Er machte Wrestling auch in Deutschland populär: Entertainment-Legende Hulk Hogan ist am Donnerstag im Alter von 71 Jahren verstorben. Episch: Sein Auftritt beim Nominierungsparteitag von Donald Trump. Alles über den US-Präsidenten lesen Sie in COMPACT-Spezial „Trump: Sein Leben, seine Politik, sein großes Comeback“. Ein unverfälschtes Porträt. Hier mehr erfahren.
Mit seinem blonden Schnauzbart, den bunten Bandanas und der unbändigen Energie war Terry Gene Bollea, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Hulk Hogan, mehr als nur ein Wrestler – er war ein kulturelles Phänomen, ein Patriot und zuletzt auch ein Mann des Glaubens. Sein Tod am 24. Juli in Clearwater, Florida, nach einem Herzstillstand, hinterlässt eine Lücke in der Welt des Sports, der Unterhaltung und auch der konservativen Bewegung in den USA.
Ein Idol für Millionen
Hogan wurde am 11. August 1953 in Augusta, Georgia, geboren und wuchs in Tampa, Florida, auf. Schon früh zeigte sich sein athletisches Talent, doch zunächst schlug er eine andere Richtung ein: Er spielte Bassgitarre in lokalen Rockbands. In den 1970er Jahren bestritt der Sohn von Italo-Amerikanern in Florida seine ersten Wrestling-Kämpfe, im August 1977 den ersten Profi-Fight unter seinem Ringnamen Terry „The Hulk“ Boulder.
Diesen Spitznamen verdankte er einem Auftritt in einer TV-Show, bei dem er mit seinen 2,01 Metern Körperlänge den ebenfalls großen Schauspieler Lou Ferrigno, Darsteller des „Incredible Hulk“ aus der gleichnamigen US-Serie, um einige Zentimeter überragte. Der Nachname „Hogan“ wurde ihm von Vince McMahon, damals Chef der World Wrestling Federation (WWF; heute World Wrestling Entertainment – WWE) vorgeschlagen – es sollte dem Sportler eine irische Note verleihen.
Seinen Durchbruch erlebte Hogan in den 1980er Jahren, als er die WWF zu einer globalen Marke machte. 1984 er wurde WWF-Weltmeister – einen Titel, den er vier Jahre lang hielt. Mit seiner charismatischen Art, seinen „24-Zoll-Pythons“ (wie er seine Bizepse nannte) und dem ikonischen „Whatcha gonna do when Hulkamania runs wild on you?“ („Was machst du, wenn die Hulkamania dich überrollt?“) wurde er zum internationalen Gesicht seines Sports, trat als „good guy“ gegen vermeintliche Schurken wie „Rowdy“ Roddy Piper oder Andre the Giant antrat.
Doch Hogan war nicht nur im Ring ein Star. Er spielte in „Rocky III“ den Wrestler Thunderlips und übernahm Rollen in weiteren Filmen wie „No Holds Barred“, „Mr. Nanny“ oder „Santa with Muscles“. Seine Reality-Show „Hogan Knows Best“ (2005–2007) zeigte ihn als Familienmensch, zusammen mit seiner damaligen Frau Linda und seinen Kindern Brooke und Nick.
Sein Leben verlief allerdings nicht ohne Kontroversen: 2015 wurde er wegen rassistisch gelesener Äußerungen in einer privaten Aufnahme kurzzeitig aus der WWE Hall of Fame verbannt, kehrte aber 2018 zurück, nachdem er sich entschuldigt hatte. Ein Rechtsstreit gegen das Klatschportal Gawker, das ein Sexvideo von ihm veröffentlichte, brachte ihm 2016 einen millionenschweren Sieg vor Gericht, was zum Bankrott des Webmagazins führte. Seine Anwaltskosten in Höhe von zehn Millionen Dollar wurden von dem deutsch-amerikanischen Investor Peter Thiel übernommen, der einige Jahre zuvor von Gawker als homosexuell geoutet worden war
Hulkamania in Deutschland
Der „Hulkster“, wie man ihn später nannte, machte Wrestling jedoch nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland populär. In den 1980er und frühen 1990er Jahren, als der Unterhaltungssport in Deutschland noch ein Schattendasein führte, erreichte die Hulkamania dank TV-Übertragungen auf Sendern wie RTL oder Tele 5 ein breites Publikum. Hogans Persönlichkeit, seine bunten Outfits und sein ausgefeilter Kampfstil faszinierten deutsche Fans, die in ihm den Inbegriff des Helden sahen.
Auch seine Auftritte in Japan, etwa gegen The Great Muta oder Antonio Inoki in der New Japan Pro-Wrestling League, fanden in Deutschland Anklang, da sie über Videokassetten und später DVDs verbreitet wurden. Hogan verkörperte den amerikanischen Traum – Kraft, Entschlossenheit und Showbusiness –, der auch in der Bundesrepublik Anhänger fand – und darüber hinaus. Der US-Star legte den Grundstein für die Popularität des Wrestlings in ganz Europa.
