Donald Trump hat vor der UN-Generalversammlung scharf mit der Klima- und Migrationsagenda westlicher Staaten abgerechnet. Die internationale Presse ist empört, eine russische Zeitung springt ihm bei. In COMPACT-Spezial „Trump“ finden Sie alles über den US-Präsidenten ohne Fake News und Verzerrungen. Hier mehr erfahren.

    Vor wenigen Tagen rechnete Donald Trump in seiner Rede vor der UN-Generalversammlung scharf mit den Vereinten Nationen und dem woken Zeitgeist in den westlichen Staaten ab. „Die UNO löst keine Probleme, sie schafft Probleme“, so der US-Präsident. Er beklagte: „Die UN organisieren und finanzieren die massenhafte Invasion durch Hunderte Millionen illegaler Migranten in die USA.“ Dies sei, so Trump, eine „globalistische Migrations-Agenda“. Und er warnte:

    „Die Migration wird der Tod Westeuropas sein – eure Länder fahren zur Hölle!“

    Überall, wo es Krisen gebe, seien die UN nicht da. Er selbst habe bislanbg sieben Kriege beendet, die UNO keinen einzigen. Erneuerbare Energien seien ein erbärmlicher Witz, die Behauptung vom menschengemachten Klimawandel sei „der größte Betrug der Geschichte“, die Corona-Pandemie das Produkt eines „chinesischen Experiments“. Trump warnte: „Wenn ihr euch nicht von dem grünen Energie-Betrug löst, dann werden eure Länder untergehen.“

    Der „Mad Man“ aus Amerika

    Derartige Ansagen sind in den Augen der linksdominierten bundesdeutschen und internationalen Presse natürlich ein Skandal. Die Frankfurter Rundschau motzt: „Ganz offensichtlich sind die vielen politisch Verantwortlichen dazu übergegangen, Trump einfach reden zu lassen. Einige, weil sie ihm zustimmen. Kleinere Staaten wiederum wollen Widerworte nicht teuer bezahlen müssen, wenn ein verärgerter Trump eventuell Strafzölle erhebt.“

    Die Südwest-Presse aus Ulm sekundiert:

    „Donald Trump ist unberechenbar. Die große Frage dabei ist, ob er absichtlich erratisch handelt oder nicht. Seine Anhänger neigen der sogenannten ‚Mad-Man‘-Theorie zu, die bereits der republikanische Präsident Richard Nixon pflegte. Durch irrationale, widersprüchliche Aussagen wollte Nixon vor allem die Sowjetunion in Unklarheit darüber lassen, was denn nun sein eigentlicher Kurs sei. Trump würde nach dieser Lesart also geplant und überlegt handeln, sein Kurs stünde fest.“

    Eher zustimmend äußerte sich hingegen der Cicero, der schreibt: „Als Trump im Jahr 2017 ähnlich scharfe Kritik an den Vereinten Nationen und insbesondere an Europa geäußert hatte, quittierte der eine oder andere UN-Delegierte – darunter der damalige deutsche Außenminister Heiko Maas, der heute maximal noch als Fußnote der Geschichte taugt – Trumps Rede noch mit einem Lachen. Diesmal lachte niemand mehr. Wahrscheinlich, weil den Zuhörern im Saal dämmerte, dass an der Kritik des US-Präsidenten durchaus etwas dran sein könnte.“

    „Hasserfüllt… ohne Skrupel“

    Die Zeitung Rheinpfalz aus Ludwigshafen meint: „Wie weit Trump inzwischen zu gehen bereit ist, zeigte sein Auftritt vor der UN-Vollversammlung. Es war ein weiterer Beweis dafür, wie wenig Respekt Trump für seine Partner empfindet. Umso fataler ist, dass führende Europäer auf solche Provokationen nicht mit Klartext reagieren.“

    Die österreichische Zeitung Die Presse sieht es gelassener – und findet Trumps Kritik an den UN gar nicht mal so unberechtigt:

