Nach der Studie „Jugend in Deutschland“ liegt jetzt die neue Shell-Studie vor. Auch sie erkennt einen Trend nach rechts, vornehmlich unter jungen Männern. Damit befasst sich ausführlich unsere neue Ausgabe „Neue Deutsche Jugend“. Hier mehr erfahren.
Die Shell-Jugendstudie erscheint alle vier Jahre und liegt nun bereits in ihrer 19. Ausgabe vor. Zu den Erkenntnissen zählt auch hier ein Ruck nach rechts: Der Anteil junger Männer, die sich politisch „eher rechts“ verorten, ist seit 2019 deutlich angestiegen. Mittlerweile gibt bereits ein Viertel aller männlichen Jugendlichen in der Bundesrepublik an, politisch „rechts“ oder „eher rechts“ zu stehen. Im Jahr 2019 lag der Anteil noch bei 16 Prozent.
Bei den jungen Damen ist ebenfalls eine politische Richtung nach rechts zu beobachten, allerdings deutlich weniger ausgeprägt. Hier sind es jetzt 11 Prozent. Mathias Albert, mitverantwortlich für die Studie, ordnet das wie folgt ein:
„Wir sehen einen beachtlichen Anteil an verdrossenen Jugendlichen, insgesamt rund zwölf Prozent der jungen Leute. Daneben gibt es einen erheblichen Anteil kritischer und unzufriedener Jugendlicher.“
80 Prozent der Teilnehmer gaben an, Angst vor einem Krieg in Europa zu haben. Ein ebenfalls großer Teil sorgt sich um die wirtschaftliche Lage und eine möglicherweise wachsende Armut.
Krieg, Inflation, Migration
Unlängst hatte die Studie „Jugend in Deutschland“ für Aufsehen gesorgt. Danach sehen die Jahrgänge 1995 bis 2010 mit Sorge, dass ihr Geld mehr und mehr an Wert verliert. 65 Prozent gestehen denn auch, sich vor einer Inflation zu fürchten, und 54 Prozent bewegt der viel zu teure und viel zu knappe Wohnraum in der Republik.
Bemerkenswert 64 Prozent der Befragten wollten zumindest nicht ausschließen, dass sie von der Politik gezielt belogen werden. 41 Prozent sehen akute Gefahren in der „Zunahme der Flüchtlingsströme“. Dieser Wert ist binnen weniger Monate explodiert, hat sich glatt verdoppelt. Die Verantwortlichen staunen: In der Vergangenheit hätten Jugendliche zwar auch über zu viele Ausländer im Land geschimpft, doch der Alltag in den Städten beziehungsweise in der Schule oder dem Sportverein habe früher letztlich für eine Art Gewöhnung gesorgt.
Mittlerweile aber sind die Probleme allgegenwärtig, niemand kann und will sich an Messerattacken, Clankriminalität oder auch No-Go-Areas gewöhnen. Minderheit im eigenen Land? Nein, das wird nicht akzeptiert.
Die Forscher dokumentieren die verbreitete Auffassung, „dass zu viele Flüchtlinge ins Land kommen und dies aufgrund des knappen Wohnraums, der sozialen Spaltung und finanziell strapazierter Sozialsysteme Gefahren mit sich bringt“. Mehr als jeder Zweite unterschreibt diesen Vorwurf: „Der Staat kümmert sich mehr um Flüchtlinge als um hilfsbedürftige Deutsche.“
Die Studie „Jugend in Deutschland“ spielt eine größere Rolle im Titelthema unserer neuen Ausgabe: „Neue Deutsche Jugend – Warum Rechts jetzt angesagt ist“. Hier bestellen.