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    _ von David Wojick

    Wenn die Verringerung der CO₂-Emissionen die Rechtfertigung für die Industrialisierung des Meeres durch Offshore-Windkraftanlagen ist, dann müssen wir wissen, wie hoch die Kosten pro Tonne CO₂-Reduzierung sind. Diese Zahl wird wahrscheinlich lächerlich hoch sein, nämlich in der Größenordnung von Tausenden Dollar pro Tonne.

    Gigantischer Materialbedarf

    Wir haben bereits den Teil der Reduktionsanalyse erörtert und festgestellt, dass die Reduktionen pro MW Windkraftkapazität wahrscheinlich relativ gering sind.  Was die Kosten anbelangt, so ist Offshore-Wind bereits sehr teuer, aber es wird noch viel schlimmer werden. Es wird allgemein vorhergesagt, dass der weltweite Ansturm auf den Bau einer großen Anzahl von industriellen Windkraftanlagen die Lieferkette ernsthaft belasten wird. Die unvermeidliche Folge werden Engpässe und Preisspitzen sein.

    Es gibt immer mehr Fachliteratur zu diesem Problem der Lieferkettenknappheit. Bislang scheint sie sich jedoch hauptsächlich auf die zu erwartenden Material- und Anlagenengpässe zu konzentrieren, nicht auf die spezifischen Kostensteigerungen, die zwangsläufig folgen werden.

    Ein gutes aktuelles Beispiel ist „Future material requirements for global sustainable offshore wind energy development“, Li et al. in „Renewable and Sustainable Energy Reviews“, August 2022 .

    Irre Nachfrage nach seltenen Erden

    Hier ist ein aufschlussreicher Absatz aus dem Abstract der Studie:

    „Wir zeigen, dass die Nutzung von OWE (Offshore-Windenergie) von 2020 bis 2040 große Mengen an Rohstoffen erfordern wird: 129-235 Millionen Tonnen (Mt) Stahl, 8,2-14,6 Mt Eisen, 3,8-25,9 Mt Beton, 0,5-1,0 Mt Kupfer und 0,3-0,5 Mt Aluminium. Bis zum Jahr 2040 werden erhebliche Mengen an Seltenen Erden benötigt werden, wobei sich der derzeitige Bedarf an Neodym (Nd), Dysprosium (Dy), Praseodym (Pr) und Terbium (Tb) jeweils um das 16-, 13-, 31- bzw. 20-fache erhöhen wird.“

    Da es sich hierbei um einen völlig neuen Bedarfsbereich handelt, der zu der heutigen Produktion hinzukommt, deutet dies darauf hin, dass Engpässe durchaus möglich sind. Die Zahlen für die seltenen Erden sind besonders interessant. Die Gesamtproduktion muss vom 13-fachen der heutigen Produktion auf das unglaubliche 31-fache ansteigen. Ist das überhaupt möglich?

    Windpark im IJsselmeer (Niederlande). Der Ressourcenverbrauch für die Errichtung eines Windparks ist enorm. Die Leidtragenden sind oft Menschen in den ärmsten Regionen der Welt. Foto: fokke baarssen | Shutterstock.com

    Wenn Sie diese Literatur erforschen möchten, verwenden Sie die erweiterte Suchfunktion auf https://scholar.google.com/. (Geben Sie „Future material requirements“ in das Feld „exact phrase“ ein und klicken Sie auf „search“. Es sollte einer der ersten Treffer sein, und Sie brauchen den Artikel nicht aufzurufen. Teil des Treffers ist eine Schaltfläche, die jeden Artikel findet, der diesen Artikel zitiert. Außerdem gibt es eine leistungsstarke Schaltfläche mit der Bezeichnung „Verwandte Artikel“, die etwa 100 eng verwandte Artikel anzeigt. Damit sind Sie mitten in der Literatur.

