Er strebt kein neues Amt mehr an. Hat nie Kanzler werden können. Weder kam er an Kohl vorbei noch später an Merkel. Die Rede ist von Wolfgang Schäuble. Derzeit ist er Präsident des Deutschen Bundestages und meldet sich eher selten zu Wort.

    Seine aktuelle Erklärung zum Umgang mit Corona lässt alte Qualitäten und Nüchternheiten früherer Tage aufblitzen. „Wenn ich höre, alles andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig“, ließ sich der 77-Jährige am Wochenende in einem Interview vernehmen.

    Das dürfte den Bedenkenträgern rund um den Seuchenpapst vom Robert-Koch-Institut (RKI), Prof. Lothar Heinz Wieler, oder auch dem Bayern Söder (CSU) überhaupt nicht gefallen. Denn die würden die Aufhebung der Einschränkung unserer Grundrechte wohl am liebsten auf den St. Nimmerleinstag verschieben.

    Doch Schäuble (CDU) wäre nicht Schäuble, wenn er sich nicht auf sein Gespür für die Stimmung in der Bevölkerung verlassen könnte. Die Stimmung in der Bevölkerung droht nämlich zu kippen: „Es wird schwieriger, je länger es dauert“, betonte er. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe recht, wenn er sage, alle hätten miteinander noch viel zu lernen, und vielleicht werde man in einigen Wochen feststellen, dass wir manches besser anders gemacht hätten.

    Wie furchtbar muss diese Erkenntnis für all diejenigen klingen, deren Geschäfte durch den rigorosen und von immer weniger Menschen in dieser Strenge tolerierten Lockdown wohl klingen? Ob Gastro-, Reise- oder Beherbergungsbranche: Vielen von ihnen droht der Untergang.

    Allein die Reise-Industrie rechnet mit 60 Prozent Insolvenzen. Auch viele Gastwirte werden keinen Monat mehr durchhalten. Müssen diese Ende Mai zum Insolvenzrichter, um dann gleichzeitig zu erfahren, dass man von Seiten der Politik manches besser anders gemacht hätte?

    Was für ein Hohn! Was für ein bitterer Trost!

    Wie sagte doch Schäuble in seinem Interview: „Wenn es überhaupt einen absoluten Wert in unserem Grundgesetz gibt, dann ist das die Würde des Menschen. Die ist unantastbar. Aber sie schließt nicht aus, dass wir sterben müssen. Der Staat muss für alle die bestmögliche gesundheitliche Versorgung gewährleisten. Aber Menschen werden weiter auch an Corona sterben.“

    Wann setzt sich diese Erkenntnis endlich auch in der aktuellen Politik durch? Statt Panik und Angstmache eine realistische Abwägung der Folgen für alle!

    COMPACT 5/2020: Die Welt danach. Wie unsere Freiheit stirbtCOMPACT macht es auf der medialen Seite zumindest schon mal vor. Die überzeugende Sonderausgabe „Corona. Was uns der Staat verschweigt“ fand reißenden Absatz, ist ausverkauft, kamen hier doch die wichtigsten Virologen und Mediziner, die sich gegen die Corona-Hysterie aussprechen, zu Wort. Nun folgt die Mai-Ausgabe, die sich mit den „Nachwehen“ befasst. „Die Welt danach. Wie unsere Freiheit stirbt“ hat es ebenso in sich. Die offene Gesellschaft, das Idealbild der westlichen Politik, wird in atemberaubender Geschwindigkeit abgeschafft, und es ist die westliche Politik selbst, die den Übergang in den autoritären Seuchenstaat vollzieht. Alles, was das Abendland und die westliche Kultur seit Alters her auszeichnet, verschwindet in der jetzt überfallartig verordneten Abstandsgesellschaft. Hier erhältlich – oder besser gleich ein Abo, um keine Ausgabe mehr zu verpassen!

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