Die Geheimnisse der Germanen: In unserer prachtvoll illustrierten Sonderausgabe „Die Germanen – Die Geschichte der ersten Deutschen“ entschlüsseln wir auch ihre religiösen und mythischen Überlieferungen. Hier mehr erfahren.

    Herr der Magie und der Runen: Um aus der Quelle der Weisheit trinken zu dürfen, opferte Göttervater Odin/Wotan ein Auge. Er gilt auch als Schöpfer der Runen. Hier in einer Darstellung von Hans Thoma (1839–1924) aus dem Jahr 1869. Foto: Repro COMPACT
    Herr der Magie und der Runen: Um aus der Quelle der Weisheit trinken zu dürfen, opferte Göttervater Odin/Wotan ein Auge. Er gilt auch als Schöpfer der Runen. Hier in einer Darstellung von Hans Thoma (1839–1924) aus dem Jahr 1869. Foto: Repro COMPACT

    Viele Mythen ranken sich um unsere geheimnisvollen germanischen Vorfahren. Die Bezeichnung „Germani“ bezogen die Römer, wie man in unserer prachtvoll illustrierten Sonderausgabe „Die Germanen – Die Geschichte der ersten Deutschen“ erfährt, zunächst auf eine Gruppe kleinerer Stämme im heutigen Belgien, bis er auf sämtliche rechtsrheinischen Völkerschaften übertragen wurde.

    Als erstes wurden die Germanen von Poseidonios um 80 v. Chr. erwähnt, später von Cäsar in seiner Schrift „De bello Gallico“ über den Gallischen Krieg 58 bis 51/50 v. Chr. Der berühmte römische Geschichtsschreiber Tacitus widmet unseren Vorfahren in seiner um 100 n. Chr. entstandenen „Germania“ ein ganzes Werk.

    Die wichtigsten Passagen aus diesem Werk finden Sie in COMPACT-Geschichte „Die Germanen“. Darin beschreibt Tacitus die Germanen als ein besonders tugendhaftes, freiheitsliebendes Volk und stellt sie den aus seiner Sicht damals lasterhaften, faulen Römern gegenüber.

    Auch auf die Religion der Germanen geht Tacitus ein und überträgt ihm passend erscheinende römische Gottesnamen auf die germanischen Götter. So wird Odin (südgermanisch Wotan) mit Merkur, Thor (südgermanisch Donar) mit Herkules und Tyr/Zio mit Mars verglichen.

    Vieles, was über Kultur und Lebensart der Germanen bekannt ist, wurde nur mündlich überliefert. Daher muss sich die Forschung vor allem auf archäologische Zeugnisse wie Gräber, Waffen, Schmuck, Moorleichen, Bildsteine (vor allem auf Gotland), bauliche und andere Überreste stützen.

    Runen sind erst seit der zweiten Hälfte des zweiten nachchristlichen Jahrhunderts belegt, bildeten aber zunächst kein allgemeines Schriftsystem. Sie fanden sich fast ausschließlich auf Waffen und Schmuck oder auf Runensteinen der Wikingerzeit. In Deutschland sind nur vier solcher Steine gefunden worden (nämlich in Haithabu bei Schleswig), in Skandinavien hingegen rund 6.000.

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    Woher wissen wir also von der germanischen Mythologie? Die ältesten Zeugnisse reichen ins zweite vorchristliche Jahrtausend zurück. Beispiele sind Felsritzungen in Schweden, der Sonnenwagen von Trundholm (14./13. Jh. v. Chr.) oder die 1999 in Sachsen-Anhalt gefundene Himmelsscheibe von Nebra (um 1600 v. Chr.), über die es in COMPACT-Geschichte „Die Germanen“ einen eigenständigen Artikel gibt.

    Neben den römisch-antiken Quellen und christlicher Literatur ist altes nordisches Schrifttum überliefert, das uns ein Bild von der germanischen Götterwelt vermittelt. Dazu gehört neben den Isländersagas, den Strophen der Skalden, also der altnordischen Hofdichter, und der Dänischen Geschichte des Saxo Grammaticus in erster Linie die Edda.

    Man unterscheidet hierbei zwischen der in den 1220er-Jahren entstandenen „Jüngeren“ oder auch „Prosa- Edda“ des Isländers Snorri Sturluson und der sogenannten „Lieder-Edda“, die Götter- und Heldenlieder beinhaltet und im Codex Regius von etwa 1270 überliefert ist.

    Der Name dieser Handschrift, rührt von ihrer Aufbewahrung in der königlichen Bibliothek in Kopenhagen her, wo sie sich seit dem 17. Jahrhundert bis zu ihrer Rückgabe an Island im Jahr 1971 befand. Die enthaltenen Lieder sind vermutlich zwischen dem neunten und dem dreizehnten Jahrhundert entstanden. Über ihre Sammler weiß man nur, dass sie Christen waren und die heidnischen Göttervorstellungen mitunter gemäß ihrer Konfession  eingefärbt haben dürften.

    Was die Bedeutung der Bezeichnung „Edda“ anbelangt,  ist sich die Wissenschaft uneins. So lässt sich das Wort entweder von altisländisch „oðr“ (= Dichtung) ableiten – oder von dem Hof Oddi, wo Snorri Sturluson den größten Teil seiner Bildung erwarb. Möglicherweise geht der Name des Götterbuches der Germanen auch auf „edda“ (Urgroßmutter) oder auf das Lateinische „edere“ (schreiben, veröffentlichen) zurück.

    Den zweiten Teil dieses Beitrags lesen Sie am kommenden Montag.

