Es ist ein Riesenskandal – und wird dennoch bislang kaum thematisiert: Umweltminister Robert Habeck wurde von seinen eigenen grünen Staatssekretären in der Frage des AKW-Ausstiegs grob getäuscht und gab dann die Falschinformationen an die Öffentlichkeit weiter. Machthaber fahren die Wirtschaft gegen die Wand, spielen Krieg und entrechten die Bürger: Dazu alles im brandneuen COMPACT-Magazin „Verbrecher an der Macht“. Hier mehr erfahren!

    Es ist ganz sicher einer der größten Skandale der letzten Jahre – und dennoch berichtet der öffentlich-rechtliche Staatsfunk bislang noch überhaupt nichts: Beim 2022 vollzogenen Atomausstieg täuschte eine grüne Kamarilla aus verschiedenen Staatssekretären im Umwelt- und Wirtschaftsministerium die Öffentlichkeit und sogar den eigenen Minister, um gegen die objektiven wirtschaftlichen Interessen des eigenen Landes den Atomausstieg zu erzwingen.

    Ein irrsinniger Ausstieg

    Aussagen von politisch neutralen Beamten in den Ministerien, die in teilweise drastischer Form vor einem überstürzten Atomausstieg warnten, wurden dabei in ihr glattes Gegenteil verkehrt. Das konnte nun durch Recherchen des Magazins Cicero offengelegt werden.

    Ein Rückblick: Schon im Frühjahr 2022 führte die Kriegsunterstützung der Ukraine durch Deutschland zu einer regelrechten Explosion der Gas- und Strompreise. Eine Mehrheit der Bürger schlug sich schon damals beim Gedanken an einen gleichzeitig erfolgenden deutschen Atomausstieg die Hände vor dem Gesicht zusammen. Doch dieser wurde – nach einer eher kosmetischen Laufzeitverlängerung um ein Vierteljahr bis zum 31. März 2023 – knallhart von der Ampel-Regierung durchgezogen.

    Das Atomkraftwerk Isar 2 in Niederbayern zählte zu den sichersten und effizientesten der Welt, musste aber dennoch abgeschaltet werden. Foto: Eder I Shutterstock.com.

    Der Grund: Auf einer am 8. März 2022 abgehaltenen Pressekonferenz behaupteten Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne), dass eine Laufzeitverlängerung der drei damals noch am Netz befindlichen Atomkraftwerke „nicht zu empfehlen“ sei. Wie die beiden Kabinettsmitglieder überhaupt zu dieser mehr als merkwürdigen Einschätzung kamen, war damals nicht nachvollziehbar.

    Die politische gewollte Strom-Preisexplosion

    Aufgrund einer Klage des Magazins Cicero wurde nun aber ein Einblick in die damaligen ministeriumsinternen Vorgänge möglich. Aus den nun freigegebenen Dokumenten wird vor allem eines ersichtlich: Die damalige Fachabteilung im Wirtschaftsministerium plädierte vehement für einen Weiterbetrieb der Atomkraftwerke. In einem Vermerk hieß es beispielsweise:

    „Es ist heute unklar, ob für den nächsten Winter ausreichend Erdgas eingespeichert werden kann, um einen tagelangen Betrieb von Gaskraftwerken neben dem Verbrauch in der Industrie und zu Wärmeversorgung zu ermöglichen.“

    Gerade in den Wintermonaten, so die Fachleute aus dem Ministerium weiter, „würden die drei derzeit noch in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke bis zu 4 GW Gaskraftwerke aus der Merit-Order verdrängen und deren Gasverbrauch entsprechend reduzieren.“ Entsprechend könnten dadurch auch „die Strompreise in vielen Stunden sinken“.

    Diese Erkenntnis liegt natürlich auch in der Logik der Sache selbst. Die Herausnahme der Leistung der Atomkraftwerke aus der „Merit Order“ genannten Einsatzreihenfolge der Strombörse führt am Ende natürlichzwangsläufig dazu, dass Gaskraftwerke am teuren Ende der Skala den benötigten Strom liefern müssen.

    Uralt-Kohlemeiler: Ein Sicherheitsrisiko

    Die Fachleute aus Habecks Ministerium wiesen auch ausdrücklich darauf hin, dass der AKW-Ausstieg die Versorgungssicherheit Deutschlands gefährden könne und somit eine Frage der nationalen Sicherheit sei. Sorgen machte den Experten insbesondere die mangelnde Zuverlässigkeit von eigentlich schon eingemotteten Kohlekraftwerken, die nun wieder gebraucht würden.

