Der Psychologe B. F. Skinner strebte eine gleichgeschaltete Gesellschaft mit umfassender sozialer Kontrolle an. Einer seiner Schüler pervertierte dies zu einem brutalen Terrorsystem – gegen Kinder. Ein Auszug aus unserer Spezial-Ausgabe «Satan, Pop und Hollywood». Von der Gehirnwäsche der Geheimdienste zu den Abgründen des Showbusiness. Hier mehr erfahren.

    Es beginnt wie ein ganz normaler Schultag: Alle Schüler setzen sich auf ihre Plätze, ziehen ihre Jacken aus und bereiten sich auf den Unterricht vor. Nur Andre McCollins nicht. Der 18-Jährige weigert sich beharrlich, seinen Mantel abzulegen. Mehrfache Ermahnungen seines Lehrers fruchten nicht.

    Dann passiert etwas Unfassbares: Sicherheitskräfte stürmen ins Klassenzimmer, greifen sich den jungen Mann und binden ihn auf eine mitgebrachte Trage. Sie schließen mehrere Elektroschocker an seinen Körper an und foltern ihn – sieben Stunden lang. Andres Mitschüler sind die ganze Zeit dabei, sie dürfen den Raum nicht verlassen. Keiner traut sich, auch nur einen Mucks von sich zu geben, denn jeder weiß: Er könnte der nächste sein…

    Standardwerk: Skinner popularisierte und radikalisierte den Behaviorismus. Foto: Promo

    Sozialismus à la Skinner

    Was wie der Plot eines dystopischen Horrorthrillers klingt, hat sich in der Realität ereignet – und zwar 2002 im Judge Rotenberg Center (JRC) in Canton im US-Bundesstaat Massachusetts. Alle großen Medien des Landes berichteten darüber. Und schnell war klar, dass dies kein Einzelfall war, sondern Alltag an der Bildungseinrichtung für behinderte und verhaltensauffällige Schüler.

    Gegründet wurde das Zentrum 1971 von dem Psychologen Matthew Israel. Ursprünglich hieß es Behavior Research Institute (Institut für Verhaltensforschung), die Umbenennung erfolgte 1994, als Richter Ernest Rotenberg in einem Prozess entschied, dass die grauenhaften Behandlungsmethoden der Schule zulässig seien. Israel ist Anhänger des Verhaltenspsychologen B. F. Skinner, dessen 1948 erschienener utopischer Roman Walden Two die Grundlage für das Konzept des JRC bildete.

    In seinem Buch – laut deutschem Untertitel «die Vision einer besseren Gesellschaftsform» – entwirft Skinner ein sozialistisches System, das von einer technokratischen Elite geleitet wird. Anknüpfend an Platons Politeia und Thomas Morus‘ Utopia beschreibt er eine Gemeinschaft von etwa 1.000 Personen, deren Leben nach den Erkenntnissen der modernen Verhaltenspsychologie ausgerichtet ist.

    Der Ich-Erzähler, ein Psychologe, besucht die Kommune gemeinsam mit einem Kollegen sowie zwei Studenten samt deren Freundinnen und sieht, dass den Menschen alles gemeinsam gehört und jeder im Schnitt nur vier Stunden am Tag arbeiten muss. (…)

    Erziehung durch Gewalt

    Der Psychologe Israel war hingegen geradezu besessen von Skinners Vision. Bereits 1966 rief er in Massachusetts die Association for Social Design ins Leben, ein Jahr später gründete er die Modellkommune Arlington, die jedoch an seinem extrem autoritären Führungsstil und seiner Tendenz, im Privatleben anderer Leute herumzuschnüffeln, scheiterte. Anfang der 1970er wandelte Israel seinen Sozialdesign-Verein in das Behavior Research Institute um, mit dem er fortan seine angeblich therapeutischen Maßnahmen an psychisch kranken und geistig behinderten Kindern erprobte.

