Beim Östlichen Wirtschaftsforum wurde der russische Präsident Putin zu den Beziehungen Russlands zu den Ländern Afrikas befragt. Lassen Sie sich unsere neue Spezial-Ausgabe „Attentate des Tiefen Staates“ nicht entgehen. Erhältlich ab Ende September! Hier können Sie nachlesen, wie der Westen zu Zeiten des Kalten Krieges die beiden afrikanischen Hoffnungsträger Patrice Lumumba und Thomas Sankara beseitigte, wie er Gaddafi ermorden ließ und wie zuletzt der tansanische Corona-Ketzer John Magufuli ins Fadenkreuz geriet. Hier mehr erfahren.

    _ von Thomas Röper

    Während der Podiumsdebatte hakte der Moderator nach und fragte dann auch nach der Niederschlagung der Aufstände in Prag und Budapest durch die Sowjetunion. Ich habe die Fragen und Putins Antworten komplett übersetzt.

    Beginn der Übersetzung:

    Doronow: In den 1990er Jahren haben wir aufgehört, mit vielen anderen Staaten wie Kuba und Laos befreundet zu sein und sie zu unterstützen. Wie schwierig ist es Ihrer Meinung nach, diese Beziehungen jetzt wiederherzustellen, und ist es möglich, sie auf das Niveau zu bringen, das sie zu Zeiten der Sowjetunion hatten?

    „Gnadenlose Vergeudung in den 90ern“

    Putin: In den 1990er Jahren haben wir viel gewonnen, ich meine vor allem die Freiheit, aber wir haben auch viel verloren. Leider haben wir das, was wir in den vorangegangenen Jahrzehnten während der Existenz der Sowjetunion gewonnen hatten, gedankenlos vergeudet oder verschleudert.

    Aber, wissen Sie, das historische Gedächtnis der Völker, mit denen wir befreundet waren, mit denen wir zu tun hatten, denen wir oft bei ihrer Entwicklung geholfen haben, ist erhalten geblieben. Und es ist nicht schwer für uns, die Beziehungen auf neuen Grundlagen wiederherzustellen, denn die Menschen in diesen Ländern wollen das. Das gilt für Laos, wo wir viele Freunde haben, das gilt für die gesamte asiatisch-pazifische Region, das gilt für Afrika.

    Gerade erst fand der Russland-Afrika-Gipfel statt. Wissen Sie, ich war offen gesagt wieder einmal überrascht von der Offenheit der Afrikaner und ihrem Wunsch, mit uns zusammenzuarbeiten. Verstehen Sie, es geht nicht nur darum, dass wir etwas für Afrika getan haben, dass wir den Menschen geholfen haben, Freiheit und Unabhängigkeit zu erlangen und gegen den Kolonialismus zu kämpfen, auch wenn das sehr wichtig ist, sie erinnern sich an alles, aber sie erinnern sich auch an das andere.

    Kinder in Käfigen

    Was ist meiner Meinung nach das Wichtigste? Die Tatsache, dass wir nie irgendwo Kolonisatoren gewesen sind. Unsere Zusammenarbeit war immer auf einer gleichberechtigten Grundlage oder auf dem Wunsch zu helfen und zu unterstützen aufgebaut. Und die Länder, die versuchen, mit uns zu konkurrieren, auch jetzt, die haben eben eine ganz andere Politik verfolgt. Wenn man vergleicht, was in früheren Zeiten in der Zusammenarbeit mit Russland, mit der Sowjetunion, wie sie damals hieß, und mit anderen Ländern passiert ist, dann spricht natürlich alles für Russland, das müssen wir heute berücksichtigen und im Kopf behalten.

    Der russische Präsident Wladimir Putin vergangenes Jahr in Teheran. Foto: SNS I IMAGO.

    Wenn man sich Afrika anschaut, unsere Zusammenarbeit. Ja, wir haben geholfen. Und was haben die ehemaligen Kolonisatoren getan? Damals, 1957, mir wurde kürzlich ein Bild gezeigt, wurden Menschen aus Afrika in Käfigen in europäische Länder gebracht, zum Beispiel nach Belgien. Es ist unmöglich, die Bilder anzuschauen, ohne Tränen in den Augen zu bekommen: Kinder saßen in Käfigen und wurden zur Schau gestellt.

    Doronow: Ja, das war eine Ausstellung. Sie haben da ein Dorf gebaut.

    Putin: Ja. Sie brachten Menschen, darunter ganze Familien, in Käfigen, zeigten sie, stellten sie aus und die Kinder hielten sie in separaten Käfigen! Wie kann man das vergessen? Keiner in Afrika vergißt das.