    Hohe Preisspitzen voraus

    Ein eher enzyklopädischer Ansatz ist „The Role of Critical Minerals in Clean Energy Transitions“, IEA, Mai 2021, 287 Seiten. Dabei geht es nicht speziell um Offshore-Windkraft, sondern um die Aussicht auf Engpässe und Preisspitzen bei der Entwicklung von Wind- und Solarenergie.

    Die absehbaren Engpässe beschränken sich auch nicht auf die Grundstoffe. Es gibt eine enorme Menge an Spezialausrüstungen, die hergestellt werden müssen, oft in Fabriken, die es heute noch gar nicht gibt. Auch hier sind Preisspitzen wahrscheinlich unvermeidlich.

    So meldete ein Branchenanalyst kürzlich den kurzfristigen Bedarf an 200 zusätzlichen Spezialschiffen für den Bau. Diese sollen schätzungsweise zwanzig Milliarden Dollar kosten, aber es könnte noch viel mehr sein, wenn man von den heutigen Kosten ausgeht. Siehe den Beitrag mit dem Titel „20 Mrd. USD für den Bau von 200 neuen Schiffen“, offshorewind.biz, 30. März 2023.

    Elektrizität wird zum Luxusgut

    Der Punkt ist, dass mehrere Studien einen drohenden Mangel feststellen, dessen Kostenauswirkungen nicht abgeschätzt und berücksichtigt werden. In Anbetracht der Tatsache, dass die Entwicklung der Offshore-Windenergie zu einem industriellen Ansturm gigantischen Ausmaßes geworden ist, ist dies keineswegs überraschend.

    Wenn die Kosten für die Entwicklung der Offshore-Windenergie steigen, steigen auch die Kosten pro Tonne vermiedener CO₂-Emissionen. Das Gleiche gilt für die Kosten der Elektrizität. Wir müssen sehen, wie diese Kosten in Zukunft aussehen werden.

    Dieser Beitrag erschien ursprünglich auf eike-klima-energie.eu. Zwischenüberschriften und Illustrationen wurden von unserer Redaktion eingefügt.

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    23 Kommentare

    1. Es gibt ein weiteres Paradoxon der Windkraftanlagen. Die Mittelspannungsanlagen sind zumeist mit SF6 befüllt. SF6 wird als Isoliergas eingesetzt, weil es Lichtbögen und Kurzschlüsse isoliert. SF6 tritt teilweise aus der Anlage aus und gelangt in die Atmosphäre. Damit trägt es zum Treibhauseffekt bei, wesentlich stärker als CO2. Ein klimafreundlicher Ersatz des SF ist zur Zeit nicht in Sichtweite.

      So ein Flatterpitter sieht umweltfreundlicher aus, als es in Wirklichkeit ist, sozusagen ein Umweltfake.

    2. Grüner Dorftrottel (Hirsch) am

      Und jetzt müssen wir noch die benötigten ganzen Seltenen Erden für die All-Electric-Dystopie hinzurechnen! Und weil das nicht klappen kann, ist unser Ziel bei den Vordenkern der taz die Kriegswirtschaft wie anno 1940 in England!

    3. jeder hasst die Antifa am

      Windparks sind die neuen grünen Wälder,die einstige Wälder werden für diesen Oekologischen Schwachsin abgeholzt, endlich verschwindet der rassistische Schwarzwald aus dem Diskrimminierungs Wortgebrauch heißt dann Wald der Buntheit und Vielfalt.

      • Na gut, dass der Thüringer Wald keinen rassistischen Beigeschmack hat. Aber das Rothaargebirge könnte auch diskriminierend sein.

    4. Friedenseiche am

      es werden halt keine häuser Autos brücken usw mehr gebaut
      Merkels Goldgäste vertragen das schon für eine cozwei freie Welt

      nur, wofür dann noch Stromerzeuger wie Windkrafträder bauen????????

      habeck mach den erklärbär damit bärbick das diplomatisch der Welt in Denglisch erklären kann
      kicher

    5. Professor_zh am

      Terbium, so so. Professor_zh kennt es unter dem Namen Ytterbium. Wer hat denn da schon wieder im Periodensystem herumgeschmiert?