    Die Kohlekraftwerke als Reservekapazitäten „weisen aufgrund ihres Alters bekanntermaßen eine geringe Verfügbarkeit und viele Fehlstarts auf“, warnten die Fachleute, Und weiter:

    „In welcher Verfassung die stillgelegten Kraftwerke sind, ist weiterhin zum jetzigen Zeitpunkt unbekannt.“

    Im Klartext: Der Beschluss zum Atomausstieg im Jahr 2022 war eine reine, an Verantwortungslosigkeit kaum zu übertreffende Harakiri-Aktion. Es ist allerdings unklar, ob Habeck die drastischen Warnungen der eigenen Fachleute je zu Gesicht bekam. Diese gingen nämlich an seinen damaligen Staatssekretär Patrick „Abu“ Graichen, der im vergangenen Jahr wegen Vorwürfen der Vetternwirtschaft zurücktreten musste. Gut möglich also, dass Graichen die Warnungen der Fachleute einfach in der Schublade verschwinden ließ und nicht weiterleitete.

    Der verfälschte Vermerk

    Graichens Kumpan bei dieser konzertierten Aktion war nach Erkenntnissen des Cicero offenbar Stefan Tidow, grüner Staatssekretär in Steffi Lemkes Umweltministerium und Herr über die Atomaufsicht. Tidows Mann bei der Atomaufsicht war Gerrit Niehaus, ein grünes Urgestein und Anti-AKW-Hardliner, der zehn Jahre im grün geführten Umweltministerium in Baden-Württemberg arbeitete, bis er nach der Machtergreifung der Ampel nach Berlin wechselte, wo er nun in der Abteilung „Nukleare Sicherheit, Strahlenschutz“ im Bundesumweltministerium arbeitet.

    Ex-Staatssekretär Patrick Graichen (Grüne), der wegen des Verdachts der Vetternwirtschaft seinen Hut nehmen musste. Foto: Christian Ditsch I IMAGO.

    Niehaus strich laut Erkenntnissen von Cicero einfach einen Vermerk von Fachleuten aus dem Bundesumweltministerium über drei „verträgliche“ Szenarien eines Weiterbetriebs der deutschen AKWs. Stattdessen fälschte er den AKW-freundlichen Vermerk der Fachleute in sein glattes Gegenteil um und behauptete, dass eine „Laufzeitverlängerung aus Gründen der nuklearen Sicherheit“ abzulehnen sei.

    Fazit: Grüne Parteisoldaten haben nach Gutsherrenmanier und ganz im Sinne ihrer verschrobenen Ideologie sowohl im Bundeswirtschaftsministerium wie auch im Bundesumweltministerium geradezu nach Belieben geschaltet und gewaltet, um den ökonomisch schädlichen Ausstieg Deutschlands aus der Atomenergie durchzudrücken. Versorgungssicherheit wie auch der Aspekt einer bezahlbaren Energie waren ihnen dabei komplett gleichgültig.

    Jetzt muss – am besten im Rahmen eines Untersuchungsausschusses – unverzüglich aufgeklärt werden, was Wirtschaftsminister Robert Habeck von diesen skandalösen Vorgängen wusste, ob er wirklich getäuscht wurde oder ob er aufgrund seiner totalen wirtschaftspolitischen Ahnungslosigkeit zum leichten Manipulationsobjekt der grünen Staatssekretär-Clique geworden ist. Es wird weder für Habeck noch für Steffi Lemke ausreichen, nun mit dem Finger auf angebliche AfD-Skandale zu zeigen, um vom selbstverschuldeten Debakel des AKW-Ausstiegs abzulenken.

    Machthaber fahren die Wirtschaft gegen die Wand, spielen Krieg und entrechten die Bürger: Dazu alles im brandneuen COMPACT-Magazin „Verbrecher an der Macht“. Hier mehr erfahren!

    15 Kommentare

    1. Peter vom Berge am

      Habeck reagiert auf "AKW-Files": "Die AKW hatten keinen Saft mehr in den Brennelementen"

      Jüngst freigeklagte Unterlagen decken auf, wie kriminelle Ampel-Abläufe der Jahre 2022 und 2023 die letzten deutschen Atomkraftwerke politisch motiviert stilllegten. Hauptverantwortlicher Protagonist war Minister Robert Habeck, der sich einen Tag später vor der Hauptstadtpresse erklärte. Die ARD-Tagesschau schwieg in der Hauptsendung zum Thema.

      https://freedert.online/inland/203898-habeck-reagiert-auf-akw-files/

      Staats-Kriminelle wie Robert Habeck müssen sofort vor Gericht gestellt werden!