    Während Skinner «positive Strafen» (Strafen durch Zufügen von Schmerz) ausdrücklich ablehnte, hielt Israel Gewalt für ein erzieherisch wirksames Mittel. Für seine Schule entwickelte er ein ausgeklügeltes, brutales Strafsystem, das schon in den 1980er Jahren die ersten Todesopfer forderte: Mehrere Schüler erstickten an Bettfesseln, die 19-jährige Linda Cornelison erlitt eine Magenperforation. Ihre Schmerzreaktionen werteten die Lehrer als «Fehlverhalten» – statt ihr medizinische Hilfe zukommen zu lassen, verprügelten sie sie. Kurz danach verstarb das Mädchen. (…)

    Drogen-Experiment: CIA-Wissenschaftler Harry L. Williams mit einem Probanden 1953. Foto: Bettmann-Archiv

    Davos und MK-Ultra

    Skinners Walden Two propagiert eine gleichgeschaltete Gesellschaft, in der allen alles gemeinsam gehört und die von sozialer Kontrolle geprägt ist. Dies ähnelt auf frappierende Weise der Vision, die Klaus Schwab, Gründer des Davoser Weltwirtschaftsforums, und sein Mitautor Thierry Malleret in ihrem Buch Covid 19: The Great Reset für die Zeit «nach Corona» entworfen haben.

    Doch auch zwischen der einstigen JRC- und der Pandemie-Praxis ab 2020 gibt es geradezu erstaunliche Parallelen: Ein Element der Kontrolle, das Israel in seinem Zentrum eingeführt hatte, ist das der Isolation. Alle wurden angehalten, soziale Kontakte auf ein Minimum zu reduzieren.

    Die Schüler saßen im Unterricht meistens einzeln am Platz und bekamen von einem Computer Aufgaben zugewiesen. Die Kontaktbeschränkung wurde überwacht, das Verpetzen jener, die sich nicht daran hielten, wurde belohnt. Eine Strafmethode lässt dabei besonders aufhorchen: Wer die Distanz nicht einhielt, musste eine Gesichtsmaske tragen.

    Besonders fügsame Schüler durften auf die sogenannte Yellow Brick Road. Das war ein lang gezogener, grell beleuchteter Raum voller Süßigkeiten, Spielzeug und Spielhallenautomaten. Die Benennung ist L. Frank Baums Kinderbuch Der Zauberer von Oz entlehnt, und auch gewisse Symbolik aus dem Werk fand sich in dem Zimmer.

    Das erinnert an Schilderungen aus dem Buch Die TranceFormation Amerikas. Die wahre Lebensgeschichte einer CIA-Sklavin unter Mind-Control von Cathy O’Brien, die berichtet, Opfer des CIA-Programms MK-Ultra und des damit verbundenen Project Monarch  geworden zu sein. Die Täter hätten demnach den Gehorsam ihrer Opfer metaphorisch als Folgen der Yellow Brick Road (aus dem Der Zauberer von Oz) bezeichnet. (…)

    Der Zauberer von Oz wurde 1939 in Hollywood verfilmt, 1985 erschien eine Fortsetzung von Disney mit dem Titel Oz – Eine fantastische Welt, in der die Protagonistin, das Mädchen Dorothy, in das magische Land Oz zurückkehrt, nachdem sie von ihrer Familie in eine psychiatrische Anstalt gesteckt und dort sowohl sozial isoliert als auch mit Stromstößen behandelt wurde…

    Im Salomos Tempel

    Kim Noble, die sich ebenfalls als Opfer von MK-Ultra bezeichnet, berichtet von Elektroschock-Folterungen, die jener, die Andre McCollins im JRC erleiden musste, recht ähnlich scheinen. Die US-amerikanische Truther- Website The Vigilant Citizen  geht unter anderem deswegen davon aus, dass Israels Zentrum Teil des geheimen CIA-Programms war – und deswegen auch so lange unbehelligt blieb.

    Auf dem Gelände der Schule steht bis heute die riesige Statue eines Schmetterlings. Nach einem solchen war das Project Monarch benannt. Kleines Detail am Rande: Der Boden der Einrichtung ist teilweise in Form eines Schachbrettmusters gestaltet – wie in Freimaurer-Logen. Die initiatorische Metapher der Freimaurer ist der Tempel Salomos: eine Schachbrettebene, vor der ein Sarg steht. Dies steht für das Gefangensein des Nichteingeweihten in der materiellen Welt, die durch die Initiationen in der Loge überwunden werden soll. Eingeweihte erkennen darin ein Symbol für Unwissenheit und Manipulierbarkeit. (…)

    Skinner und Israel hatten gemein, dass sie – freilich mit unterschiedlichen Methoden – das Verhalten von Personen durch Programmierung und Konditionierung steuern wollten. Eine ähnliche Strategie verfolgten auch MK-Ultra und das Project Monarch, das zudem mit Bewusstseinskontrolle durch Traumatisierung arbeitete. Es stellt sich die Frage, warum die Corona-Maßnahmen ähnlich gestrickt waren. Möglicherweise ging es gar nicht um ein Virus…

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