Für Gott, Vaterland und Trump
Hulk Hogan war aber nicht nur Sportler und Entertainer, sondern auch ein lautstarker Unterstützer der US-Republikaner und insbesondere von Donald Trump. Seine Beziehung zu dem Immobilien-Tycoon reichte bis in die Achtziger zurück, als der spätere Präsident mehrere WrestleMania-Events in seinen Casinos in Atlantic City, New Jersey, ausrichtete. Hogan, der 2008 noch Barack Obama unterstützt hatte, sprach sich 2012 für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney aus und wurde dann ein überzeugter MAGA-Anhänger („Make America Great Again“).
Legendär war zuletzt sein Auftritt beim Nominierungsparteitag der Republikaner 2024 in Milwaukee, Wisconsin: Mit ungebrochenen Elan riss er sein Hemd auf, enthüllte ein Trump-Vance-T-Shirt und rief: „Let Trumpamania run wild, brother! Let Trumpamania make America great again!“ („Lass die Trumpamania losbrechen, Bruder! Lass die Trumpamania Amerika wieder groß machen!“). Der Geehrte selbst lobte die Rede als „elektrisierend“.
Sein Wechsel zum konservativen Lager ging einher mit einer Hinwendung zum Christentum. Im Dezember 2023 ließ sich Hogan in der Coral Ridge Presbyterian Church in Fort Lauderdale, Florida, taufen. Er schrieb auf Instagram vom „größten Tag meines Lebens“ und sprach von „völliger Hingabe und Liebe zu Jesus“. Er betonte, dass er „keine Sorgen, keinen Hass, (…) nur Liebe“ empfinde.
Das traditionelle Amerika trauert
Nach Hogans Tod am 24. Juli ließen es sich denn auch zahlreiche Prominente nicht nehmen, der Wrestling-Legende bewegende Worte nachzurufen – allen voran Präsident Trump, der auf seiner Plattform Truth Social schrieb:
„Wir haben heute einen großartigen Freund verloren, den ‚Hulkster‘. Hulk Hogan war MAGA durch und durch – stark, zäh, klug, aber mit dem größten Herzen.“
Vizepräsident J. D. Vance sekundierte auf X:
„Hulk Hogan war ein großartiger amerikanischer Held. Einer der ersten, die ich als Kind bewunderte. Beim letzten Treffen versprachen wir uns, ein Bier zu trinken. Das muss nun auf der anderen Seite geschehen. Ruhe in Frieden, mein Freund.“
Auch aus der Wrestling-Welt kamen emotionale Reaktionen. Ric Flair, ein langjähriger Freund und Rivale, schrieb auf X: „Ich bin absolut schockiert über den Tod meines engen Freundes Hulk Hogan. Er war seit unseren Anfängen an meiner Seite. Ein unglaublicher Athlet, Talent, Freund und Vater!“ „Stone Cold“ Steve Austin würdigte den Verstorbenen auf Instagram: „Hulk Hogan war geboren, um Wrestler zu sein. Größer als das Leben. Sein Einfluss bleibt für immer.“

Hollywood-Star Sylvester Stallone, Hauptdarsteller in „Rocky III“, schrieb auf Instagram:
„Ich hatte das Vergnügen, diesen brillanten Charakter mit 26 kennenzulernen. Sein Talent machte ‚Rocky III‘ unvergesslich. Mein Herz ist gebrochen.“
Andere Prominente wie TV-Moderator Piers Morgan nannten Hogan „den ikonischsten Wrestler der Geschichte“ und betonten seine charmante, intelligente Persönlichkeit abseits des Rings. Der Sprecher der US-Repräsentantenhauses, Mike Johnson, notierte auf X: „Von meiner Kindheit in den 80ern bis zur Kampagne mit ihm letztes Jahr – ich sah ihn immer als Giganten, im Körper und im Leben.“ Und auch Country-Star Lee Greenwood, ein bekannter Trump-Unterstützer, bekundete „tiefstes Mitgefühl an die Hogan-Familie und die Millionen Fans weltweit“.
Ruhe in Frieden, Hulkster!
Hulk Hogan war mehr als ein Wrestler – er war ein Symbol für ein besseres Amerika, das sich auf die Werte seiner Verfassung besinnt und vom Glauben an Gott geprägt ist. Seine Hulkamania brachte Millionen über alle Ländergrenzen hinweg zusammen, von den Arenen in den USA bis zu den Wohnzimmern in Deutschland.
Trotz aller Kontroversen blieb Hogan ein Mann, der unerschütterlich zu seinen Ansichten stand. Seine letzte Botschaft an die Fans ist eine der Liebe und Stärke – eine Botschaft, die bleibt. Möge der „Hulkster“ in Frieden ruhen – in der Gewissheit, dass seine Fans, von Florida bis Flensburg, ihn nie vergessen werden. „Whatcha gonna do?“ – nun, deine Anhänger werden dich feiern und dein Erbe weitertragen.
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