    2. Gut zu wissen, dass doch „Wirtschaftspotentiale“ im Wirtschaftsministerium vorhanden sind. Aber was nutzt es, wenn der Chef ein grüner Ideologe ist und die Warnungen von Fachleuten in den Wind schlägt. In der Privatwirtschaft würden im ähnlichen Fall die „Mitwisser“ in die Wüste geschickt oder zum Postdienst degradiert. Aber das Wirtschaftsgenie würde nach dem Peter-Prinzip noch ne Stufe der Unfähigkeit nach oben rutschen. Kann das Wirtschaftsgenie noch Bundeskanzler oder Präsie werden?

    3. Fritz Morgenroth am

      Und wer hat angefangen? Eine FDJ-Frau! Wer tut heute so, als habe er nichts gewusst? Merz, Söder usw. Heuchler, Wendehälse, Lügner, Demagogen!

    4. Kater Carlo am

      Letztens im Netz gelesen. Kommentar: Vielleicht haben sie Scholz, Habeck und Co. installiert, um die kontrollierte Destabilisierung Deutschlands als Inkompetens erscheinen zu lassen…..

    5. Was macht das Land der offenen Grenzen für die fremden Zudringlinge attraktiv?
      Goethe, Schiller oder der deutsche Wald?
      Nein, es ist die wirtschaftliche Stärke und der Fleiß des Wirtsvolkes.
      Für ein Volk, das nicht Willens oder in der Lage ist, seine Grenzen und damit seine rassische und kulturelle Integrität zu schützen, ist der totale wirtschaftliche Abstieg die zweitbeste Option zum Überleben.
      Als die französischen Räuber ins Rheinland kamen, wußte auch jeder, was zu tun bzw. zu unterlassen war.

    6. Deutscher Dual Fluid Reaktor, Zwei-Flüssigkeiten-Reaktor, for future?

      PS nach Verschwörungstheorien waren weder "Tschernobyl" noch "Fukushima" echte Unfälle.

    7. Schlumpfine am

      Normalerweise stinkt der Fisch vom Kopfe, bei den Grünen stinkt er aber komplett, die Fäulnis und Verwesung hat rasant den ganzen Fisch befallen..bei der BT Wahl sind nur noch die Gräten übrig!

    8. Genau, Herr Habeck ist so inkompetent in seinem Amt, daß er die Tragweite solcher Entscheidungen intellektuell nicht verarbeiten kann! Ein ungepflegter Müsliesser als Kriegsdienstverweigerer und Deutschlandhasser will etwas von Energiesicherheit verstehen! Meine Herren, wo sind wir mittlerweile angekommen?

    9. Naja, ich sehe das etwas anders…
      Zitat:"…Umweltminister Robert Habeck wurde von seinen eigenen grünen Staatssekretären in der Frage des AKW-Ausstiegs grob getäuscht und gab dann die Falschinformationen an die Öffentlichkeit weiter…"

      Damit diese Aussage sinnhaltig wird/bleibt, muß vorausgesetzt werden, daß Habeck auch nur einen irgendwie ansatzweise eigenen Gedanken (öffentlich) äußert und auch versteht, wovon er da redet.
      Ganz offensichtlich ist dies (wie u.a. bei Baerbock) nicht der Fall.
      Solche Sprechpuppen sitzen doch bis Anschlag Schulter auf dem Arm der Strippenzieher.

      Es ist schon ganz genau das passiert, was passieren sollte und Habeck hat’s einfach nicht gecheckt.

      • Ob er wirklich versteht was er macht (Stichwort Insovenz…) ist eine Sache, daß er die Folgen mit ganzem Vorsatz vorantreibt hingegen eine andere.

      • Was sie so schreiben grenzt an absolute Naivität!
        Hier wird das Land von den etablierten Politikern "Vorsätzlich" an die Wand gefahren. Nur ca. 80% der Deutschen haben es noch nicht mitbekommen, denn durch die Verblödung über die GEZ Medien, dring es nicht in die noch einzige über gebliebende Hirnzelle!
        Bin bin jetzt 73 Jahre alt und warte immer noch auf wenigstens ein Vorwahl Versprechen, das gewählte Politiker einlösen würde!

      • Dummheit schützt vor Strafe nicht, so gilt das Rechtsprinzip. Aber den Politiker mit Amt und Würden schützt seine Immunität.