    „Es hätte schlimmer kommen können. (…) Aber im Nachgang der Rede des US-Präsidenten sind zwei Aspekte hervorzuheben. Die Vereinten Nationen, so sehr er sie angriff, erklärte er nicht per se für tot. Und zweitens: Die sieben Kriege, die Trump ohne die Hilfe der UNO beendet haben will, fassen tatsächlich das aktuelle Dilemma der Vereinten Nationen zusammen. Es gibt mittlerweile so viele Konflikte, bei denen die UNO in ihrer jetzigen Zusammensetzung nichts ausrichten kann.“

    Im Gegensatz dazu kann die linksliberale Gazette Libération ihren Geifer kaum im Zaum halten. „Bei der Generaldebatte der UNO am 23. September hat er das Publikum gewohnt hasserfüllt zurechtgewiesen und ohne Skrupel all jene Errungenschaften zerlegt, die die Weltordnung geprägt und bislang als Fortschritt der Menschheit gegolten haben: das Asylrecht, den Kampf gegen den Klimawandel, den Multilateralismus“, so das Blatt. Nun sei „eindeutig klar, dass seine Attacken gegen Migration und Klima­politik nicht an Amerikas Grenzen haltmachen, sondern im Zentrum seiner geopolitischen Strategie stehen“, schreibt Libération.

    Russische Zeitung: Kein Kurswechsel gegenüber Putin

    Der britische Guardian bedauert:

    „Die Bemühungen um den Aufbau einer starken Allianz gegen US-Präsident Trump, die den globalen Süden und Europa zusammenbringt, sind durch die europäische Doppelmoral geschwächt: Die Empörung Europas über die Invasion Russlands in der Ukraine ist viel größer als die Empörung über die Zerstörung des Gazastreifens durch Israel.“

    Die Salzburger Nachrichten kritisieren: „Einen Friedensnobelpreis ohne Zusammenarbeit mit anderen Ländern? Den wird es nicht geben. Geld sparen, indem man Entwicklungshilfe kürzt? Das birgt die Gefahr neuer Konflikte, die die USA am Ende teuer zu stehen kommen könnten. Einen ‚ultimativen‘ Plan für Nahost vorlegen, aber der palästinensischen Delegation die Einreise verweigern? Damit macht man keinen Schritt in Richtung Frieden.“

    Trumps Rede sei total realitätsfern gewesen, meint De Morgen aus Belgien. „Eine peinliche PR-Aktion für sein idiotisches Streben, den Friedensnobelpreis zu bekommen. (…) Trumps endlose Rede war völlig losgelöst von der Realität.“ Und weiter:

    „Man konnte in ihr die symbolische Bestätigung einer sich verändernden, zersplitterten Welt sehen. Eine Welt, aus der sich die USA hinter eine Mauer aus Ressentiments und Handelszöllen zurückziehen. Sicher ist: Für die Europäer, die Europa als eine Ansammlung von Wohlfahrtsstaaten und Rechtsstaaten schätzen, ist ein Bündnis mit diesem Amerika, Trumps Amerika, nicht aufrechtzuerhalten.“

    Interessant ist, dass die russische Zeitung Nesawissimaja Gaseta keinen Kurswechsel bei Trump gegenüber Putin sieht:

    „Es gibt Grund zur Annahme, dass der US-Präsident nach wie vor dialogbereit gegenüber Russland ist. Während Trump Russland kritisiert hat, hat er keine antirussischen Handlungen verkündet: weder die Inkraftsetzung der vielfach von ihm angedrohten ‚zerstörerischen Sanktionen‘ noch die deutliche Anhebung der Waffenlieferungen an die Ukraine.“

    Und weiter: „Im Gegenteil: Er hat, wie schon mehrfach zuvor, eine Frist gesetzt, bis zu der seine Politik gegenüber dem Kreml festlegen will. Dieses Mal geht es nicht um zwei Wochen, sondern um einen Monat.“

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