Heute wurden die ersten Epstein-Files freigegeben. Die bisherigen Dokumente enthalten nicht viel Neues, dafür wurden beim FBI tausende neue Seiten entdeckt. Und die könnten den wirklich brisanten Zündstoff enthalten – und so manchem den Kopf kosten. Alle Hintergründe: COMPACT-Spezial „Geheimakte Kinderschänder – Die Netzwerke des Bösen“.  Wir klären auf!

    Es ist der Fall, der die Welt in Atem hält: Jeffrey Epstein, Multimillionär und Sexualstraftäter, dessen Netzwerk von Prominenten, Politikern und Mächtigen bis heute Rätsel aufgibt, wurde am 10. August 2019 tot in seiner Zelle aufgefunden – bevor ihm der Prozess gemacht werden konnte. Nicht nur die Umstände seines Todes liegen nach wie vor im Dunkeln, auch die Opfer und die gesamte Öffentlichkeit warten seit Jahren auf die volle Wahrheit.

    Ein brisantes Foto: Die damals 22-jährige Chauntae Davies, ein Opfer Epsteins, verpasst Bill Clinton eine Nackenmassage. Foto: dailymail.co.uk

    Hunderte Frauen und Mädchen sollen in dem Sexsklavinnen-Ring von Epstein und seiner Komplizin Ghislaine Maxwell missbraucht und teilweise prominenten Zeitgenossen zugeführt sein, darunter der britische Königsbruder Prinz Andrew und Ex-US-Präsident Bill Clinton. Alle Hoffnungen liegen nun bei Donald Trump, dem neuen Mann im Weißen Haus, seiner Justizministerin Pat Bondi und dem neuen FBI-Chef Kash Patel, der versprochen hatte, dass alle Akten zu dem Fall freigegeben werden sollen.

    Doch was ist dran an den Versprechungen aus Washington? Wir bringen Licht ins Dunkel: Wo stehen wir bei der Freigabe der Epstein-Akten, was hat das FBI damit zu tun, und wann erfahren wir endlich alles? Spoiler: Es wird ziemlich dramatisch!

    Viel Lärm um wenig Neues?

    Heute hat US-Justizministerin Pam Bondi die von ihr so genannte „erste Phase“ der Freigabe veranlasst. Das klingt nach einem Paukenschlag, doch viele kratzen sich jetzt schon die Köpfe. Rund 200 Seiten Dokumente, darunter Flugprotokolle von Epsteins Privatjet, „Lolita Express“ genannt, und ein teilweise geschwärztes Kontaktbuch, wurden veröffentlicht. Doch die große Enthüllung? Fehlanzeige! „Das ist doch alter Wein in neuen Schläuchen“, schimpfte ein US-Journalist nach dem heutigen Pressetermin in Washington.

    Tatsächlich: Vieles war schon aus dem Prozess gegen Ghislaine Maxwell bekannt oder kursierte in Form von Leaks im Netz. Maxwell wurde 2020 verhaftet und 2021 wegen Mitwirkung an der sexuellen Ausbeutung Minderjähriger zu 20 Jahren Haft verurteilt. Immerhin: Ein neues Dokument, die „Evidence List“, enthüllt eine dreiseitige Katalogisierung von Materialien, darunter „eine CD mit der Beschriftung ‚girl pics nude book 4‘“ und ein Ordner „LSJ logbook“, was auf Little St. James, Epsteins Privatinsel, hinweist.

    Abstoßend: Jeffrey Epstein mit einem unbekannten Kind an Bord seiner Boeing 727 („Lolita-Express“). | Foto: Screenshot Daily Mail

    Bondi selbst hatte gestern bei Fox News gesagt: „Was Sie hoffentlich morgen sehen werden, sind eine Menge Flugprotokolle, eine Menge Namen, eine Menge Informationen.“ Und weiter: „Es ist ziemlich krank, was dieser Mann und seine Mitangeklagte getan haben.“

    Über 250 teils minderjährige Opfer soll Epstein missbraucht haben – in seinen Luxusvillen in New York, Florida und auf den Virgin Islands. Doch die Namen der wirklich Großen, die mit ihm gefeiert und womöglich mitgemacht haben, bleiben vorerst im Schatten. Stattdessen: Listen von Mitarbeitern und ein paar Flugdaten. „Ein Fiasko“, wetterte ein Reporter aus New York. „Das sollte die Bombe sein, aber es ist nur ein Knallfrosch!“

    Tausende neue Files

    Doch Moment – hier wird’s spannend! Kaum waren die ersten Akten draußen, schlug Bondi Alarm: Das FBI soll Tausende Seiten an bisher unbekanntem Material zurückgehalten haben! In einem Memo an den neuen FBI-Direktor Kash Patel, der seit dem 20. Februar im Amt ist, ließ sie die Katze aus dem Sack:

    „Ich wurde informiert, dass es tausende Seiten an Dokumenten zu den Ermittlungen und der Anklage gegen Epstein gibt, die mir nicht übergeben wurden.“

    Bondi fordert jetzt alles – und zwar bis heute Morgen, 8:00 Uhr Ortszeit in Washington (14:00 Uhr bei uns). Audioaufnahmen, Videos, Zeugenaussagen – nichts soll zurückbleiben.

