Der Bitcoin-Kurs ist nach der US-Wahl durch die Decke gegangen. Trump stand Kryptowährungen früher skeptisch gegenüber, will sie nun aber stärken, um die Finanzoligarchie zu schwächen. Ebenfalls eine gute Anlage: Die Helden-Medaille Donald Trump aus echtem Silber Nach seinem Wahlsieg wertvoller denn je. Gibt’s hier.

    Die Kryptowährung Bitcoin ist nach Donald Trumps Wahlsieg bei der US-Präsidentschaftswahl auf über 75.000 Dollar geklettert. Das ist der höchste Wert, die das Digitalgeld bisher erreicht hat. Sein bisheriges Allzeithoch hatte der Bitcoin am 13. März 2024 mit einem Preis von 73.738 Dollar. Innerhalb der Krypto-Community galt Trump mehrheitlich als Favorit.

    Vom Krypto-Gegner zum Krypto-Fan

    Und das, obwohl der 45. und 47. Präsident der Vereinigten Staaten noch vor nicht allzu langer Zeit als Gegner von Kryptowährungen galt. Im Juli dieses Jahres änderte Trump jedoch seine Meinung. Auf einer Bitcoin-Konferenz in Nashville, Tennessee, erklärte er damals, dass er im Falle einer Wiederwahl den Chef der US-Börsenaufsicht und Krypto-Skeptiker Gary Gensler entlassen werde.

    Darüber hinaus versprach er, einen Bitcoin- und Krypto-Beirat im Weißen Haus einzurichten. Dieser werde in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit „transparente regulatorische Leitlinien zum Nutzen der gesamten Branche“ entwerfen. Es werde Regeln geben, die jedoch von Leuten gemacht würden, „die Ihre Branche lieben und nicht hassen“, sagte Trump an die Teilnehmer der Konferenz gerichtet.

    Dies verband er mit einer Kampfansage an die Finanzindustrie. Wörtlich erklärte Trump:

    „Der Durchschnittsamerikaner ist zu lange von den großen Banken und den Finanzeliten ausgequetscht worden. Es ist an der Zeit, Stellung zu beziehen – gemeinsam.“

    Der Republikaner kündigte nicht nur an, billigen Strom für die digitale Berechnung neuer Coins („Mining“) bereitzustellen, sondern auch, dass 100 Prozent aller Bitcoin, die die US-Regierung derzeit besitze oder künftig erwerben werde, als Kern eines „strategischen nationalen Bitcoin-Bestandes“ zu erhalten, der sukzessive erweitert werden solle. „Bitcoin steht für Freiheit, Souveränität und Unabhängigkeit von staatlichem Zwang und Kontrolle“, zeigte sich Trump überzeugt. Daher konnte man für seine Kampagne auch in Kryptowährungen wie Bitcoin, Ether, Dogecoin und Solana spenden.

    Das Bitcoin-Erfolgsrezept

    Beobachter gehen davon aus, dass Tech-Unternehmer Elon Musk Kryptowährungen schmackhaft gemacht haben könnte. Was für die Digitalwährung spricht, haben wir in unserer November-Ausgabe:

    „Das zentrale Problem des gegenwärtigen Geldsystems besteht darin, dass eine zentrale Autorität – die Zentralbank – die Währung herausgibt und somit auch die Geldmenge kontrolliert. Die Notenbanken sind stets versucht, darüber eine indirekte Umverteilung vorzunehmen. Geld wird quasi aus dem Nichts geschöpft (Fiat Money) und beliebig vermehrt. Zugleich hält man den Leitzins niedrig, um mit den per Knopfdruck geschaffenen Penunsen besonders günstige Kredite vergeben zu können.

    Das System funktioniert so lange, bis die aufgeblähte Währungsmasse in die Realwirtschaft einsickert. Ab diesem Zeitpunkt trifft die vorhandene Menge an Gütern und Dienstleistungen auf eine vergrößerte Geldmenge. Teuerung ist die Folge. Die Inflation wirkt wie ein heimlicher Dieb – und enteignet die Kleinsparer, während Wohlhabende die Bonität besitzen, hohe Kredite aufzunehmen, die sie dann für Investments verwenden können.“

    Genau daran übte ein bis heute anonymer User mit dem Pseudonym Satoshi Nakamoto 2008 auf metzdowd.com, einer amerikanischen Cypherpunk-Website, scharfe Kritik und stellte in einem Whitepaper als Alternative seine Erfindung Bitcoin vor.

    Wer ist Satoshi Nakamoto?COMPACT+ 

    Dieser basiert auf der sogenannten Blockchain-Technologie – einer Liste von Datensätzen (Blöcken), die per Kryptografie miteinander verkettet sind. Jeder Block beinhaltet Daten einer Transaktion sowie einen Zeitstempel und ist mittels einer sogenannten Hashfunktion mit dem vorhergehenden Block verbunden.

    In unserer November-Ausgabe heißt es dazu weiter:

    „Da alle späteren Transaktionen auf den früheren aufbauen, kann man nichts rückgängig machen oder manipulieren, ohne die gesamte Blockchain zu zerstören. Jede Kette ist per Distributed-Ledger-Technologie (dezentrales Buchführungssystem) aufgebaut, sodass jeder Teilnehmer über eine vollständige Kopie des kompletten Datensatzes verfügt. Auf diese Weise ist es möglich, Transaktionen durchzuführen, ohne einer dritten Partei vertrauen zu müssen.“

    Zentrale Instanzen wie Banken sind also nicht mehr notwendig, und es gibt auch niemanden mehr, der die Geldmenge – hier die Menge der digitalen Recheneinheiten – steuern könnte, denn das würde aufgrund der offenen Struktur der Blockchain sofort auffallen.

    Trumps Wirtschaftspolitik

    Neben dem Bitcoin legte auch die Kryptowährung Ether stark zu, nachdem bekannt geworden war, dass der nächste US-Präsident Donald Trump heißt. Auch an den US-Börsen gab es eine starke Kursentwicklung nach oben. Für das Manager Magazin ist klar: Das liegt an der America-First-Politik des Republikaners. Trump will inländische Firmen und Arbeitnehmer vor Billigkonkurrenz aus dem Ausland, etwa aus China, schützen.

    Zudem erwarten die Unternehmen Märkte mehr ökonomische Freiheit unter Trump, zumal die Republikaner höchstwahrscheinlich auch die Mehrheit im Senat sowie im Repräsentantenhaus errungen haben. „Für einen Präsidenten Trump hieße das, dass er ‚durchregieren‘ und viele seiner politischen Vorhaben ohne großen Widerstand durchsetzen könnte“, so das Manager Magazin.

    Dazu gehörten auch „Trumps für die Wirtschaft und den Finanzmarkt wohl wichtigste Ankündigungen, als da wären etwa: Steuersenkungen (etwa die Senkung der US-Körperschaftsteuer auf 15 Prozent), weitgehende Deregulierung sowie erhöhte Handelsbeschränkungen gegenüber dem Ausland (etwa höhere Zölle)“. Außerdem dürfte Trump schon bald der US-Notenbank Federal Reserve auf die Pelle rücken.

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