Das im Jahr 2000 in die Kinos gekommene Monumentalepos „Gladiator“ wurde mit fünf Oscars ausgezeichnet. Insbesondere die Eröffnungsszene, die eine Schlacht zwischen Römern und Germanen zeigt, ist weltbekannt geworden und hat einen konkreten historischen Hintergrund. In unserer neuen Sonderausgabe „Die Germanen – Die Geschichte der ersten Deutschen“ lesen Sie Wahrheit über den Freiheitskampf unserer Ahnen, ihre Kultur und ihre Bedeutung für die Herausbildung unserer Nation. Hier mehr erfahren

    Der Film „Gladiator“ gilt bis heute als Meilenstein der Kinogeschichte und als überraschend gelungene Wiederbelebung des Genres Sandalenfilm, das eigentlich schon in dem Ruf stand, vor allem verstaubte und peinliche Werke hervorzubringen. Doch „Gladiator“ kam beim Publikum und der Kritik so gut an, dass der Streifen bis in die Gegenwart zum Vorbild einer ganzen Reihe von Filmen wurde, die sich wieder antiken Themen widmeten.

    Die Hölle bricht los

    Sowohl für den neuseeländischen Schauspieler Russell Crowe, der in „Gladiator“ den römischen Offizier Maximus Decimus Meridius verkörpert, wie auch für Joaquin Phoenix, der den römischen Kaiser Commodus spielt, wurde der Film zum Grundstein für eine steile, internationale Karriere. Der irische Schauspieler Richard Harris agierte als römischer Kaiser Marc Aurel, der von seinem eigenen Sohn Commodus ermordet wird, in einer seiner letzten Rollen. Der britische Regisseur Ridley Scott wiederum bekräftigte auch mit diesem Film erneut seine Ausnahmestellung.

    Besonders die Eröffnungsszene hat viel Beifall gefunden. In dieser bricht in einem europäischen Urwald nach einem Angriff germanischer Krieger die Hölle über eine römische Legion los. Obwohl die Soldaten des Imperiums schwer unter Druck geraten, können sie unter dem Befehl von Maximus Decimus Meridius die Oberhand behalten und einen Sieg erringen.

    Statue des römischen Kaisers Marc Aurel in der Glyptothek in München. Foto: Bibi Saint-Pol, own work, 2007-02-08, Gemeinfrei.

    Die Szene spielt vor einem konkreten historischen Hintergrund, nämlich den Markomannenkriegen. Im Jahr 166 nach Christus überquerten verschiedene germanische Stämme – nämlich Markomannen, Quaden, Jazygen und Vandalen – den Donaulimes und drangen bis an den Adriahafen Aquileja vor. Dies löste einen enormen Schock in Rom aus, denn die eigene Machtbasis in Oberitalien schien zeitweise unmittelbar gefährdet zu sein. Nur die germanischen Stämme der Kimbern und Teutonen waren mehr als ein Vierteljahrtausend zuvor so weit nach Süden vorgedrungen.

    Marc Aurels schwerste Prüfung

    Die Markomannenkriege stellten neben einem Krieg gegen die Parther und einer Pest-Epidemie eine weitere schwere Prüfung für den damals herrschenden Kaiser Marc Aurel dar, der schon zu den Adoptivkaisern zählte, die nicht mehr nach dem Erbprinzip eingesetzt wurden. Marc Aurel ist als Philosoph auf dem Kaiserthron nicht nur in die Geschichtsbücher, sondern wegen seiner „Selbstbetrachtungen“ auch in die Historie der Philosophie eingegangen.

    Daneben war Marc Aurel auch ein mutiger und erfolgreicher Feldherr. Im Zuge der drei Markomannenkriege führte er seine Armee persönlich an die Donau und über den Fluss hinaus. Mehrfach standen die Römer dabei kurz vor vernichtenden Niederlagen. Alleine bei den Kämpfen im Jahr 170 nach Christus sollen 20.000 Römer gefallen sein. Im Jahr 171 nach Christus soll die römische Armee durch das durch die Gebete einer christlichen Einheit bewirkte „Regenwunder im Quadenland“ auf dem Gebiet des heutigen Niederösterreich vor dem Verdursten gerettet worden sein.

