Vor 80 Jahren rettete das deutsche U-Boot 156 – unterstützt von anderen deutschen U-Booten – die Schiffbrüchigen der zuvor versenkten Laconia und nahmen dafür sogar feindlichen Beschuss in Kauf. Den Falschdarstellungen über unsere Historie treten wir mit COMPACT-Geschichte 13 Geschichtslügen gegen Deutschland entgegen. Hier mehr erfahren.

    In seiner Heimatstadt Plauen im Vogtland ist Korvettenkapitän Werner Hartenstein bis heute eine bekannte Persönlichkeit. Doch wäre Hartenstein Brite, US-Amerikaner oder Russe, dann würde ihn heute sogar die ganze Welt kennen.

    In die Seekriegsgeschichte ging er nämlich mit einer beispiellosen Rettungsaktion ein, die ihresgleichen sucht und bis heute noch nicht gefunden hat. Nach der Versenkung des bewaffneten britischen Truppentransporters „Laconia“ vor 80 Jahren am 12. September 1942 , der insgesamt 2 771 Menschen an Bord hatte, erkannte der deutsche Marinesoldat das Ausmaß der Tragödie – Hunderte auf See treibende Schiffbrüchige, darunter Frauen und Kinder –, und er entschloss sich sofort, eine großangelegte Hilfsaktion zu starten.

    Unverschlüsselter Hilferuf

    Er bat Großadmiral Karl Dönitz, den Befehlshaber der U-Boote, darum, das Seegebiet zu neutralisieren. Der wiederum leitete im Angriff befindliche deutsche U-Boote zur Unglücksstelle um, um dort zu helfen. Hartenstein funkte unterdessen auf einer internationalen Schifffahrtsfrequenz in englischer Sprache um Hilfe und versicherte, eintreffende Schiffe der Alliierten als Neutrale zu behandeln.

    Das bei den Dreharbeiten für den Film „Das Boot“ verwendete U-Boot-Modell – heute Ausstellungsstück in der Bavaria Filmstadt in Geiselgasteig. Auch die Geschichte des „Laconia“-Zwischenfalls wurde später als deutsch-britische Co-Produktion verfilmt.Foto: Pero Mihajlovic I Shutterstock.com.

    Drei Tage versorgten drei deutsche U-Boote und ein italienisches fast 1 500 Überlebende. Ganz anders die Alliierten, die sonst immer für die „guten“ Schlagzeilen im Zweiten Weltkrieg zuständig waren. Auf der „Laconia“ wurden circa 1 800 italienische Kriegsgefangene transportiert, die zum größten Teil deshalb umkamen, weil ihre polnischen Bewacher auf sie schossen und die Gittertüren verschlossen, als das Schiff sank.

    Nachdem ein amerikanisches Aufklärungs- und Bombenflugzeug am vierten Tag nach der Katastrophe die Unglücksstelle überflog, die Rot-Kreuz-Fahnen auf den Decks und die vielen darauf befindlichen Menschen sowie die angeleinten Rettungsboote sah, bat der Pilot um Anweisungen. Nach Rücksprache mit der britischen Admiralität, die den Amerikanern falsche Informationen übermittelte, erhielt der Bomberpilot von seiner Leitstelle den Befehl, die aufgetauchten Boote mit den Flüchtlingen auf Deck zu bombardieren.

    „Gute Reise und sichere Heimkehr“

    Menschenleben spielten hier offensichtlich keine Rolle. Man wollte die Gunst der Stunde nutzen, um dem Feind zu schaden. Die deutschen U-Boote tauchten trotz dieser Angriffe nicht sofort ab, sondern setzten erst die an Deck befindlichen verletzten Frauen und Kinder in die Rettungsboote, kappten dann deren Leinen und tauchten danach ab.

    Mit diesem Verhalten setzten die Kommandanten erneut das Leben der ihnen anvertrauten Besatzungen aufs Spiel. Drei Tage später versenkte Hartenstein das englische Handelsschiff „Quebec City“. Trotz des unfassbaren Angriffs des amerikanischen Bombers und der Beschädigungen an seinem Boot rettete er auch hier wieder 40 Überlebende.