      • Ich helfe gerne, Herr Porfessor:
        Terbium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Tb und der Ordnungszahl 65. Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Lanthanoide und zählt damit auch zu den Metallen der Seltenen Erden. Terbium ist nach dem ersten Fundort, der Grube Ytterby bei Stockholm, benannt, wie auch Yttrium, Ytterbium und Erbium.

        • Professor_zh am

          Ja, Prof hat inzwischen auch nachgeschaut, wenn auch nur kurz. Allerdings hat Prof so schnell kein altes Chemiebuch zur Hand, erinnert sich aber diffus. Als er in seiner Jugend sich für die Chemie interessierte, fielen ihm Yttriium und Ytterbium sehr wohl auf, aber von Erbium und Terbium steht in seiner Erinnerung nichts geschrieben; die Namen wären ihm garantiert aufgefallen. Also scheint doch jemand daran herumgearbeitet und Namen gestrichen zu haben…

          Gibt es eigentlich Germanium noch oder wurde das als politisch inkorrekt angesehen und umbenannt?

        • Wernherr von Holtenstein am

          @ DeSoon

          Also, ich für meinen Teil habe es ja nicht so gern,
          wenn ich verbessert werde. Ich verbessere lieber.

          So, das mußte auch mal gesagt werden.

          Habe die Ehre.

      • Mir fällt dazu nur ein „wieviel Kilos wiegt ne Tonne?“ Dabei bitte nicht an die Mülltonne denken.

    6. Es gibt wirklich nichts weiter zu sagen, daß diese etwas dümmlich beschränkten Klima-Terroristen in ihrer geistigen Umnachtung die Kassen der Konzerne und Investoren füllen! Herr Höcke sagte es sehr treffend, daß wir in der Kakistokratie leben! Ja, dümmer geht nimmer!

    7. Interessante Zusammenstellung. Der Energieaufwand für Förderung und Herstellung ist ähnlich immens.
      Dazu kommt noch: Windkraft auf See wird bislang ausschließlich in Flachwasserzonen (in der Nordsee vor allem küstennahe Gebiete und die Doggerbank) installiert. Das sind aber genau die Gebiete die biologisch für Fischerei und Bestandserhalt bedeutend sind.

    8. Alles fällt – nur nicht der Groschen. Aber durchaus nicht überall. Schweden ist ein typischer EU-Staat mit dumpfer Politik und kein nachahmenswertes Modell. Aber so bescheuert, wie die hiesige Ampel, sind die dort nun auch wieder nicht, als dass sie freiwillig ihre energetische Basis einer linksgrünen Phraseologie opfern: "Schweden steigt aus dem Green Deal der EU aus".
      https://www.wallstreet-online.de/nachricht/17100217-schweden-green-deal-eu

      • Bert Brech am

        Die Befreiung von "unserer" Demokratie geschieht nicht mit gutgemeinten Worten, sondern allein durch die Taten der Konsensdemokrazis von den "verschiedenen" Parteien.

        Und das ist gut so.

      • Wernherr von Holtenstein am

        Es hieß ja auch nicht:
        "Hauptsache, die Schweden haben es nicht mehr."
        Da war die Rede eindeutig von den Deutschen.

    9. Warum sind die sog. Grünen gegen natürlicherweise grüne Pflanzen? Der Pflanzenbewuchs der Erde hat seit 1980 insgesamt zugenommen, was dank Satellitenfotos erforschbar geworden ist. Parallel dazu sind seitdem die durchschnittliche Wärme auf der Erde und der Kohlendioxidgehalt der Luft leicht angestiegen, warum auch immer. Dadurch wächst alles besser. Das ist gut für die vielen Menschen. Wenn die Pflanzen mangels Wärme, die auch Meeresverdunstung und Regen fördert, und mangels Kohlendioxid kümmern oder verdorren, kommt eine Hungerkatastrophe. Die sog. Grünen scheinen ein Massenmordprogramm zu verfolgen oder verbildet zu sein.