    Kaiser Marc Aurel soll selbst in Pannonien – also im heutigen Westungarn – geblieben sein, um an Verhandlungen mit den Gesandten germanischer Stämme teilzunehmen. Die Szene in „Gladiator“, in der Marc Aurel sich im Feldlager der Legion aufhält, entspricht also durchaus der historischen Wahrheit. Die durch die Schlacht zu Beginn des Films angebliche „abgeschlossene Eroberung Germaniens“ hat es allerdings nie gegeben.

    „Im grünen Bereich des gerade noch Denkbaren“

    Der Sieg über die Markomannen war allerdings erst nach Jahrzehnten vollendet, wobei der Kaiser selbst besiegten Stämmen noch Tribut leistete, um sich ihrer Loyalität sicher zu sein. Marc Aurel trug sich sogar mit dem Plan, eine Provinz Marcomannia in Böhmen zu schaffen, wurde aber 180 nach Christus von der damals grassierenden Pestseuche dahingerafft. Sein Sohn Commodus begnügte sich dann damit, den Status quo an der wiederhergestellten Donaugrenze zu verwalten.

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    Der Autor Helmut Krausser, der selbst einige Semester römische Provinzialarchäologie studierte, zeigte sich in einer Rezension für den Spiegel begeistert von dem Film. Er schrieb:

    „Der Plot des Films mag auf viele wie eine Räuberpistole wirken – und bleibt doch immer im grünen Bereich des gerade noch Denkbaren bis Historisch-Faktischen. Kaiser Commodus (Regierungszeit 180 bis 192 nach Christus) hätte längst vom Film verbraten werden müssen, war er doch eine Art Best-of-Sammlung aller Untugenden seiner prominenteren Vorgänger Caligula und Nero. Ein Wahnsinniger, der sich schließlich für die Personifikation des Halbgottes Herkules hielt, aber eben auch der missratene Sohn des ,Philosophenkaisersʽ Marc Aurel war. (…) Bei einem Historienfilm ist nichts so wichtig wie die Ausstattung. Bis auf Kleinigkeiten – so werden Moden und Frisuren verschiedener Jahrhunderte unbekümmert durchmischt, oder es wird von ranghohen Persönlichkeiten unpassend billiger Schmuck getragen – ist die Szenerie bis ins Detail mit Sorgfalt recherchiert und aufwendig nachgebildet worden. In der Schlacht, in der römischen Provinz, in Rom selbst: überall die richtige Mischung aus Pracht und Dreck.“

    Selbst die Reste der marmornen Gruft von Marcus Nonius Macrinus – also des realen Vorbilds des Filmfeldherren – wurden 2008 noch in der Nähe von Rom entdeckt.

    Die Fortsetzung „Gladiator 2“, die sich derzeit gerade in der Post-Produktion befindet, soll übrigens im November dieses Jahres in die Kinos kommen. Regie führte erneut Ridley Scott.

    In unserer neuen Sonderausgabe „Die Germanen – Die Geschichte der ersten Deutschen“ lesen Sie Wahrheit über den Freiheitskampf unserer Ahnen, ihre Kultur und ihre Bedeutung für die Herausbildung unserer Nation. Hier mehr erfahren

    19 Kommentare

    1. Wernherr von Holtenstein am

      @ COMPACT: "Im Jahr 166 nach Christus überquerten verschiedene germanische Stämme – nämlich Markomannen, Quaden, Jazygen und Vandalen – den Donaulimes […]"

      Eine kleine Marginalie: Die Jazygen waren keine Germanen, sondern Sarmaten. Man hört es eigentlich schon, daß der Name nicht germanisch ist.

      Die Kampfhandlungen der Markomannenkriege fanden vor allem in den römischen Donauprovinzen Raetia, Pannonia, Moesia, Dacia und zum Teil auch in Noricum statt (Mähren, Slowakei, Ungarn, Rumänien). Beteiligt waren außer den oben genannten Stämmen auch die Roxolanen (Alanen/Sarmaten), die Langobarden, Bastarnen, Hermunduren und die Narisker.