    Er versah sie mit Karten, Cognac und Zigaretten, erklärte ihnen die Route und verabschiedete sich mit den Worten: „Eine gute Reise und sichere Heimkehr. Wir hoffen, Sie in einer besseren und friedlicheren Welt wiederzusehen.“ Dies schrieb einer der Überlebenden, David Jones, in einem eigens Hartenstein gewidmeten Buch „The Enemy We Killed, My Friend“ (Der Feind, den wir töteten, war mein Freund).

    Filmische Ehrung im Jahr 2011

    Korvettenkapitän Werner Hartenstein, der am 8. März 1943 bei der Versenkung der U 156 östlich von Barbados fiel, steht dabei stellvertretend für überaus viele Soldaten der Kriegsmarine, der Wehrmacht, der Luftwaffe und anderer Waffengattungen, die sich im Zweiten Weltkrieg anständig und menschlich verhielten.

    Briefmarke aus dem Jahr 1943 zur Ehrung der deutschen U-Boot-Soldaten. Foto: Massimo Vernicesole I Shutterstock.com.

    Für eine dann doch noch einsetzende deutschland- und englandweite Bekanntheit Hartensteins sorgte nicht zuletzt die binationale Koproduktion des im November 2011 ausgestrahlten Fernsehdramas „Laconia“. Während die deutsche Seite sich wieder einmal in vorauseilendem Gehorsam der jahrzehntelangen Feindpropaganda und der verzerrten offiziellen bundesdeutschen Geschichtsschreibung unterwerfen wollte, ist es dem britischen Drehbuchautor Alan Bleasdale zu verdanken, dass sowohl Hartenstein als auch dessen Vorgesetzter Dönitz überaus positiv herausgestellt wurden.

    „Wundervollster Akt von Großmut“

    Auch Bleasdale räumte ein, dass er mit den klassischen Klischees über die Deutschen im Zweiten Weltkrieg groß geworden sei. Aber nach der Lektüre von über 30 Büchern zu diesem Thema sei er „completely in love“ mit seiner Hauptfigur gewesen. Er äußerte:

    „Hartenstein repräsentiert, wovon wir alle glauben, dass die Menschheit es erreichen kann. Wir alle sind mit klassischen Klischees über die Deutschen groß geworden. Aber was ich in diesem Fall sah, war der bemerkenswerteste und wundervollste Akt von Großmut.“

    Noch 2019 besuchte die Laconia-Überlebende Helen Charles aus Wales eine Plauener Schule, um über die Rettungstat der U 156 zu berichten. Den Korvettenkapitän Werner Hartenstein bezeichnete sie dabei als „Helden“. Wie schade, dass ein solches Wort vielen Deutschen mit Blick auf einen Soldaten des deutschen Heeres wohl nicht über die Lippen kommen würde.

    Wir kämpfen für die Wahrheit: Seit mehr als 75 Jahren wird den Deutschen mit teils haarsträubenden Falschdarstellungen eine Kollektivschuld eingeredet, die einer Überprüfung der historischen Tatsachen nicht standhält. In  COMPACT-Geschichte Nr. 13 Geschichtslügen gegen Deutschland gehen wir falschen Mythen auf den Grund und korrigieren das einseitige Bild: von den angeblich rückständigen Germanen über das säbelrasselnde Preußen, den Ersten und den Zweiten Weltkrieg bis hin zu Reemstmas Wehrmachtsausstellung. Hier bestellen.

    13 Kommentare

    1. Fairerweise muß man zugeben, daß britische Soldaten u. Offiziere in der Regel anständige Gegner waren, so weit das im Krieg eben möglich ist. Dagegen spricht auch nicht der Bombenterror gegen Wohngebiete. Der war von höchster Stelle befohlen und nicht Sache der britischen Soldaten allgemein. Was anderes waren "deutsche" Emigranten in britischen Uniformen.

    2. jeder hasst die Antifa am

      Nach dem Deutsche U-Boote bei der Rettung Schiffbrüchiger von den Engländern beschossen wurden bekamen sie den Befehl keine Rettungsaktionen mehr durchzuführen.

    3. Klingt hübsch , aber I c h hätte den U- Boot- Kommandanten solche Gesten verboten. Ein reines Wunder, daß kein Boot verloren ging.