    „Das riecht nach Vertuschung“, munkeln Kritiker. Bondi geht noch weiter: Sie hat Patel angewiesen, sofort zu untersuchen, warum ihre Anfrage nach „allen Akten“ nicht erfüllt wurde. Wollen FBI-Mitarbeiter aus dem alten Beritt etwas unter den Teppich kehren wollen? Oder steckt mehr dahinter? Ein Whistleblower behauptet sogar, FBI-Agenten hätten in den letzten Tagen Beweise von Servern gelöscht – unwiederbringlich, „selbst für Elon Musk“, wie er gegenüber dem Journalisten Benny Johnson sagte. Ob das stimmt? Unklar. Aber der Druck auf Patel wächst – und das nach nicht mal zehn Tagen im Job!

    Hardliner unter Druck

    Auf Patels Schultern lasten Tonnen. Der 44-Jährige Sohn indischer Einwanderer hat sich als Kritiker der Geheimdienste und des Deep State einen Namen gemacht. In seinem Buch „Government Gangsters“ nannte er das FBI, dem er jetzt vorsteht, sogar eine „Bedrohung für das Volk“.

    Neuer FBI-Chef: Er will die Epstein-Akten veröffentlichen

    Seine Fans feiern ihn als Helden, seine Gegner sehen einen „ultrarechten Hardliner“, der das FBI politisieren will. Doch Patel bleibt cool: „Das FBI tritt in eine neue Ära ein – eine Ära der Integrität, Rechenschaftspflicht und der unnachgiebigen Verfolgung der Gerechtigkeit“, schrieb er auf X. Und weiter:

    „Es wird keine Vertuschungen geben, keine fehlenden Dokumente, und kein Stein bleibt unterm Teppich.“

    Der neue FBI-Direktor hat sich festgelegt: „Wenn es Lücken gibt, finden wir sie. Wenn Akten versteckt wurden, decken wir sie auf. Alles kommt ans Licht.“ Klingt nach einem Mann mit Plan – aber wird er liefern? Die Uhr tickt, und die Welt schaut zu.

    Was wir bisher wissen

    Zurück zu Epstein: Der Geschäftsmann, der 2019 in seiner Zelle starb (offiziell Selbstmord, doch Skeptiker gehen davon aus, dass nachgeholfen wurde), verfügte über ein weit verzweigtes Netzwerk. Prinz Andrew, Bill Clinton, milliardenschwere Unternehmer – sie alle tauchen in Verbindung mit ihm auf. Flugprotokolle zeigen, wer mit wem wohin flog.

    Komplizin: Die Anklage wirft Ghislaine Maxwell vor, junge Mädchen als Sexsklavinnen weitervermittelt, aber auch selbst missbraucht zu haben. | Foto: Screenshot 60 Minutes Youtube

    Doch Beweise für Verbrechen? Es bleibt oft bei vagen Indizien. 2024 wurden schon einmal Dokumente aus dem Maxwell-Prozess veröffentlicht – prominente Namen inklusive. Aber: „Eine Nennung heißt nicht automatisch Schuld“, so ein Jurist. Clinton etwa, früher als „John Doe 36“ geführt, flog mehrmals in Epsteins Boeing 727 mit, doch konkrete kriminelle Handlungen konnten ihm bislang nicht nachgewiesen werden. Prinz Andrew wiederum zahlte Millionen an Schweigegeld, um einen Zivilprozess abzuwenden – ohne Schuldeingeständnis.

    Die neuen Akten könnten das ändern. Fluglogs sind eine Sache, aber Videos oder Tonaufnahmen? „Das wäre Dynamit“, sagt ein Ermittler. Epstein soll seine Anwesen verkabelt haben – für Erpressung oder Schutz. Was davon übrig ist, weiß nur das FBI. Und genau da liegt das Problem. Auch deswegen richten sich die Scheinwerfer nun auf Patel.

    Wann kommt die volle Wahrheit?

    Die große Frage: Wann sehen wir die kompletten Akten? Bondi verspricht Transparenz, doch es hakt. Ursprünglich sollte alles schon gestern rauskommen. Dann kam die Nachricht von den neuen Funden – und die Frist bis heute. Doch bis jetzt? Stille! „Wir arbeiten dran“, heißt es aus dem Justizministerium. Die restlichen Dokumente sollen „nach Prüfung und Schwärzung“ veröffentlicht werden, um Opfer zu schützen. Wann das sein wird? „Bald“, sagt Bondi. Experten tippen auf nächste Woche – oder länger, wenn es beim FBI weiter hakt.

    Die Öffentlichkeit ist ungeduldig. „Wir wollen Namen, keine Ausreden!“, tobt ein User auf X. Andere fürchten, dass die „gefährlichsten“ Beweise längst weg sind. Bondi zeigt sich entschlossen: „Das amerikanische Volk hat ein Recht auf die Wahrheit.“ Patel stimmt zu: „Wir bringen alles ans Licht – ohne Kompromisse.“

    Die vollständigen Akten könnten weitere Namen hochkarätiger Promis enthüllen, die in Epsteins Verbrechen verwickelt waren – und zu weiteren Prozessen führen. Es gibt Gerüchte über umfangreiches Video- und Audiomaterial, das Beweise liefern könnte, aber viele Spekulationen basieren auf unbestätigten Informationen. Kash Patel steht vor einer großen Prüfung, Pam Bondi kämpft für Transparenz, und der Fall Epstein bleibt ein Thriller.

    Verschwiegene Hintergründe zum Fall Epstein und weiteren spektakulären Fällen wie Jimmy Saville, Marc Dutroux, Pizzagate, Natascha Kampusch, Sachsensumpf, Hollywood-Netzwerke und vieles mehr finden Sie in COMPACT-Spezial „Geheimakte Kinderschänder – Die Netzwerke des Bösen“. Wir bringen Licht ins Dunkel. Hier als E-Paper herunterladen.

    Kommentare sind deaktiviert.