      In Pannonien lebten um die Zeitenwende die namengebenden Pannonier. Ein von den Römern unterworfener keltischer und recht aufmüpfiger Stamm. Im Norden dieser röm. Provinz waren um diese Zeit fast ausnahmslos keltische Völker beheimatet. Als deren größte Volksgruppe siedelten im Nordwesten die Bojer rund um den Neusiedler See.

      weiter in Teil 2

    2. Wernherr von Holtenstein am

      Teil 2

      Die suebischen – sprich: elbgermanischen – Markomannen wanderten also mit den nahe verwandten, weil ebenfalls suebischen Quaden nach Bojuheim, das heutige Böhmen und Mähren. Dort lebten nun aber bereits diese keltischen Bojer, welche von den eindringenden Sueben erst unterworfen, dann assimiliert wurden. Später zogen diese vermischten Stämme dann als Bojuwaren in’s heutige Bayern.

      Der Film indes ist kitschiger Kitsch, wie so ziemlich alle Filme von Herrn Scott. Und dann wie immer in solch‘ zeitgeistigen Filmen oder Dokus über die Germanen: Dunkelhaarige Germanen und blonde Römer. So schrieb’s ja auch schon Tacitus …

    3. Ansgar von Bremen am

      Wie kann man darin die Wahrheit lesen, wenn schon der Titel unwahr ist ? Die Germanen waren keine Deutschen. Die entstanden erst im östlichen Teil des Frankenreiches. Die Deutschen sind ein ziemlich junges Volk und haben den Weg von den kraftvollen Anfängen zu haarsträubender Dekadenz in knapp 1000 Jahren zurück gelegt. Wobei ihre große Zeit in der ersten Hälfte dieser 1000 Jahre lag.

      • Das Ahnenerbe bestimmt das Selbstbewusstsein eines Volkes. Das deutsche Ahnenerbe ist nordisch-germanischer Art. Raten Sie mal warum man unsere Volkswurzeln/Ahnenerbe madig macht oder verleugnet? Die Pflanze muss absterben, trennt man ihr die Wurzel ab und das ist auch so gewollt/geplant.

      • Nur wenige Deutsche sind echte Germanen
        Veröffentlicht am 25.11.2007

        „Lediglich sechs Prozent aller Deutschen väterlicherseits haben einen germanischen Ursprung. Das behauptet die Studie eines Genanalyse-Labors. 30 Prozent stammen danach von Osteuropäern ab. Und noch eine Erkenntnis kam dabei heraus: Deutsche Frauen sind deutscher als die Männer.“
        „Jeder zehnte Deutsche hat nach einer Schweizer Studie jüdische Vorfahren. Wie die „Bild am Sonntag“ berichtete, fanden Forscher des Unternehmens Igenea in Zürich zudem heraus, dass lediglich sechs Prozent aller Deutschen väterlicherseits germanischen Ursprungs sind. 30 Prozent stammen danach von Osteuropäern ab. Für die bislang unveröffentlichte Studie seien 19.457 Genanalysen verglichen worden.“
        „Die Genforscher kamen bei der Untersuchung der mütterlichen Linien überdies zu dem Ergebnis, dass die deutschen Frauen wesentlich häufiger als die Männer germanischer Abstammung sind, nämlich zur Hälfte. Die Forscher erklären diesen Unterschied mit der durch Kriege verursachten kürzeren Lebenszeit der männlichen Ahnen.“
        (https://www.welt.de/wissenschaft/article1398825/Nur-wenige-Deutsche-sind-echte-Germanen.html)

        • "https://www.welt.de"

          Fremdextreme, deutschmasochistische Quelle. Das "Ergebnis" ist das, was vorher festgelegt wurde.