    „Eine Art von Abgaben“

    Und jetzt versuchen sie immer noch, dort Befehle zu geben und ihre neokoloniale Politik zu betreiben. Sie haben alle afrikanischen Länder ausgenutzt, sie schulden ihnen Billionen Dollar. Das heißt, sie haben mit den afrikanischen Ländern ein Kredit- und Finanzsystem geschaffen, in dessen Rahmen die afrikanischen Länder die ihnen gewährten Kredite per Definition überhaupt nicht zurückzahlen können. Es handelt sich nicht einmal um eine Kreditbeziehung, sondern um eine Art von Abgaben, verstehen Sie?

    Aber unsere Ansätze waren und sind ganz anders und das verschafft uns gewisse Vorteile in der Zusammenarbeit mit unseren Partnern: sowohl mit denen, zu denen wir zu Sowjetzeiten besondere Beziehungen hatten, als auch mit denen, zu denen wir jetzt neue Beziehungen aufbauen. Das spüren auch unsere Freunde.

    Deshalb sehe ich hier keine größeren Schwierigkeiten, auch nicht bei der Wiederherstellung unserer früheren Positionen.

    „Dieser Teil der Sowjetpolitik war falsch“

    Doronow: Wenn wir das Thema schon angesprochen haben, möchte ich folgende Frage stellen: Was ist mit denen, die das nicht so sehen? Das sind zum Beispiel die baltischen Staaten, die Tschechische Republik und Ungarn, die sagen, Russland habe sich wie ein Kolonisator verhalten, als es zum Beispiel Panzer nach Prag oder Budapest geschickt hat.

    Putin: Wir haben längst anerkannt, dass dieser Teil der Politik der Sowjetunion falsch war und nur zu angespannten Beziehungen geführt hat. Man darf in der Außenpolitik nichts tun, was in klarem Widerspruch zu den Interessen anderer Nationen steht, das ist alles.

    Aber diese Fehler, wenn wir über Fehler sprechen, machen die führenden westlichen Länder, allen voran die USA, heute. Sie machen sowohl auf ihre Verbündeten als auch auf ihre sogenannten Partner Druck, sie haben keine Freunde, sie haben nur Interessen. Das ist die Fortsetzung der bekannten britischen Formel.

    Ende der Übersetzung

    Lassen Sie sich unsere neue Spezial-Ausgabe „Attentate des Tiefen Staates“ nicht entgehen. Erhältlich ab Ende September! Hier können Sie nachlesen, wie der Westen zu Zeiten des Kalten Krieges die beiden afrikanischen Hoffnungsträger Patrice Lumumba und Thomas Sankara beseitigte, wie er Gaddafi ermorden ließ und wie zuletzt der tansanische Corona-Ketzer John Magufuli ins Fadenkreuz geriet. Außerdem präsentieren wir Oliver Stones neue Beweise für eine Täterschaft der CIA am Kennedy-Mord – und wie sich die „Attentate des Tiefen Staates“ in der Folge als Modell etabliert haben, auch in Deutschland. Oktoberfest, Uwe Barschel, Jürgen Möllemann, in den USA 9/11 – COMPACT zeigt die Spuren einer unsichtbaren Macht. Hier mehr erfahren.

    Inhalt:

    Der amerikanische Albtraum

    Die große Vertuschung_ Geheimdienste und Kennedy-Mord
    Nazis, CIA und JFK_ Das Netzwerk der Kalten Krieger
    Der Drahtzieher des Tiefen Staates_ Allen Dulles – ein Mann mit Mission
    Bei Anruf Mord_ Marilyn Monroe zwischen den Fronten
    Die Mohrenschildt-Dokumente_ Das Wichtigste aus den neuen Akten
    Der zweite Schütze_ Die Ermordung Robert Kennedys
    Er hatte einen Traum_ Das Attentat auf Martin Luther King
    Ein Schläfer erwacht_ John Lennon und MK-Ultra
    Doppelleben eines Doppelagenten_ 9/11 und die Mutter aller Lügen

