Vor wenigen Wochen wurde die Ukrainerin Iryna Zarutska Opfer eines aufsehenerregenden Gewaltverbrechens in den USA. Ein Schwarzer hatte sie rücksichtslos niedergestochen. Im Mai starb die 22-jährige Logan Federico – ebenfalls durch die Tat eines Dunkelhäutigen. Die Sorge und Wut in der Bevölkerung nehmen zu. Warum sich Frauen auch in der BRD nicht mehr sicher fühlen, lesen Sie in der COMPACT-Ausgabe „Frauen in Angst“.

    Am frühen Morgen des 3. Mai parkte der Schwarze Alexander Devonte Dickey laut Angaben der Polizei von Columbia mit einem gestohlenen Fahrzeug in der Cypress Street in Columbia. Was dann geschah, erschüttert noch immer: Er brach in ein Haus ein, stahl dort Autoschlüssel und eine Schusswaffe. Dann betrat er die Unterkunft, in der sich die 22-jährige angehende Lehrerin Logan Federico aufhielt und ermordete sie kaltblütig. Sie war zu Besuch bei Freunden an der University of South Carolina. Danach soll der kaltblütige Täter noch seelenruhig einkaufen gegangen sein.

    Mord, Einbruch, Diebstahl

    Am 4. Mai gegen 16 Uhr meldete ein Anwohner aus Gaston, dass ein Mann – später als Dickey identifiziert – aus einem Waldstück gekommen sei und ein Auto gestohlen habe. Kurz darauf wurde er mit dem Fahrzeug in einen Unfall verwickelt und flüchtete zu Fuß zu dem Haus in Gaston, zu dem er sich wiederum Zutritt verschaffte. Die Polizei umstellte das Gebäude und forderte Dickey auf, sich zu ergeben. Er soll daraufhin versucht haben, das Haus in Brand zu setzen. Einsatzkräfte des Sheriffbüros von Lexington County nahmen ihn schließlich im Inneren des Hauses fest.

    Die 22-jährige Logan Federico. Foto: Screenshot New York Post

    Dickey wird im Anschluss wegen Mordes, zweifachen Einbruchs, mehrfachen schweren Diebstahls, unrechtmäßigem Besitz und Gebrauch von Schusswaffen, Diebstahls eines Kraftfahrzeugs sowie dreifachen Diebstahls von Finanzkarten angeklagt.

    Bei einer Kongressanhörung in Charlotte, die sich mit der wachsenden Zahl an Gewaltverbrechen und Rückfalltätern befasste, hielt Logans Vater, Stephen Federico, jetzt eine schonungslose und zutiefst bewegende Rede. Seine Worte trafen ins Mark: „Denken Sie an Ihr Kind, das von einem Abend mit Freunden nach Hause kommt, sich hinlegt, einschläft, spürt, wie jemand ins Zimmer kommt … und es weckt. Und es aus dem Bett zerrt. Nackt. Es zwingt, sich auf die Knie zu begeben. Mit den Händen über dem Kopf. Um sein Leben flehend. Um seinen Helden flehend. Seinen Vater. Mich. Der nicht da sein konnte.“

    „Ich werde bis zu meinem letzten Atemzug für meine Tochter kämpfen!“

    Federico rechnete in seiner Rede auch gnadenlos mit der Justiz ab: Das System, so seine Botschaft, habe jahrzehntelang versagt – mit tödlichen Konsequenzen. Denn Alexander Devonte Dickey war kein Unbekannter: Seit 2013 wurde er mit fast 40 Anklagen in Verbindung gebracht – darunter Raub, Drogenbesitz und Diebstahl. Verurteilt wurde er lediglich in acht Fällen. Der Vater rechnete vor: „Er hätte für all die Verbrechen, die er begangen hat, über 140 Jahre im Gefängnis sitzen müssen. Wissen Sie, wie viel Zeit er im Gefängnis verbracht hat? Etwas mehr als 600 Tage in 10 Jahren. Er ist erst 30 Jahre alt.“

    2023 bekannte sich Dickey schuldig, einen Einbruch dritten Grades begangen zu haben. Er wurde zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt, wobei ihm über 410 Tage angerechnet wurden. Aufgrund guter Führung wurde seine Haftzeit verkürzt.

    Trotz einer wahren Verbrechensserie – im Schnitt 2,65 Straftaten pro Jahr seit seinem 15. Lebensjahr – sah offenbar niemand, dass dieser Mann völlig unbelehrbar ist. Statt ihn endlich wegzusperren und zu prüfen, ob überhaupt noch Hoffnung auf Resozialisierung besteht, ließ man ihn weiterlaufen.

    Logans Vater schwor: „Ich werde bis zu meinem letzten Atemzug für meine Tochter kämpfen. Ich werde nicht schweigen, bis mir jemand hilft. Logan verdient es, gehört zu werden. Jeder in diesem Gremium verdient es, gehört zu werden. Und das werden wir auch. Vertrauen Sie mir“.

    Nicht nur in den USA, auch in Deutschland sind Frauen nicht sicher. Vor allem in Freibädern wagen sich viele Frauen aus Angst vor Belästigungen und Übergriffen nicht mehr. Lesen Sie hierzu die COMPACT-Ausgabe „Frauen in Angst“.

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