    4. Die Deutschen waren Helden und wer sie frei sein will, muss von unseren Vorfahren lernen!

      Atlantis, Edda und Bibel
      https://archive.org/details/AtlantisEddaUndBibel

    5. Ralf.Michael am

      Heldenhafte Ami`s `? Wo ? Das waren doch Diejenigen, welche von kleinen Leuten in schwarzen Schlafanzügen in Vietnam die Hucke voll bekommen haben ? Allah ma Lache…

    6. Unter "Freiheit" verstanden die Germanen und ihre Zeitgenossen allerdings etwas ganz anderes als compactistische Liberale damit bezeichnen.
      Kenne den Film nicht, aber Gladiatoren und Ludi in der Arena waren nun sicher nicht das Wichtigste in der Antike. Würde man heutige Durchschnittsbürger zwingen, solche einer Veranstaltung zuzusehen, sie würden fast alle nach 10 Minuten kotzend aus dem Amphitheater flüchten.

      • ,Würde man heutige Durchschnittsbürger zwingen, solche einer Veranstaltung zuzusehen, sie würden fast alle nach 10 Minuten kotzend aus dem Amphitheater flüchten."
        Virtus, da haben Sie aber noch eine hohe Meinung vom heutigen Zeitgeist. Siehe Schaulustige bei Verkehrsunfällen die so aufdringlich werden, dass die Polizei einschreiten muss. Und nicht nur die Gafferei, es werden auch noch die Unfallopfer gefilmt und Aufnahmen im Netz verbreitet. Gäbe es heute noch öffentliche Hinrichtungen wäre der Platz voller Schaulustiger.

        • ja, die Leute sind heute hier so pervers, die geilen sich am Unglück anderer Leute auf !

    7. Auf so einen Beitrag habe ich schon lange gewartet. Die erste Stunde in diesem Machwerk wird nur gezeigt, wie die Römer die Germanen zur Sau machen.
      Man stelle sich vor, die Amis hätten im Teutoburger Wald, oder auch Kalkriese die Römer platt gemacht, möchte nicht wissen, wei viele Filme es dann von den heldenhaften Amis aus Hollywoode es dann gegeben hätte …

      • Hallo Thüringer,
        den Amis wurde in Vietnam dermaßen in den Arsch getreten dass es gefühlt zehn "Rambo-Streifen" gebraucht hat, die Wunden zu lecken und den geistig minderbemittelte Hillbillys vor zu gaukeln, man hätte heldenhaft gewonnen.
        In Korea sah auch nicht besser aus. Von Afghanistan ganz zu schweigen.
        Für die Invasion in Grenada, 107.000 Einwohner, hat es gerade noch gereicht.

        • Da haben sich die beiden richtigen getroffen. Die Amis haben sich in Afghanistan doppelt so lange gehalten wie die Russkis. Und als sie schließlich aufgaben, brach auch nicht ihr ganzer Imperialismus zusammen, wieder russische.

        • Hallo DeSoon,
          ja, ja, die Rambo Filme … Da gab’s doch einen, wo so ein Arschloch barfuß durch den vietnamesischen Dschungel rannte um ein paar Amis zu befreien und ansonsten dort alles platt machte … absolut albern aber die brauchen das anscheinend …
          Im Grunde haben die doch überall nur den Arsch voll gekriegt, wenn man aber deren Kriegsfilme sieht, dann sind da grundsätzlich immer die unangefochtenen Helden !

      • Nanu? Der hatte doch versprochen, nie wieder, niemals, nicht zu posten ? Zusammen mit "zwei Freunden". Na ja, gute Vorsätze werden selten eingehalten.

        • Nanu ? DER scheint Protokoll zu führen …
          Und mal so ganz nebenbei, Ihre haßerfüllten Beiträge kotzen mich an, habe das auch schon der Redaktion mitgeteilt und gefragt, warum die das immer wieder veröffentlichen. Man kann unterschiedlicher Meinung sein, sollte aber den Anderen dabei trotzdem respektieren. Das gibt’s ja aber schon lange nicht mehr in diesem Land, sieht man ja im Bundestag wie da gepöbelt wird, da paßten Sie mit Sicherheit gut hin …