    4. Walter Bornholdt am

      Nicht vergessen: Wegen des Befehls von Admiral Dönitz, der nach der ‚Laconia-Aktion‘ ausgegeben wurde und Rettungseinsätze zur Sicherung der Besatzungen verbot – daher Luconia-Befehl genannt – wurde der zum Hauptanklagepunkt gegen ihn in Nürnberg. Dafür bekam der allseits beliebt "Alte" 10 Jahre aufgebrummt.

      Ehre seinem Andenken!

    5. Nach dem 1September gingen durch London Rufmord und Horrormärchen gegen Deutschland durch ihre Medien um die Welt. Es hieß wir machen keine Gefangenen und bombardieren und beschießen mit Artillerie Städte und Zivilisten. Der dicke Zigarren-Winny brauchte nie reden er griff zuerst deutsche zivile Ziele an, bis Hitler nach 3 Luftangriffen britische Ziele anfliegen ließ es wurden aber Fabriken, Eisenbahnnetze und Werften als Ziele gewählt. Der Alliierten Führung ging es ab 1942 darum mit Angriffen auf deutschen Städte so viel Zivilisten wie möglich zu töten. Rüstungsfabriken waren nie wirklich das Hauptziel bis Anfang 1945 konnte noch angemessen produziert werden. Hamburg und Dresden sind die besten Beispiele von Bomber-Harris es wurden völkerechtswidrig Brandbomben eingesetzt. US-Jagdbomber schossen auch auf einzelne Zivilisten und Flüchtlingskollonnen. Nein unsere Soldaten haben sich an das Gesetz gehalten es wurden keine Orden, Auszeichnungen und Uhren entwendet. Verwundete wurden genauso versorgt wie unsere deutschen Landser, selbst die Doppelblitzelite behandelte anständig Alliierte und Rotarmisten in ihren Lazaretten. Schlicht und einfach ging es um den Grad der Verwundung wo nach der Patient behandelt und versorgt wurde und nicht die Nationalität und die Kriegspartei. mfg

      • Hinzufügung: durch Ehrenburgs mittelalterliche Hetze unter Stalins Erlaubnis nach dem Motto: "tötet so viele Fritzen wie möglich und bereichert euch an ihren Frauen" wurde im Osten umgesetzt. Die Vertreibung von Deutschen aus Pommern, Schlesien und dem Sudetenland unterm Roten Stern sind ja bekannt. Auf dem Balkan unter Tito wurde gefoltert, vergewaltigt und gemordet an Volksdeutschen und Kriegsgefangen, aufgeklärt wurden diese Verbrechen nie und keine Täter zur Rechenschaft gezogen. Im Westen gab es das Rheinwiesenlager mit über 1mio. Toten. Außerdem waren die fairen Nürnberger Prozesse die Krönung, es wurden Politiker und hochrangige Offiziere meist zum Tode oder lebenslange Haftstrafen verurteilt. Rudolf Heß mit 46 Jahren Haft ist der längste Gefangene der Neuzeit. 1987 musste er weg weil er zu viel wusste, da ja seine Freilassung bevor stand. Aber erfreulicherweise haben immer mehr Leute die antideutsche Hetze der Kriegssieger durchschaut und werden es noch tun. WAHRHEIT MACHT FREI!!!

      • …siehe alleine die Ehrenerklärungen eines Konrad Adenauers und Kurt Schuhmachers nach dem WK II bezüglich der Wehrmacht, der SS und aller weiteren Waffengattungen.
        Beine waren im Widerstand, der eine in Köln unter Hausarrest, der andere in verschiedenen KL’s.

        Oder die Ehrenerklärung des General Eisenhowers .

      • Das mit den Orden u. Uhren waren aber Russen . Von denen konnte man nichts entwenden, sie hatten nichts . Was deutschen Soldaten jede Versuchung ersparte.

    6. …und heute gibt es Lumpen (in unserem Volk der Nachkriegsgeneration!!) die über alle unserer Soldaten herziehen……. erbärmliche, gehirngewaschen Dummköpfe.

      • Und dann die vielen Lumpen, die über die Führer dieser Soldaten herziehen, darunter nicht wenige Querfrontler ……. ….

    7. Hat ein wenig was von Carola Rackete und Sea-Watch 3, nur dass die weniger Schiffe versenkt hat.