Die konservative US-Publizistin Candace Owens kündigt neue Enthüllungen zu den Gerüchten um Brigitte Macron an. Es geht um die geschlechtliche Identität der First Lady. COMPACT hat das Thema in Ausgabe 5/2024 umfassend dargestellt. Nach Lektüre ist im Bilde, wer jetzt auf die Fortsetzung der Story wartet. Hier mehr erfahren.
Am 9. Mai 2023, dem Internationalen Frauentag, tritt Frankreichs Staatschef vor die Presse, um eine wütende Erklärung abzugeben. Es seien Behauptungen im Umlauf, seine Gattin sei tatsächlich ein Mann in Frauenkleidern. Ein Gerücht, das sich seit Jahren hartnäckig zu halten scheint. Die Anschuldigungen seien „falsch und erfunden“ und „typisch für frauenfeindliche Angriffe im Internet“, so Macron. Die großen Zeitungen in Frankreich, darunter Le Monde und Le Figaro springen ihm bei. Von „falschen, transphoben Informationen“ und „absurden Gerüchten“ ist die Rede, die von „Rechtsextremen“ gestreut würden.
Verklagte Journalisten
Statt die Gerüchte zu widerlegen, was ja ein Leichtes sein müsste, geht Brigitte Macron juristisch gegen die Behauptungen vor. Sie verklagt Amandine Roy und Natacha Rey, zwei Journalistinnen, die die Theorie schon länger verbreiten. Die beiden erzählen von Anrufen, Drohungen, sagen, sie seien „von Behörden eingeschüchtert“ worden, um ein „Staatsgeheimnis“ unter dem Teppich zu halten.
Zumindest den Besuch der Polizei Mitte 2021 hat sich Natacha Rey nicht eingebildet. Plötzlich stehen die Beamten in ihrer Wohnung, nehmen sie mit, verhören sie über fünf Stunden, bevor man sie mit einer „Verwarnung“ laufen lässt. „Ich bin schockiert über die unverhältnismäßigen Mittel, die von den Behörden eingesetzt wurden, um sie zum Schweigen zu bringen“, erklärt ihr Anwalt. Sogar das Handy nahm man ihr ab, wollte die Namen aller Journalisten haben, mit denen sie über das Thema gesprochen hatte…
Warum so ein Aufriss? Die Theorie ist doch Quatsch. Oder? Den Ball ins Rollen gebracht hatten vor einigen Jahren durchaus seriöse Journalisten und Ahnenforscher. Die Ergebnisse ihrer Recherche sind in einem 200-seitigen Dossier nachzulesen, das sich besonders auf die Arbeit des Journalisten Xavier Poussard und seine Publikation Faits & Documents stützt. Das Dokument mit dem Titel „Von Jean-Michel zu Brigitte Trogneux, Lügen im Élysée“ listet in minutiöser Kleinstarbeit die Indizien auf. Anfang März verwettet Candace Owens ihre „gesamte berufliche Reputation“ darauf. Ihr Video zum „Brigitte-Gate“ geht durch die Decke, erreicht hunderttausende Aufrufe – bevor es von Youtube gelöscht wird.
Wie alles begann
Vertuschung, Korruption, Sex, Lügen, Machtmissbrauch und ein Mann in Frauenkleidern – die Geschichte hat einfach alles. Sie beginnt im Jahr 1992 im Jesuiten-Gymnasium La Providence in Amiens, dem Geburtsort von Macron in Nordfrankreich. Der gerade 15 Jahre alte Emmanuel lernt dort seine spätere große Liebe kennen. Brigitte Macron ist seine Lehrerin. Als sie sich in einer Theater-AG der Schule erstmals annähern, ist sie 39 Jahre alt, also 24 Jahre älter als ihr junger Liebhaber.