    Mehr über die Kultur, Lebensart und Geschichte unserer Vorfahren lesen Sie in COMPACT-Geschichte „Die Germanen“. Erfahren Sie alles über ihren Freiheitskampf, ihre großartigen Leistungen und ihre Religion. Ohne politisch korrekten Filter! Hier bestellen.

    14 Kommentare

    1. Mal ganz unter uns…
      Ich will wirklich nicht respektlos sein…

      Aber wer kennt "Occams razor"?

      Mal ganz abgesehen davon daß echte Götter vermutlich keine Raumschiffe brauchen.

    2. rechtsklick am

      Odin, Thor usw. sind die norgermanischen Namensformen, bei uns hier, wenn schon, dann bitte die westgermanischen Namensformen, also: Wotan/Woden, Thonar/Donar usw.

    3. Einer der ersten Monotheisten, Sokrates, sagte schon vor 2500 Jahren : Wenn die Pferde denken könnten, würden sie sich die Götter als Pferde vorstellen.

      • jeder hasst die Antifa am

        Na wenn du erst mal Denken könntest,das überlass mal den Pferden die haben einen größeren Kopp

        • @Otto (der andere ist mir viel zu dumm, um ihn zur Kenntnis zu nehmen): Ich stelle mir die Götter garnicht vor. Zwar kann GOTT jede Gestalt annehmen, aber das Eine ,ohne ein Zweites (Upanishaden) ist unvorstellbar für das Menschenhirn. Da hilft nur völlige Hingabe ohne jeden Vorbehalt. Der Mensch und sein Verstand ist Staub, und zum Staub kehrt er zurück.

        • Aus dem Größeren/ (Gott, so nennen es Primitive als religionskonformes Dogma und Personenkulte verherrlichend)/Großer Zusammenhang, aus dem Äon/Licht – die Göttliche Ordnung des Universums (Heilige Geometrie, Sphärenharmonie, Kymatik; Ur-Frequenzfelder die Formen schaffen; das schöpferisch Tätige das Bewusstsein ist – die Wiedergeburt im Gefäß des Volkes Rasse, Seele, Geist!

          "Cargo-Kulte" finden vor, was sie nicht verstehen könne (keine Vergleichsmöglichkeit) in Sprache und Kultur; mystifizierend und nicht versuchen ess nachzuäffen.

    4. Die Flucht zu den Germanen ist wohl durch die düstere Realität der Gegenwart zu erklären.
      Wenn Runen erst im 2. Jahrhundert nach Chr. belegt sind, war die Symbolschrift eine kurzlebige Sache, denn die wandernden , also unternehmungslustigen Germanenstämme übernahmen schon im 4. Jahrhundert die praktische lateinische Schrift. Soweit für Schriftverkehr überhaupt ein Bedürfnis bestand. Lesen und Schreiben können verhalf unter Germanen nicht zu Ansehen. Noch der große Franke Karl konnte zwar lesen, aber nicht schreiben , sowas überließ man dem Klerus, die Führer hatten dafür Diener. Kein Wunder, daß im isolierten Skandinavien es sehr viel länger dauerte, bis sich dort mit dem Christentum auch die lateinische Schrift durchsetzte.
      Erwiesen ist, daß die Germanen die Eisenverhüttung und Stahlherstellung vor den Kelten entdeckten, was der Grund gewesen sein dürfte, warum Germanen die Kelten an die Ränder Westeuropas drängten. Die Waffen der Kelten waren aus Bronze und hielten nicht lange.

    5. "… und Wundenreißung in Deutsche Wälder!) …"

      https://www.youtube.com/watch?v=PPoWwuiZIxs (dort wird es thematisiert)

    6. L.Bagusch am

      Wenn ein Gott ein Auge verliert oder gar stirbt, dann war es kein Gott, dann war es ein Mensch !

    7. Es ist vor allem Fremdbetrachtung durchs Außenfenster hindurch auf unser nordisch-germanisches Ahnenerbe durch Griechen, Römer und pervertierte Christen (die Idee von Macht aus materialistischer Welterfassung durch biologisch-materielle Ausbeutung des Weltorganismus in Blut- und Sinngebung – den Mammon erschaffend – habend). Es ist oft eine mit Irrlichtern bestrahlte Geschichtsschreibung durch Fremdvölker, was man immer als Betrachter aus Neuzeit beachten sollte, und zwar immer fragend: Wer hat was in welchem Zusammenhang wann zu wem (Zielgruppe) in welchem/wessen Sinn gesagt/geschrieben (heute aktueller denn je, was Lug und Trug angeht).

      Wir Deutschen müssen unsere Volkswurzel, unseren völkischen Mythos/Legenden/Sagas; unsere Geschichte, unsere Heimatgaue, unser Volk und unsere Nation indem Grade steigernd verherrlichen, wie die Überfremdung/Umvolkung weiter zunimmt. Akzeptanz des Falschen das dem Volksempfinden widerspricht, besitzt aus deutschem Weltbeschauen von Deutschland aus kein Recht auf (Er-)Duldung. Unduldsam als Deutsche gegenüber dessen, was teils schleichend (verminderte Geburten deutscher Kinder, Verwässerung/Verfälschung und Ausdünnung des Deutschtums) und teils offen (Besetzung/Umbau deutscher Stätten, Städten und Wundenreißung in Deutsche Wälder!) stattfindet, müssen wir sein; die deutschmasochistische Geduld mit dem Nürnberger Diktat aufhebend!

    8. Das Ur-Christentum war wahrscheinlich auch pantheistisch, so wie die Religion der Germanen. Bitte googeln: Freichristlicher Schamanismus