Paris, 2. Oktober 2021: Es ist das zwölfte Wochenende, an dem nicht nur in der Hauptstadt, sondern in ganz Frankreich Zehntausende gegen den Pass sanitaire auf die Straße gehen. Der am 9. August eingeführte 3G-Corona-Nachweis gilt seit vergangenem Donnerstag auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren. COMPACT war vor Ort.
Wer den sogenannten Gesundheitspass nicht besitzt, kann nicht länger am gesellschaftlichen Leben in Frankreich teilhaben. Für Pflegekräfte ist die Impfung bereits Pflicht. Circa 6.000 Demonstranten ziehen an diesem Sonnabend wieder durch die Straßen von Paris, um ihre Ablehnung gegenüber der französischen Gesundheitspolitik zum Ausdruck zu bringen.
Florian Philippot, ehemals Generalsekretär von Marine Le Pens Rassemblement National, nun Vorsitzender der Partei Les Patriotes und deren Kandidat für die Präsidentschaftswahl 2022, hat in Paris einen „Marsch für die Freiheit“ organisiert.
Mit Erfolg: Ein Demonstrationszug mit über 1.000 Teilnehmern versammelt sich am Place Saint-Augustin und zieht anschließend durch die Straßen der französischen Hauptstadt. Am Fontenoy-Platz kommt das gigantische Fahnenmeer aus Blau-Weiß-Rot zum Stehen.
„Liberté, Liberté!“ – der Volkszorn ist spürbar, dennoch bleibt es friedlich. Die Polizei hält sich im Hintergrund, Ausschreitungen gibt es keine. Das schlechte Wetter spielt keine Rolle.
Philippot sagt im Interview mit COMPACT:
„Der Regen kann uns nichts anhaben, es ist das 46. Mal, dass wir hier stehen.“
Feurige Reden heizen die Stimmung an, zwischendurch ertönt laute Musik. Nach dem Auftritt von Philippot, der als Letzter spricht wird die Hymne angestimmt. Und alle singen kräftig mit!
Eine ausführliche Reportage über die Proteste in Frankreich lesen Sie in unserer November-Ausgabe. Mit einem Abo von COMPACT sind Sie stets gut informiert. Hier mehr erfahren.
