Moderatoren-Legende Tucker Carlson im Bild-Interview. Seine Aussagen sorgen für reichlich Wirbel. Wir empfehlen in diesem Zusammenhang unser Sonderheft zu Trump. Hier erfahren Sie, wer in US-Amerika die Fäden zieht. Hier mehr erfahren.
Das Interview mit Tucker Carlson wurde von Paul Ronzheimer für die Bild geführt und fand in Carlsons Familienanwesen in Maine, USA, etwa vier Stunden von Boston entfernt, statt. Der ehemalige Fox-News-Moderator und einflussreiche Podcaster empfing Ronzheimer in einer umgebauten Scheune, die sein Studio ist, und sprach über Themen wie Trump, Putin, die Ukraine und Migration.
Direkt, polarisierend, charmant
Das zweistündige Gespräch zeigte Carlsons direkte, oft provokante Art und seine Fähigkeit, polarisierende Thesen charmant zu verpacken.
◼️ Tucker über seine Ambitionen in der Politik: Carlson lehnt eine politische Laufbahn ab: „Natürlich werde ich nicht kandidieren (…) Ich bin einfach nicht dafür geeignet. Ich schaue offensichtlich auf die meisten Politiker herab. Ich halte sie für betrügerisch, für Lügner.“
◼️ Tucker über Donald Trump: „Ich kenne Trump sehr gut und ich habe ihn immer gemocht. Ich finde ihn urkomisch. Einer der witzigsten Menschen, die ich je getroffen habe.“ Zum Streit über den Iran-Angriff sagt er: „Es ist mir egal. Ich mag Trump wirklich. Ich mache Wahlkampf für Trump.“ Zum Iran-Konflikt relativiert er seine früheren Warnungen: „Meine Sorgen und Ängste haben sich also nicht bewahrheitet. Und wenn das so bleibt, werde ich mich freuen, dass ich mich geirrt habe.“
◼️Tucker über die Ukraine und Putin: Carlson verteidigt seine Haltung zur Ukraine und sein Putin-Interview: „Ich weiß, dass Putin schlecht und Selenski gut ist“, sagt er sarkastisch, um dann zu warnen: „Die Folge einer Eskalation dieser Situation ist ein Atomkrieg. Und nichts ist schlimmer als das, einschließlich der Eroberung Lettlands, einschließlich der Eroberung Deutschlands. Die Leute, die diese Konfrontation vorantreiben, ignorieren die Konsequenzen. Sie handeln, als ob es keine Grenzen gäbe, aber ein Krieg mit Russland würde die Welt an den Rand der Zerstörung bringen. Ich habe Putin interviewt, um die andere Seite zu verstehen, nicht um ihn zu verteidigen.“
◼️Tucker über Über Migration und Deutschland: Carlson kritisiert scharf die deutsche Politik, insbesondere Angela Merkel: „Du wirst feststellen, dass dein Feind nicht Wladimir Putin ist. Er hat den Park nicht mit Müll oder Migranten vollgestopft. Das war Angela Merkel, und Merz macht weiter so. Sie sind also die Feinde. Sie sind diejenigen, die dein Leben verschlechtert haben. Merkel hat Deutschland durch ihre Politik absichtlich destabilisiert, indem sie unkontrollierte Migration zugelassen hat, ohne Rücksicht auf die kulturellen und sozialen Folgen. Das ist kriminell.“ Er bezeichnet Merkel explizit als Kriminelle: „Merkel ist eine Kriminelle.“
◼️ Tucker über die AfD: Auf mögliche Kontakte zur AfD angesprochen, weicht er aus: „Ich habe Leute getroffen, ich reise einfach viel, aber im Allgemeinen geht es mir nicht um die AfD oder eine bestimmte Partei oder einen Politiker, sondern um eine Denkweise.“
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