Er ist die Nummer drei der berüchtigten Hammerbande, saß seit zwei Jahren in ungarischer Haft. Jetzt wurde Tobias E. nach Deutschland ausgeliefert. Vom Flughafen ging es für die Schlüsselfigur des Antifa-Netzwerks direkt zum Haftrichter. Alles zu Lina Engel, der Hammerbande und anderen Antifa-Verbrechern in COMPACT-Spezial „Antifa. Die linke Macht im Untergrund“. Wir enttarnen die Netzwerke und nennen die Täter, ihre Unterstützer und ihre Finanziers beim Namen. Hier mehr erfahren.
Plötzlich ging alles ganz schnell: Am Montag wurde der Linksextremist Tobias E. am Flughafen Frankfurt am Main von Polizisten des sächsischen Landeskriminalamtes, die federführend mit den Ermittlungen gegen die Hammerbande betraut sind, festgenommen. Zuvor hatte die ungarische Justiz entschieden, E., der nach brutalen Überfällen auf vermeintliche Rechte seit Februar 2023 eine insgesamt dreijährige Haftstrafe verbüßen sollte, nach Deutschland auszuliefern. Hier droht ihm ein weiterer Prozess, denn E. soll nicht nur Mitglied der berüchtigten Hammerbande gewesen sein, sondern auch an einem besonders brutalen Überfall Anfang 2019 in Dessau-Roßlau mitgewirkt haben. Damals wurde Teilnehmer einer rechtsgerichteten Demonstration aufgelauert, durch den Einsatz von Schlagstöcken erlitten mehrere Personen zum Teil schwerste Verletzungen. Während jahrelang zunächst gegen Unbekannt ermittelt wurde, sind sich die Behörden mittlerweile sicher, den Angriff einzelnen Tätern zuordnen zu können. Eine maßgebliche Rolle dürften dabei auch die Aussagen eines Antifa-Aussteigers im erstinanzlich bereits verhandelten Prozess gegen die Hammerbanden-Anführerin Lina Engel gespielt haben.
Lina Engels Komplizen sitzen in U-Haft
Während sich Lina Engel derzeit auf freiem Fuß befindet und auf ihren Berufungsprozess wartet, der ab Februar 2025 vor dem Bundesgerichtshof beginnen soll, befinden sich ihre wichtigsten Komplizen in Haft. Neben Tobias E., dessen Haftbefehl durch den Bundesgerichtshof in Kraft gesetzt wurde und der nun in deutscher Untersuchungshaft auf seinen Prozess wartet, gelang es den Fahndern bereits im November 2024 Johann Guntermann festzunehmen. Der mehrfach vorbestrafte Guntermann, der zuvor vier Jahre lang untergetaucht war, gilt neben Lina Engel als Kopf der Hammerbande und wird für eine Vielzahl von brutalen Gewaltdelikten verantwortlich gemacht. Auch er sieht seinem Prozess entgegen, möglicherweise wird sogar gegen Tobias E. und Johann Guntermann eine gemeinsame Anklage erhoben.

Im linksextremen Untergrund wird es ungemütlich
Nicht nur die Führung der Hammerbande wird schrittweise für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen, auch der zweiten Reihe geht es langsam an den Kragen. Weiterhin in ungarischer Haft befindet sich der Linksextremist Simeon T., der sich selber mittlerweile als transexuelle Person „Maja“ sieht, was ihm jedoch bisher keine Vorteile verschafft. Vor dem Oberlandesgericht München beginnt ab Februar 2025 der Prozess gegen Hanna S., der als Mitglied der Hammerbande die Beteiligung an diversen Überfällen vorgeworfen wird. Bis Mitte 2025 sind alleine für diesen Fall 24 Verhandlungstage angesetzt. In Berlin wartet derweil Thomas J., der „Kampfsporttrainer der Hammerbande“, auf seine Anklageschrift, seit Oktober 2024 sitzt der berüchtigte Linksextremist, der zwischenzeitlich für kurdische Milizen in Syrien als Scharfschütze tätig gewesen sein soll, ebenfalls in Untersuchungshaft. Weitere Mitglieder der Hammerbande sind zwar derzeit noch flüchtig, nach den Ermittlungserfolgen der letzten Monate (und mutmaßlich weiteren Aussagen von Antifa-Aussteigern) sollten sie sich im linksextremen Untergrund jedoch nicht mehr allzu sicher fühlen.
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