    Deutschland im Fadenkreuz

    Der Tiefe Staat in Europa_ Die NATO-Untergrundstruktur Gladio
    Der Mann, der zu viel wusste_ Siegfried Buback und Verena Becker
    Die dritte Theorie_ Die Bombe auf dem Oktoberfest
    Verwischt, vertuscht, verraten_ Daniele Ganser trifft Karl-Heinz Hoffmann
    Wenn Bilder sprechen_ Uwe Barschels letzte Stunden
    Das RAF-Phantom_ Das Geheimnis der Dritten Generation
    «Operation auf deutschem Boden»_ NSU, DIA und der Kiesewetter-Mord
    Fehlfunktion der Cypresse_ Warum Möllemanns Fallschirm nicht öffnete
    Mordkomplott Jörg Haider_ Tod im Phaeton
    Ein Terrorist verschwindet_ Anis Amri als Sündenbock

    Global brutal

    Keine Gnade für Afrika_ Patrice Lumumba und Thomas Sankara
    Die Ermordung Jugoslawiens_ Slobodan Milosevic in der Todeszelle
    Schüsse auf den «Mann der Deutschen»_ Zoran Djindjic, Legija und der unbekannte Dritte
    Gejagt und gepfählt_ Muammar al-Gadaafi auf der Flucht
    Impfen oder sterben_ Killerkommando auf Haiti
    Chronik eines angekündigten Todes_Tansanias Querdenker, Präsident Magufuli

    26 Kommentare

    1. Gemischtes Hack am

      Ob putin auch Tränen in den Augen hat wenn ein unschuldiges ukrainisches Kind von einer Granate in Stücke gerissen wird? Die Geschichte mit den Käfigen ist auch Quatsch. Hat Röper sich wahrscheinlich wieder im Suff ausgedacht

      • Ich erinnere nochmal daran, was die russische Propaganda über Ukrainer und uns sagt:

        Ukrainer sind kein Volk. Die Ukraine wird von der Landkarte getilgt. Entnazifizierung, Umerziehung, Sterilisation, Konzentrationslager für Ukrainer.
        Dugin: Die Ukrainer sind eine Rasse, die aus dem Kanal gekrochen ist. Völkermord kommt.

        Fürchtet uns, Deutsche. Wir werden euer genetisched Gedächtnis wecken, damit ihr euch erinnert, was wir mit euren Großeltern gemacht haben. Wände voller Blut. ja, so sind wir Russen. fürchtet uns.
        usw.

        Wenn ich Putin höre oder sehe, muss ich kotzen. Besonders weil hier wenige kapieren, wie total verkommen er und seine Leute sind.

      • da sollten selenski die Nato usw Tränen vergießen
        aber was soll man von diesen mischpoken wie Stoltenberg vd Leyen Juncker und co schon erwarten?

        ich habe Mitgefühl mit den Kindern der Ukrainer
        sie leiden und sterben weil ultrareiche Arschlöcher toten wollen

      • @Hackfresse äh Gemischtes Hack:

        Sicher tut der Onkel Putin das auch, wenn’s Kinder im Donbass seit 9 Jahren durch ukrainische Granaten zerreißt…

        • Hier scheint es von Trollen nur so zu wimmeln. Fast sinnlos , sich da an einer Diskussion zu beteiligen.

      • Eine halbe Million von der US-Demokratenregierung zu Tode gebrachter Kinder ist ihr den Preis wert? Preis wofür?
        https://www.youtube.com/watch?v=uJtSpev8zWk

      • Das ist ja völlig bodenlos und unverschämt wie sie sich hier über Röper äußern. Aber eines muss man ihnen lassen sie agieren und verallgemeinern für das System. Ein Regenbogenknecht werden sie sein für Horch& Guck und irgendein Demokratieprojekt. Glücklich sind sie nicht. mfg

    2. Peter vom Berge am

      Putin muss jetzt nicht nur gegen Kolonialmächte kämpfen, sondern auch gegen Verkleidungs-Komiker (ukrainische Ausgabe von Böhmermann):

      https://youtu.be/rjXpk5T8vfA

    3. Es gibt grundsätzlich zwei Methoden, um zur Weltherrschaft zu gelangen:
      1. Der imperialistisch-kolonialistische Ansatz
      2. Der kommunistisch-weltrevolutionäre Ansatz.
      Beiden gemeinsam sind sogenannte Weltmächte, wobei der Rest aus den von diesen Mächten Abhängigen besteht.
      Die Grundlagen, Eigenschaften und Methoden beider Ansätze liegen im Wesen des Menschen begründet. Sie sollten von den mit Hirn gesegneten Leuten inzwischen erkannt sein, wie auch die verheerenden Folgen.
      Liebe, nach Freiheit strebende Afrikaner! Vielleicht wollt ihr, als Erste, nicht zwischen Cholera und Pest entscheiden. Habt ihr einen neuen, intelligenteren Ansatz? Lasst Euch bei der Suche nicht von Phrasen, wie "Demokratie", "Menschenrechte", oder was den Kolonialisten noch alles so eingefallen ist, blenden. Das führt lediglich auf neue, andersartige Sklaverei.

