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Er befindet sich am äußersten Rand unseres Sonnensystems, weit jenseits der Umlaufbahn Neptuns, wo die Sonne nur noch als schwacher Lichtpunkt am Himmel glimmt: 2017 OF201. Hinter dieser kryptischen Bezeichnung verbirgt sich ein faszinierender Himmelskörper, den ein internationales Forscherteam vor Kurzem entdeckt hat. Vermutlich handelt es sich dabei um einen Zwergplaneten – doch die wahre Sensation könnte sich auf seiner Oberfläche verbergen.
Plutos Zwilling
Die Entdeckung von 2017 OF201 wurde im Mai 2025 von Astronomen der renommierten Universität Princeton publik gemacht – und sie ist alles andere als gewöhnlich. „Ein neues Objekt am Rand unseres Sonnensystems gibt Rätsel auf. Forscher vermuten, es könnte einen weiteren Zwergplaneten neben Pluto darstellen“, berichtete T-Online.
Der Himmelskörper bewegt sich auf einer extrem elliptischen Bahn, die ihn in einer Entfernung von etwa 90,5 astronomischen Einheiten (AE) von der Sonne entfernt hält – mehr als doppelt so weit wie Pluto. Die AE ist ein Längenmaß in der Astronomie. Sie entspricht dem mittleren Abstand zwischen Erde und Sonne, der circa 150 Millionen Kilometer beträgt.
Der sonnennächste Punkt des neuen Objekts liegt bei 44,9 AE, während er sich am weitesten entfernten Punkt bis zu 1.600 Mal weiter von Helios entfernt bewegt als die Erde. Für einen vollständigen Umlauf benötigt 2017 OF201 etwa 25.000 Jahre – ein Zeitraum, der die menschliche Vorstellungskraft sprengt.
Die Wissenschaftler aus Princeton erläutern:
„2017 OF201 ist eines der am weitesten entfernten sichtbaren Objekte in unserem Sonnensystem – und kann tatsächlich nur während eines Prozents seines Umlaufs um die Sonne mit unserer gegenwärtigen Technik beobachtet werden.“
Diese extreme Umlaufbahn macht den Zwergplaneten nicht nur schwer zu beobachten, sondern wirft auch Fragen auf: Wie entstand ein solches Objekt? Und könnte es Teil einer größeren, bisher unentdeckten Anordnung von Himmelskörpern sein?
Hinweis auf eine verborgene Population?
Die Entdeckung von 2017 OF201 ist mehr als ein isolierter Fund. „Aufgrund seiner Bahn und der kurzen Zeitspanne, in der der potenzielle Zwergplanet überhaupt sichtbar ist – nur etwa 0,5 Prozent seiner Umlaufzeit –, gehen Forschende davon aus, dass er lediglich die Spitze eines Eisbergs darstellt. Im Verborgenen könnten Hunderte ähnlicher Objekte mit großen Halbachsen und exzentrischen Bahnen existieren“, heißt es in einem Beitrag auf dem Portal Futurezone. Diese Hypothese ist elektrisierend: Gibt es am Rand unseres Sonnensystems eine verborgene Population von Objekten, die bisher unserer Beobachtung entgangen ist?

Die Idee einer solchen Population ist nicht neu. Schon lange spekulieren Astronomen über die Existenz eines hypothetischen „Planeten X“ oder „Planeten 9“, der die seltsamen Bahnen von Objekten im Kuipergürtel beeinflussen könnte. Dabei handelt es sich um eine nach dem niederländisch-amerikanischen Planetologen Gerard Peter Kuiper benannte ringförmige, relativ flache Region, die sich im Sonnensystem außerhalb der Neptunbahn in einer Entfernung von ungefähr 30 bis 50 AE nahe der Ekliptik erstreckt und schätzungsweise mehr als 70.000 Objekte mit mehr als 100 km Durchmesser sowie viele kleinere Objekte enthält.
Doch der neue Zwergplanet stellt diese Theorien auf den Kopf. „Die Bahn von 2017 OF201 passt nicht in die bisherigen Modelle für einen hypothetischen Planeten 9“, wird Astronom Jiaxuan Li, der zum Princeton-Team gehört, von der Frankfurter Rundschau zitiert. Stattdessen könnte das Objekt auf eine völlig neue Klasse von Himmelskörpern hinweisen, die unser Verständnis des Sonnensystems revolutionieren würde.
Relikt einer technologischen Infrastruktur?
Besonders elektrisierend: Die ungewöhnliche Bahn von 2017 OF201 erinnert an frühere Rätsel wie den interstellaren Besucher ‚Oumuamua, der 2017 für Schlagzeilen sorgte. Damals spekulierten einige Wissenschaftler, darunter der Harvard-Astronom und SETI-Forscher Avi Loeb, dass das zigarrenförmige Objekt nicht natürlichen, sondern künstlichen Ursprungs sein könnte.
Der News-Blog Grenzwissenschaft aktuell berichtete seinerzeit:
„Auch Beobachtungen mit dem James-Webb-Weltraumteleskop werden mehr über die Parallaxe des Objekts und damit über eventuell auftretende, nicht-gravitational bedingte Beschleunigungen mit höchster Präzision aussagen können. Solche unerwarteten wie ungewöhnlichen plötzlichen Beschleunigungen von ‚Oumuamua hatten zu Spekulationen über eine künstliche Herkunft des Objekts geführt.“
Könnte auch 2017 OF201 solche Anomalien aufweisen? Die Möglichkeit, das der Zwergplanet Teil einer größeren Population von Himmelskörpern ist, nährt weitere Spekulationen. Was, wenn auch dieses Objekt nicht natürlichen Ursprungs sind, sondern Relikt einer technologischen Infrastruktur, die von einer außerirdischen Zivilisation zurückgelassen wurde?
Planet aus Eis
Die Wissenschaft bleibt zurückhaltend. Die Princeton Forscher gehen davon aus, dass es sich bei 2017 OF201 wahrscheinlich ein natürliches Objekt handelt, dessen Bahn durch Gravitationswechselwirkungen mit anderen Himmelskörpern entstanden sein könnte. Dennoch schließen sie nicht aus, dass weitere Beobachtungen mit leistungsstarken Teleskopen wie dem James-Webb-Weltraumteleskop neue Erkenntnisse liefern könnten.
Auch die Klassifizierung von 2017 OF201 als Zwergplanet ist noch nicht endgültig. „Das Objekt könnte so groß sein, dass es als Zwergplanet gelten kann – ähnlich wie Pluto“, heißt es auf T-Online. Doch um dies zu bestätigen, sind weitere Daten über Größe, Masse und Zusammensetzung notwendig. Derzeit wird angenommen, dass der neue Himmelskörper aus Eis ist, ähnlich den Objekten des Kuipergürtels, doch seine genaue Natur bleibt weiterhin ein Rätsel.
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