In Nordrhein-Westfalen sind vier Kommunalwahl-Kandidaten der AfD innerhalb von knapp drei Wochen plötzlich und unerwartet verstorben. Das ist statistisch so unwahrscheinlich, dass sich sogar Elon Musk eingeschaltet hat.

    Kurz vor den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen am 14. September sorgt eine seltsame Serie von Todesfällen, die ausschließlich Kandidaten der AfD betreffen, für Rätselraten und Besorgnis – nicht nur, weil dies mit unmittelbaren Konsequenzen für den Wahlprozess einhergeht. Die vier Bewerber von ein und derselben Partei sind innerhalb von nur drei Wochen verstorben – für Statistiker nahezu ein Ding der Unmöglichkeit.

    Das sind die toten Kandidaten

    Die vier toten AfD-Kandidaten waren allesamt engagierte Kommunalpolitiker, die entweder für einen Stadt- oder Gemeinderat und/oder für den Kreistag kandidierten. Im Einzelnen handelt es sich dabei um folgende Personen:

    ◾️Wolfgang Seitz (59) aus Rheinberg (Kreis Wesel, Stadtwahlbezirk 2 und Kreiswahlbezirk 8): Der Kommunalpolitiker, Mitglied des AfD-Kreisverbands Wesel und der Ratsfraktion in Dortmund, starb am 16. August. Als Ersatzkandidat wurde Klaus Stolzke nominiert, mehrere hundert bereits abgegebene Briefwahlzettel sind damit ungültig. Die Betroffenen haben neue Unterlagen zugeschickt bekommen.

    ◾️Wolfgang Klinger (71) aus Schwerte (Kreis Unna, Wahlbezirk 7120, Schwerte-Mitte V): Dieser war AfD-Kandidat für den Stadtrat in der Innenstadt. Sein Tod am 19. August führte dazu, dass rund 200 bereits abgegebene Briefwahlstimmen ungültig wurden. Als Ersatzkandidat wurde Manfred Schneider nominiert, neue Unterlagen wurden an die Betroffenen verschickt.

    ◾️Stefan Berendes (59) aus Bad Lippspringe (Kreis Paderborn, Wahlbezirk 002): Er war AfD-Kandidat für den Stadtrat. Sein plötzlicher Tod wurde von der Stadt Bad Lippspringe am 28. August bekanntgegeben. Die Wahlzettel von 133 Briefwählern sind damit ungültig geworden, die Stadt muss neue Stimmzettel drucken und verschicken.

    ◾️Ralph Lange (67) aus Blomberg (Kreis Lippe, Wahlbezirk 016): Er kandidierte als Direktkandidat für den Stadtrat. Sein unerwarteter Tod wurde ebenfalls vor fünf Tagen gemeldet. Die Stadt Blomberg hat die Wahlscheine für ungültig erklärt und muss neue Briefwahlunterlagen versenden. Die AfD muss nun einen Nachfolger nominieren, die Wahl findet dann als Nachwahl statt.

    Elon Musk schaltet sich ein

    Was die Sache so mysteriös macht: Die Wahrscheinlichkeit, dass vier AfD-Kandidaten in einem Zeitraum von drei Wochen sterben und es gleichzeitig keinen einzigen Todesfall bei anderen Parteien gibt, ist (basierend auf der Lebenserwartung in der Altersgruppe Ü59 und der Anzahl der Kandidaten) extrem gering, nämlich 0,00127 Prozent oder in absoluten Zahlen 1 zu 78.740!

    Das bedeutet, dass dies statistisch sehr unwahrscheinlich, aber nicht gänzlich unmöglich ist. Dass es bei anderen Parteien keine Toten gibt, ist weniger überraschend, da die Wahrscheinlichkeit von null Todesfällen bei 4.850 Kandidaten bei etwa 3,47 Prozent liegt.

    Darauf wies auch der Finanzwissenschaftler und pensionierte Ökonomie-Professor Stefan Homburg hin, der für seine kritische Haltung gegenüber dem politischen Establishment bekannt ist. Er kommentierte auf X:

    „Laut WDR sind vier AfD-Kandidaten, die nicht ausgeschlossen wurden, unmittelbar vor der NRW-Kommunalwahl verstorben: Blomberg, Rheinberg, Schwerte, Bad Lippspringe. Statistisch fast unmöglich.“

    X-Eigentümer Elon Musk höchstpersönlich kommentierte den Post Homburgs kurz und knapp mit zwei Ausrufezeichen, um die Ungewöhnlichkeit der Sache zu unterstreichen. Der Tech-Unternehmer aus den USA ist schon seit Längerem als Unterstützer der Blauen bekannt, erklärte schon vor Monaten: „Nur die AfD kann Deutschland retten!“

    Erst kürzlich hatte er noch einmal auf X nachgelegt und konstatierte: „Entweder wählt Deutschland die AfD, oder das ist das Ende von Deutschland!“

    Netzgemeinde in Aufruhr

    Die aktuellen Posts von Homburg und Musk sind echter Zündstoff und dürften die Spekulationen um die toten AfD-Kandidaten in NRW weiter anheizen. Wurde hier womöglich „nachgeholfen“? Ist der Tiefe Staat bei uns inzwischen so ruchlos, dass er bereit ist, unbequeme Politiker aus dem Weg zu räumen? Ist das eine Art Warnschuss in Richtung der Blauen? Oder waren hier linksextreme Gewalttäter á la Hammerbande am Werk?

    In Social Media brodelt es jedenfalls. So schrieb die Nutzerin Katinka I. am 30. August in einem vielbeachteten Post auf X (2.400 Likes, 586 Reposts, über 100.000 Views): „Vier (!) plötzliche und unerwartete Tode in NRW kurz vor den Wahlen. Alles Kandidaten der AfD. Und in den großen Medien nichts dazu zu finden. Das ist ja ein ganz besonders mysteriöser Zufall.“

    Auch der Account @Neogermane hat Zweifel. „Schon verrückt, oder? Vier verstorbene AfD Kandidaten in NRW innerhalb von drei Wochen, bei anderen Parteien ist nichts vermeldet worden. Wie wahrscheinlich ist wohl eine natürliche Ursache?“, so seine Frage am 29. August auf X. Und Userin @Hdebus2 (Heidi229) gab am 31. August auf der Plattform zu bedenken: „Besonders seltsam finde ich, dass alle aus NRW waren und dass sie so kurz vor den dortigen Wahlen verstorben. Zwei waren erst 59 Jahre alt. Ich halte alles für möglich. In Zeiten der Antifa.“

    Bislang konnten solche Vermutungen nicht bestätigt werden. Doch Zweifel bleiben. Ob die politisch Verantwortlichen allerdings Weidels Forderung nach einer unabhängigen Untersuchung der Todesfälle nachkommen werden, ist mehr als fraglich.

     

     

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