Grüner auf Distanz: Meine Partei verachtet Bürger

Ein junger „Vorzeige-Grüner“ wirft das Handtuch. Seine Begründung: Die Grünen missachten die Bedürfnisse und Meinungen der Bürger. Aber es sind nicht bloß arrogante Ideologen und Ignoranten an der Macht, sondern sogar auch Verbrecher. Dazu alles im brandneuen COMPACT-Magazin 05/2024. Hier mehr erfahren

Tim Scherer, geschäftsführender Vorstand bei den Grünen in Zweibrücken (Rheinland-Pfalz), ist ein tragischer Fall: Er ist Anhänger grüner Ideologie, aber zugleich Demokrat. Das heißt: Er setzt seine Meinung nicht absolut, missachtet weder politische Gegner noch das Gros der Bürger. Auch hält er sich nicht die Ohren zu, wenn die Realität seiner Überzeugung widerspricht.

Ein solcher Politiker findet bei den Grünen freilich kein Gehör. Deshalb gab der 26jährige jetzt seinen Rücktritt bekannt. Aus diesem Grund hat das Magazin Focus ein Interview mit ihm geführt.

„Die Grünen”, so bekennt Scherer, „waren für mich immer eine tolerante Partei, gegenüber Geflüchteten, Minderheiten oder auch der Umwelt. Inzwischen vermisse ich das, gerade die Toleranz gegenüber Meinungen, die von der grünen Programmatik abweichen. Für Deutschland ist das ein Problem.” Schließlich sei Deutschland „von den vorherrschenden Meinungen in der Bevölkerung her ein eher konservatives Land sind. Das schließt nicht aus, dass eine progressive Politik gemacht wird.“

Aber dazu bedürfe es des Respekts. Scherer zitiert Adenauer: „Man muss die Menschen nehmen, wie sie sind – wir haben keine anderen.“ Und diese Menschen sind auf bezahlbare Energie angewiesen, wollen in Sicherheit leben und fordern ergo eine friedensorientierte Außenpolitik im Russland-Ukraine-Konflikt.

Aus diesen Gründen hätten „die meisten Menschen in Deutschland haben kein Lebensverständnis, das einer extrem globalisierten Logik entspricht, wie sie die Grünen vertreten. Auch will die Mehrheit nationale Souveränität und hat kein Verständnis für eine Regierung, die sich für die halbe Welt verantwortlich fühlt und dabei die Bedürfnisse der eigenen Bürgerinnen und Bürger außer Acht lässt.“

Zwar befürwortete auch Scherer anfänglich deutsche Waffenlieferungen an die Ukraine, aber eine Regierung habe „auch Schutzpflichten gegenüber der eigenen Bevölkerung, die vorrangig in einer Verhinderung der Ausdehnung des Krieges bestehen. Dennoch befürworten die Grünen undifferenziert immer mehr, immer schwerere und immer schnellere Lieferungen militärischer Güter im Sinne eines dauerhaften Waffenabonnements – obwohl eine Mehrheit der eigenen Bevölkerung dagegen ist.“

Eine weitere, dringende Frage, über die „man bei den Grünen nicht sprechen“ dürfe, „ohne in die rechte Ecke gestellt zu werden“: Bis heute „finden Sie hier kaum jemanden, der die Notwendigkeit einer Begrenzung des Zuzugs ernsthaft adressiert. Und wenn, dann bleiben es Lippenbekenntnisse.“ Aus Sicht der Verantwortlichen scheine es für Bürger, „die migrationskritische Ansichten vertreten, salopp gesagt, nur zwei Möglichkeiten zu geben: Entweder man ist ausländerfeindlich. Oder man hat die falsche Wahrnehmung. Das ist aus meiner Sicht überheblich.“

Diese grüne Ignoranz gegenüber der Realität und Perspektive zahlreicher Bürger fördere die AfD. – Man kann das Desaster der Grünen kaum besser beschreiben.

Aber es sind nicht bloß arrogante Ideologen und Ignoranten an der Macht, sondern auch Verbrecher. Dazu alles im brandneuen COMPACT-Magazin 05/2024. Hier bestellen