      • die Afrikaner müssen nur ihre alten stammesführer und medizinmänner fragen, die kennen die göttliche Antwort

    4. Herr Putin , kündigen sie doch an, sie werden jedem afrikanischen Staat eine kleine A-Bombe zur Verfügung stellen!
      Auf die Reaktion der westlichen Lumpen wäre ich gespennt!

    5. "Man darf in der Außenpolitik nichts tun, was in klarem Widerspruch zu den Interessen anderer Nationen steht, das ist alles."

      Sagt der größte Kriegstreiber, der der halben Welt regelmäßig mit Atomwaffen droht.

      • @rap:

        Bitte stoppen Sie das Bullshitting und forschen Sie lieber weiter am Doppelflüssigkeitsreaktor.

    6. Wenn man sich Afrika anschaut, unsere Zusammenarbeit. Ja, wir haben geholfen. Und was haben die ehemaligen Kolonisatoren getan? Damals, 1957, mir wurde kürzlich ein Bild gezeigt, wurden Menschen aus Afrika in Käfigen in europäische Länder gebracht, zum Beispiel nach Belgien. Es ist unmöglich, die Bilder anzuschauen, ohne Tränen in den Augen zu bekommen: Kinder saßen in Käfigen und wurden zur Schau gestellt.

      Doronow: Ja, das war eine Ausstellung. Sie haben da ein Dorf gebaut.

      Putin: Ja. Sie brachten Menschen, darunter ganze Familien, in Käfigen, zeigten sie, stellten sie aus und die Kinder hielten sie in separaten Käfigen! Wie kann man das vergessen? Keiner in Afrika vergißt das.

      Glaubt das irgendjemand??
      Das war eine Ausstellung anlässlich der Weltausstellung 1958. Eine Ausnahme. Das gab es vorher nur bis in die 20er und vereinzelt.

    7. i Hope the rastafari Run down the babylonsystem

      vernichtet die kinderficker, mit Gottes hilfe

    8. ""Was ist meiner Meinung nach das Wichtigste? Die Tatsache, dass wir nie irgendwo Kolonisatoren gewesen sind. Unsere Zusammenarbeit war immer auf einer gleichberechtigten Grundlage oder auf dem Wunsch zu helfen und zu unterstützen aufgebaut."

      Zum Beispiel in Osteuropa.

    9. Russian-French economist Sergey Guriev expressed Putin’s quarter century rule quite succinctly:

      “For more than 20 years in power, Vladimir Vladimirovich and the Russian government have never come up with anything better than to scold the West, while taking advantage of all its benefits, and promote “traditional values” in between divorces, communication with mistresses and raising illegitimate children.”

      A bunch of hypocrites forming The Party who have effectively enjoyed luxurious western lifestyle and polygamy on steroids while pretending to be conservative rulers smugly and patronizingly concerned about preserving traditional Russian character of the proles.

      War in Ukraine is an opportunity to express proles’ chauvinistic and bloodthirsty tendencies freely and make more money than they could ever have through participation.

      • Wernherr von Holtenstein am

        То есть вы придерживаетесь мнения, что этот российско-французский экономист Сергей Гуриев говорит только правду, совершенно свободную от пропаганды. Ну тогда …

    10. Peter vom Berge am

      Afrika ist der Kolonie-Kontinent, der von den Terror-Regimes des Westens ausgebeutet wird. Die Ausbeutung bezieht sich nicht nur auf die Bodenschätze, sondern auch auf die afrikanischen Menschen. Eine Form der menschlcihen Ausbeutung ist die Verwendung der Afrikaner als "Migrations-Masse", die als Ersetzungs-Repression gegen die europäischen Völker eingesetzt wird.

      Hier wird gezeigt, wie die Afrikaner wie "Vieh" nach Europa gekarrt werden, damit diese die Europäer ersetzen sollen:

      https://youtu.be/dNHWR9fMTEE

      All dies wird von Schwer-Verbrechern wie Soros und Ursula VDL im Verein mit dem amerikanischen Terror-Regime organisiert.

      • Dann bitte auswandern… wenn es Euch im derzeitigen Deutschland nicht passt… nicht nur meckern. Lasst Taten sprechen…. geht wo auch immer ihr meint Richtung Eurem Paradies.. aber nachher nicht meckern, das es da "noch" schlimmer ist….