In Berlin zeigte sich gestern einmal mehr, wie schwer der Rechtsstaat bereits Schaden genommen hat. Eine junge Frau schickte uns heute folgenden Erfahrungsbericht über ihre Festnahme im Umfeld der Anti-Lockdown-Demonstration. Wir geben ihn an dieser Stelle ungekürzt wieder. Wichtige Argumente für die Freiheit und gegen den neuen Totalitarismus finden Sie in COMPACT-Aktuell Corona-Diktatur. Hier mehr erfahren.

    _ von Lydia Reinhardt

    Da auch ich zu den „besorgten Bürgern“ gehöre, die sich mit dem Demokratieverlust in diesem Land schwertun, beschloss ich gestern kurzerhand, an einer der Corona-Demos teilzunehmen. Aber bei meiner Ankunft am Potsdamer Platz musste ich feststellen, dass die Teilnehmer bereits von der Polizei eingekesselt waren. Ich hielt mich daher nur am Rand der Gruppe auf, als eine Fehlinformation die Runde machte: „An der Siegessäule gibt es eine polizeilich genehmigte Kundgebung!“

    So machte ich mich auf den Weg dorthin. Der führte durch den Tiergarten. Aber bereits von Weitem konnte ich erkennen, dass die Siegessäule ebenfalls abgeriegelt war. Ich blieb etwa 100 Meter vor der Absperrung stehen und überlegte, was zu tun sei. Um mich herum befanden sich ein Dreiergrüppchen, ein Fünfergrüppchen und einige Passanten.

    Querdenker-Protest am 22.5. in Berlin: Eine Kette von Polizisten am Tiergarten. Foto: COMPACT

    Da ich vom vorherigen Regenschauer reichlich durchnässt war, entschied ich mich umzudrehen und nach Hause zu gehen, als mir plötzlich aus allen Winkeln des Waldes Polizeitrupps entgegentraten. Die trieben versprengte Personen vor sich her. Ich geriet auch in diesen Kessel. Polizisten schrien mich an, ich dürfe mich nicht entfernen, ich hätte eine Straftat begangen, an einer ordnungswidrigen Versammlung teilgenommen. Bitte???

    Weder war dort eine Versammlung, noch hatte ich den Großen Stern betreten, noch ein Absperrband übersprungen oder mich der Anweisung eines Beamten widersetzt, noch befand ich mich in einer Demonstrantengruppe. Ich stand allein in einem öffentlichen Raum, der auch von Spaziergängern benutzt wurde und wollte soeben umkehren. Die einzige „Menschenansammlung“, das waren die 30 Personen, die von der Polizei zusammengetrieben wurden.

    Festnahmen im Tiergarten: Offenbar wurden auch Unbeteiligte vorübergehend in Gewahrsam genommen. Foto: COMPACT

    Die Polizisten zwangen uns in Richtung Siegessäule, umzäunten uns mit rot-weißen Bändern und bewachten uns, so dass keiner entfliehen konnte. Dort standen wir zweieinhalb Stunden in Regen und Wind.

    Dann wurden wir einzeln abgeführt und mit sehr unterschiedlichen Infos nach Aufnahme der Personalien entlassen. Für die einen hieß es, es erwarte sie ein Bußgeld über 2.000 Euro, für andere, dass sie mit einer Verwarnung davon kämen. Wir hatten uns in der Wartezeit miteinander vernetzt, um uns gegenseitig zu bezeugen, falls es zu einem Prozess kommen sollte.

    Vor allem das Aufgebot der Polizei war bemerkenswert. Nicht nur, dass die Beamten uns zahlenmäßig bestimmt um das sechsfache überbot. Es waren auch in Windeseile mehrere Zelte errichtet worden mit Schildern, auf denen „Annahme“ stand. Das Szenario wirkte gut geplant und durchorganisiert. Alles war am Start. Weil aber die Masse an Demonstranten ausblieb, mussten halt ein paar Passanten dran glauben.

    Polizisten führen friedliche Bürger ab: Die Corona-Diktatur zeigt ihre hässliche Fratze. Foto: COMPACT

    Am Abend wurde mir aber klar, dass ich noch das bessere Los gezogen hatte. Leute, die am Potsdamer Platz eingekesselt waren, berichteten von schweren Gewaltausbrüchen seitens der Polizei gegenüber den Teilnehmern. So musste einer mitansehen, dass ein Bekannter mit einer Knie-Kopfnuss von einem Polizisten bewusstlos geschlagen wurde. Auch als er schon am Boden lag, musste er noch Tritte und Ellenbogenhiebe einstecken.

    Eine etwa 60-jährige Demonstrantin wurde von den Ordnungshütern derart geschubst, dass sie mit dem Kopf auf den Asphalt aufschlug und bald in ihrer eigenen Blutlache lag. Der Demonstrant, der sich schützend über sie warf, wurde verhaftet.

    Beim Schreiben dieser Zeilen stehen mir Tränen in den Augen. Solche Bilder kennt man eigentlich nur aus Diktaturen… Und genau darauf steuern wir zu. Leute, passt auf Euch auf!


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