Seine „Tiefe“ und seine „Poesie“ hätten sie fasziniert, sagt sie später. Emmanuels Eltern waren alles andere als begeistert. Die Mutter soll damals gebettelt haben: „Halte dich von meinem Sohn fern, bis er 18 ist!“ Doch Brigitte wollte ihr das nicht versprechen.
Abgesehen davon, dass diese Liebesgeschichte an Pädophilie (und Strafbarkeit) grenzt, war Brigitte damals noch verheiratet und Mutter von drei kleinen Kindern. So jedenfalls will es die Legende. Ihr damaliger Partner, André-Louis Auzière, soll ein Bankier gewesen sein, doch der Mann ist ein Phantom: kein Foto, keine Adresse, keine Interviews, kein Lebenszeichen. Bis heute fehlt jede Spur, worauf wir noch zurückkommen werden.
Nach 13 Jahren geheimer Liebe auf Distanz heiraten Brigitte und Emmanuel dann 2007 – da ist sie 54, er gerade 29 Jahre alt. Erstaunlich: Mit dieser Vermählung bekommt Emmanuels Karriere plötzlich mächtig Auftrieb. Den Posten als Finanzdirektor im Wirtschaftsministerium verlässt er 2008, um als Investmentbanker bei der Rothschild-Bank anzuheuern. Ab 2012 Wirtschaftsberater im französischen Präsidialamt, wird Macron vom damaligen sozialistischen Präsidenten François Hollande gefördert. 2014 übernimmt er das Wirtschaftsministerium und zieht 2017 schließlich selbst in den Élysée-Palast ein, 2022 noch mal.
„Nein, er ist nicht schwul!“
Kommentatoren bezeichnen Brigittes Rolle an seiner Seite laut dem britischen Daily Mail als „irgendwo zwischen einem Spin-Doktor und einer grauen Eminenz“. Das Magazin Le Parisien ging sogar so weit, sie nach dem Amtsantritt ihres Mannes als „Madame La Présidente“ auf die Titelseite zu hieven. Immer wieder aufkommenden Gerüchten, Emmanuel habe einen Hang zum gleichen Geschlecht, widerspricht die Gattin vehement: „Nein, er ist nicht schwul“, zitiert sie das Magazin Closer Anfang 2017 auf dem Cover. Als Brigitte mit ihrem Neuen gen Paris aufbricht, gibt sie ihren Schülern noch eine kryptische Bemerkung mit: „Ihr werdet Dinge über mich hören, wahre und falsche. Ich werde nie über sie sprechen.“
Dass es sich bei Brigitte Macron (geb. Trogneux) tatsächlich um eine Kunstfigur handeln könnte – oder besser: um einen Fall von Identitätsdiebstahl –, ist die zentrale These des Dossiers. Brigitte hatte nämlich fünf Geschwister, darunter einen acht Jahre älteren Bruder namens Jean-Michel. Dieser Bruder ist erstaunlicherweise seit seinem 30. Lebensjahr wie vom Erdboden verschluckt, wie die Autoren erklären. Zum selben Zeitpunkt erschien damals Brigitte Macron auf der Bildfläche.

„Vor 1984 haben wir einen existierenden Jean-Michel und eine nicht auffindbare Brigitte, nach 1984 eine sehr präsente Brigitte und einen nahezu ausgelöschten Jean-Michel: Als ob Jean-Michel zu Brigitte geworden wäre…“, schreiben die Autoren. Vergleicht man Bilder des verschollenen Bruders mit Bildern seiner Schwester, scheint sie ihm wie aus dem Gesicht geschnitten.
Die Behauptung: Die echte Brigitte sei bereits als Kind im Alter von acht, vermutlich im Frühjahr 1961, verstorben, woraufhin man sie „reinkarnierte“: Jean-Michel nahm ihre Identität an und lebt seither als Frau. Dies war möglich, weil die Familie das Spiel mitspielte, dem unter „Geschlechtsdysphorie“ leidenden Sohn einen Ausweg weisen wollte – und weil der Tod der Schwester nie amtlich gemeldet wurde, was in Frankreich offenbar nicht ungewöhnlich ist. Damit wäre „Brigitte“, die „Frau“ des französischen Präsidenten, also ihr Bruder Jean-Michel, tatsächlich 79 Jahre alt und eben ein Mann. Als Frau tritt die heutige First Lady, so heißt es, erstmals öffentlich ab 1991 in Erscheinung – und zwar als Lehrerin an besagtem Jesuiten-Kolleg.
