation in Gaza analysiert und Perspektiven für einen echten Frieden aufgezeigt – der jedoch auch die israelische Bereitschaft dafür voraussetzt. Hier bestellen.

    Erst in der vergangenen Woche wurden die Verhandlungen über eine Fortführung der bisherigen Waffenruhe wieder aufgenommen. Während seitens der Palästinenser immer wieder die Bereitschaft zu einem langfristigen Frieden signalisiert wurde, hat sich die israelische Führung jetzt jedoch nationalistischen Hardlinern in ihren Reihen gebeugt und die Friedensgespräche einseitig beendet: In ganz Gaza wurden schwere Luftangriffe geflogen, parallel attackierte das israelische Militär den Küstenstreifen auch vom Mittelmeer aus. Die Zahl der Toten lässt sich noch nicht genau beziffern, erste Schätzungen gehen jedoch von bis zu 200 Opfern aus, zumal erneut überfüllte Flüchtlingslager, etwa die Zeltstadt al-Ribat bei Khan Yunis, angegriffen wurden. Offiziell begründete Israel die Angriffe ihrem Fernziel, die Hamas auszuschalten – tatsächlich sind die meisten Opfer jedoch einmal mehr Zivilisten.

    Trump soll grünes Licht für Angriffe gegeben haben

    Verschiedenen Medienberichten zufolge wurden die USA zuvor über den geplanten Militärschlag informiert, Präsident Donald Trump soll den Angriff abgesegnet haben. In den vergangenen Tagen war die Situation im Nahen Osten weiter eskaliert, amerikanische Bomber flogen Luftangriffe auf die Huthi-Rebellen im Jemen, Vertreter der US-Regierung drohten in Richtung der schiitischen Schutzmacht Iran. Für Israel offenbar ein günstiger Zeitpunkt, seinen Gaza-Feldzug fortzusetzen. Die neuen Angriffe dürften dabei nur der Anfang gewesen sein: „Wenn Hamas nicht alle Geiseln freilässt, wird sich die Hölle über Gaza öffnen“, drohte Israels Verteidigungsminister Katz. Allerdings wurden in den vergangenen Wochen zahlreiche Geiseln freigelassen und auch die Entlassung der noch verbliebenen Gefangenen war im Rahmen der mehrstufigen Waffenruhe vorgesehen – offenbar reichten diese Zugeständnisse den kriegsbefürwortenden Kräften Israels jedoch nicht aus. Die Kämpfe gehen wieder los.

    In unserer aktuellen März-Ausgabe „Die blaue Revolution“ haben wir die Situation im Gazastreifen analysiert und Perspektiven aufgezeigt. Jetzt hier bestellen.

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