      • @Knut B.:

        Ja, die Thematik "Zunahme der Pflanzlichen Biomasse + CO2-Anstieg" hab ich auch seit kurzem aufm Schirm.
        Is nicht ganz trivial den Nettozuwachs zu finden. In Südamerika wird ja fleißig abgeholzt, Wachstumsraten in Subsaharagebieten oder im Norden bspw. sind vergleichsweise deutlich niedriger (als im Urwald der Tropen).
        Meine These dazu: ein maßgeblicher Teil des CO2-Anstiegs der letzten 100 Jahre fußt auf dieser positiven Rückkopplung: Mensch bläßt es in die Luft, Pflanzen verstoffwechseln es und geben es durch Verrottung wieder ab. Hier natürlich insbesondere in den durch Jahreszeiten geprägten Gebieten, in welchen es überhaupt erst zu massivem intervallartigen Absterben großer Teile der Biomasse kommt. Saisonal.

        Auch so n Punkt: keiner der Klimakasper redet von saisonalen Schwankungen der CO2-Konzentration…

        Was bspw. Zuwachs an Wald betrifft, so gilt zumindest für Deutschland eine Zunahme um ca. 30% seit 1850.
        Glaubt kaum einer, is aber so.

        CO2 is im Boden, konkret und weitestgehend Humusschicht, natürlich nur temporär gebunden. Aber dieser Puffer kann wachsen…gut, natürlich nicht auf industriell genutzten Agrarböden.

        Mü§ig darüber zu reden/schreiben.
        Das ganze ist kein Thema für die Tageszeitung am Kaffeetisch – es ist ein (wissenschaftliches) Studium… wobei die Grundzüge des Kohlenstoffkreislauf eigentlich auch nem geistig Behinderten zu vermitteln wären.

      • @Knut. Nicht "scheinen". Sie sind. Sie sind verbildet und verfolgen den Massenmord. Und sie haben dafuer Vorbilder. Frueher und heute. Frueher Ho Chi Minh heute Albright.

      • Mit der Bildung haperts bei den Grünen bekanntermaßen. Diese Sekte handelt nach "Glaubenssätzen" (mit dem Anspruch unbedingter Geltung vertretene religiöse Thesen). . Mit rationalem Denken hat das nichts zu tun. Hinzukommt, dass dies neue religiöse "Bewegung" , inkl. Endzeiterzählung (Klimakatastrophe/Weltuntergang) und Erlösungsversprechen (Erneuerbare Eneregien, Fleischverzicht und einiges mehr), durch autogressives, selbstzerstörerisches Verhalten auffällt.
        Die globalistischen Wirtschaftseliten nutzen die grünen Ideologen und deren Mitläufer, als missionierende Vorfeldorganisation, um gigantische Umverteiungsprozesse durch zu setzen. Dabei nutzen sie ebenfalls das grüne Weltuntergangsszenario um jede Kritik ab zu würgen. Nach dem Motto: Die Energiewende, die große Transformation, der Great Reset darf nicht hinterfragt werden, denn dazu gibt es keine Alternative.Basta!

        • Wernherr von Holtenstein am

          Diese ganzen Klima-Eschatologen kommen einem vor wie Borderliner, wie autosuggestive "Ritzer". Nur eben nicht so richtig "auto", da sie lieber die Arme anderer "ritzen". Und Borderlines darf es ja auch nicht geben. Borderline-"Störungen" indes schon …

      • Deutschland zuerst am

        Knut B. am 3. Juli 2023 12:08
        "Warum sind die sog. Grünen gegen natürlicherweise grüne Pflanzen?…."
        Bekanntermaßen NICH alle GRÜNEN! Zum Beispiel der "Balkon- Gärtner" Özdemir.

        • Ach ja, der Chef der Landwirte versucht‘s im Kleinen. Gut, dass es noch keine Balkonschafe gibt.

      • Bäume und Bewuchs sind böse, die stehen den Windrädchen und den Schatzkisten für die Goldstücke im Weg. Wirr haben schließlich Latz!