In einem völlig anderen Licht erscheint unter diesen Umständen das Kennenlernen des Regentenpaares. Tatsächlich war Emmanuel damals dann nämlich erst 14, „sie“ aber schon 47, so die Autoren. Der irre Verdacht ließe sich leicht widerlegen, etwa durch einen Bluttest oder alte Fotos. Noch einfacher: Brigitte könnte ihren Bruder Jean-Michel vor die Kamera holen. Damit wäre die Sache aus der Welt. Doch nichts dergleichen geschieht. Nicht ein Gegenbeweis wird erbracht. Hierin könnte der Grund liegen, warum die vermeintliche Verschwörungstheorie derartige Steherqualitäten beweist.
„Als habe er nie existiert!“
Was den Verdacht erhärtet: Die ersten 30 Lebensjahre von „Brigitte“ sind ein schwarzes Loch. Jugendfreunde oder Bekanntschaften sucht man vergeblich. Ebenso existieren keinerlei Fotos, keine Videos, keine Aufnahmen aus ihrer Kindheit oder Jugend, von ihrer ersten Hochzeit oder Schwangerschaft. Solche Bilder könnten widerlegen, dass sie ist, wer sie zu sein vorgibt, so die These. Und wenn dann doch plötzlich Fotos auftauchten, die die Gerüchte zerstreuen sollen, ging auch das nach hinten los: Ein Bild, das Brigitte als junges Mädchen bei ihrer Kommunion zeigen soll, wurde bereits als Fälschung entlarvt. Denn es zeigt nicht Brigitte, sondern ihre jüngste Tochter Tiphaine. Der Vergleich des abgebildeten Kindes mit der heute 40-jährigen Blondine verblüfft. Ist das nicht verdächtig?
Ebenfalls kurios: Bis heute ist es niemandem gelungen, den Ex-Mann von Brigitte Macron, den zuvor erwähnten Banker Auzière, ausfindig zu machen. „Als habe er nie existiert!“ titelt das französische Magazin Gala 2017. Ein Foto, das ihn und Brigitte zeigen soll – und 2018 durch den TV-Sender France3 verbreitet wird – erweist sich ebenfalls als Fake. Es zeigt einen Herrn, der jedoch nicht der Ehemann, sondern ein Lehrerkollege des Jesuiten-Gymnasiums ist. Warum diese Irreführung? Dem französischen Medium Paris Match erzählt die Tochter Tiphaine später zur großen Überraschung der Öffentlichkeit, ihr Vater sei bereits 2019 verstorben. Er habe es vorgezogen, in «kompletter Anonymität» zu bleiben. Tja.
Berechtigt bleibt allerdings die Frage: Wie kann „Brigitte“ die Mutter von drei Kindern sein? Es seien, so behaupten die Journalisten, tatsächlich ihre Kinder. Nur sei sie nicht die Mutter, sondern ihr Vater. Die echte Mutter sei eine Frau namens Brigitte Auzière, mit deren Onkel Jean-Michel („Brigitte“) befreundet war. Das Tüpfelchen auf dem i: Dieser Onkel hatte einen Vater und einen Bruder, die beide im französischen Geheimdienst tätig waren. Man vermutet, dass sie den Bankier und Ex-Mann von Brigitte Macron „André Louis Auzière“ als fiktiven Charakter erfunden und ihr auch sonst bei der Inszenierung geholfen haben. Alles in allem also eine vollkommen irre Theorie. Bitte gehen Sie weiter. Es gibt hier nichts zu sehen.
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